Meldungsdatum: 31.10.2024
Rund 30 Schülerinnen und Schüler der Südschule und der Burgschule verbrachten ihre Herbstferien im Wald und auf den Wiesen des Waldpädagogischen Zentrums. Der Lernort Natur bot den zumeist aus Syrien, der Türkei, Bulgarien, Polen und der Ukraine kommenden Kindern intensive und ganzheitliche Lernmöglichkeiten für den Erwerb ihrer Zweitsprache Deutsch.
Der Wald und die Natur sind gerade in diesen Zeiten ein anregendes wie auch gesundes Lernfeld. Auf Empfehlung der jeweiligen Klassenlehrerin bekommen die Kinder eine Anmeldung für das alljährliche Sprachcamp.
Für viele ist es jedes Jahr ein Abenteuer, über einen so langen Zeitraum draußen zu sein und mit allen Sinnen die Natur zu erfahren. Dabei werden Waldsofas und „Wohnzimmer“ sowie Hütten und Buden oder ein Haus für Igel gebaut. Die neu gelernten Worte werden unter anderem in „Wörtergläsern“ gesammelt. Die Gruppenleiterinnen bereiten kleine Werkstätten vor und regen die Kinder zur Gestaltung und zum Schreiben in ihren Waldheften an. Darin malen sie auch mit Pflanzenfarben. Die Schülerinnen und Schüler basteln zum Beispiel Ferngläser, Waldgeister, Waldharfen oder einen Bogen zum Bogenschießen. Sie führen sich „blind“ durch den Wald und nehmen Fühlung zum Wald und zu den Wiesen auf und entdecken begeistert Flora und Fauna. Mit der Becherlupe schauen sie sich kleine Tierchen an oder sie tasten die Baumrinden ab und beschreiben das Erlebte.
Sprache erlebbar machen war auch dieses Jahr das Motto und so fragte ein Kind, als sie im Wald auf einen Fliegenpilz stießen: Können die Fliegenpilze fliegen? Die Kinder machten von Tag zu Tag Fortschritte, ein Junge aus der Ukraine fing in der zweiten Camp-Woche an, deutsche Worte zu sprechen.
Jeden Tag bereitete eine kleine Gruppe Rohkost für alle Kinder und Erwachsenen des Camps vor. Sie schnitten Gurken, Paprika, Äpfel und Bananen. Auch dabei wurde alles für einen Sprechanlass genutzt. Da das Singen ein Königsweg zum Spracherwerb ist, bot das Team den Kindern ausreichend Möglichkeiten zum Singen, Bewegen und Lauschen. Von ganz allein lasen die Kinder den Text in ihrem Waldheften nach. Das Sprachcamp bietet den Schülern und Schülerinnen immer wieder unzählige Möglichkeiten um ihre intrinsische Motivation auszuleben.
Das diesjährige Camp fand zum 12. Mal in Kooperation dem Waldpädagogischen Zentrum statt und wurde unterstützt durch den neuen Leiter der Waldschule Samuel Schröder. Im grünen Klassenzimmer wurden alle mit einem warmen Mittagessen durch Krug Catering aus Letmathe verköstigt.
Gefördert wurde das Sprachcamp in diesem Jahr von der Gertrud-Wichelhoven-Stiftung. Organisiert und fachlich begleitet wurde es von Jana Marek vom Ressort Generationen und Soziales, Bereich Offener Ganztag, der Stadt Iserlohn. Im eingespielten Team arbeiteten Maria Gandul, Alin Geitmann-Rompza, Krista Krampe und Giuliana Li Bergolis mit. Unterstützt wurden sie von Miguel Brückner-Russello, Alessio Borrello und Linus Hagenhoff, die im Rahmen ihres Praktikums mitwirkten.
Am Freitag, 25. Oktober, endete das zehn-tägige Sprachcamp und die Kinder erhielten Urkunden und ihre Waldhefte. Wichtig ist, dass sie damit einen Gesprächsanlass haben, um das Erlebte zu Hause und in der Schule zu erzählen. Dadurch wird die Sprache weiter gefestigt.
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