Meldungsdatum: 04.12.2024
Am Freitag, 6. Dezember 2024, eröffnet im FARB Forum Altes Rathaus Borken um 18 Uhr die Sonderausstellung „Julia Schily-Koppers. Zwischen Kunst und Konvention“, anlässlich des 80. Todestages der Borkener Künstlerin. Die Ausstellung zeigt mit 220 Werken einen Querschnitt ihrer Arbeit. Darunter finden sich auch zahlreiche, bisher nicht veröffentlichte Leihgaben und Archivmaterial. Damit stellt die Ausstellung die umfassendste Gesamtschau der Werke Julia Schily-Koppers dar. Zur Ausstellung erscheint außerdem ein aktueller, umfangreicher Katalog.
In der Geschichte der Kunst von Frauen kommt der 1855 in Borken geborenen Künstlerin eine Pionierrolle zu. Ihr Lebensweg spiegelt den Weg der mutigen und oft vergessenen Frauen im 19. Jahrhundert wider, die Kunst, Liebe und Leben gleichermaßen für sich in Anspruch nahmen und damit auch für spätere Künstlerinnen den Weg in die erst beginnende Emanzipation ebneten. Obwohl für Frauen ein offizielles Studium an den Akademien erst ab 1919 möglich war, erkämpfte Julia Schily-Koppers sich als junge Frau beharrlich den Zugang zu ihrem Beruf. In den 1880er Jahren feierte sie erste Erfolge und zeigte ihre Werke auf zahlreichen Ausstellungen. In Düsseldorf führte sie ein Atelier mit eigenen Schülerinnen. Der Wunsch, Beruf und Familie zu vereinen, blieb auch nach der Hochzeit, der Geburt der drei Kinder und mehreren, durch den Beruf des Ehemanns bedingten, Umzügen. Bis ins hohe Alter widmete Schily-Koppers sich vor allem der Porträt- und Genremalerei.
Ein umfangreiches Begleitprogramm zur Ausstellung ermöglicht eine ausführliche Auseinandersetzung mit Leben und Werken von Julia Schily-Koppers. Neben öffentlichen Führungen auf Deutsch, Englisch und Niederländisch werden auch spezielle Familien- und Kinderführungen von Schülerinnen und Schülern der Julia-Koppers-Gesamtschule angeboten. Die jungen Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittler geben dabei einen ganz persönlichen Einblick in die Ausstellung.
Bei Stadtrundgängen und einer Radtour können Teilnehmende zudem die Heimatstadt der Künstlerin näher kennenlernen und Veränderungen im Stadtbild nachvollziehen. In einem kreativen Workshop können eigene Geschichten und Wendepunkte anhand von Lieblingswerken aus der Ausstellung erzählt werden. Am Mittwoch, 19. März 2025, gibt ein Gespräch zwischen Kuratorin Daniele Schmidt und Dr. Kathrin DuBois vom Kunstpalast Düsseldorf Einblicke in den Kunstbetrieb des 19. Jahrhunderts. Diskutiert werden auch verschiedene Karrierestrategien, die Frauen zur Verfügung standen, um sich mit ihrer Kunst zu behaupten.
Gefördert wird die Ausstellung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie entsteht in Kooperation mit dem Heimatverein Borken und der Julia-Koppers Gesamtschule.
Informationen zu den Öffnungszeiten und zum Begleitprogramm sind unter www.farb.borken.de zu finden.
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