Meldungsdatum: 13.12.2024
Die gemeinsame Einrichtung Jobcenter Hanau unterstützt erwerbsfähige Menschen im Bürgergeldbezug, ihren Arbeitsplatz zu erhalten oder Arbeit aufzunehmen, ihre Qualifikation zu verbessern, ihre Eigenverantwortung zu stärken, sichert ihren Lebensunterhalt und den der Personen, die mit ihnen zusammenleben. Besonderes Augenmerk wird auf die ergebnisorientierte Kooperation mit Arbeitgebern und Verbänden gelegt. Der Magistrat hat dem Vertragswerk bereits zugestimmt, das letzte Wort hat die Stadtverordnetenversammlung.
„Die jetzt getroffene Vereinbarung, die den Weg für die künftige Zusammenarbeit ebnet, ist ein Beleg dafür, wie erfolgreich wir gemeinsam mit einem starken Partner zukunftsweisende Lösungen entwickeln können“, erklärt Oberbürgermeister Claus Kaminsky. „Dieses Projekt wird nicht nur die Lebensqualität der Hanauerinnen und Hanauer steigern, sondern auch die Unternehmen unserer Stadt bei der Fachkräftesicherung und der Stellenbesetzung unterstützen.“
Das Jobcenter Hanau, eine Kooperation zwischen der Stadt Hanau und der Agentur für Arbeit, wird am 1. Januar 2026 als gemeinsame Einrichtung (gE) starten und die Aufgaben übernehmen, die bisher vom Main-Kinzig-Kreis durch sein Kommunales Center für Arbeit (KCA) erledigt wurden. Ziel ist es, Langzeitarbeitslosen durch die gebündelten Kompetenzen beider Partner eine umfassende und bürgernahe Betreuung aus einer Hand zu bieten, um ihre Eigenverantwortung sowie Qualifikationen zu stärken. Im Fokus stehen Maßnahmen, die Menschen helfen, unabhängig von Grundsicherungsleistungen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
„Die gE bietet Synergieeffekte durch eng verzahnte Prozesse, bürgerfreundliche Dienstleistungen und kurze Wege“, macht Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri deutlich. Ab dem 1. Januar 2026 wird die neue gemeinsame Einrichtung nicht nur die Aufgaben der Grundsicherung für Arbeitsuchende in Hanau übernehmen, sondern später auch das Herzstück des für 2028 geplanten „Hauses rund um das Erwerbsleben“ bilden. Bis dahin wird die gE gemeinsam mit dem künftigen Sozialamt und dem Amt für Wohnhilfen und Rentenangelegenheit im Sozialforum in der Willy-Brandt-Straße verschiedene Dienstleistungen unter einem Dach anbieten.
Die unterschriftsreife Vereinbarung zwischen Stadt und Arbeitsagentur regelt die Fragen, die im Vorfeld des offiziellen Starts der gE zu klären sind. „Damit wir am 1. Januar 2026 mit allen Dienstleistungen zur Verfügung stehen, müssen die Vorbereitungen jetzt in eine konkretere Phase gehen“, ordnet Dr. Bieri die Bedeutung des Vertragswerks ein, das die organisatorischen und strukturellen Grundlagen der neuen Einrichtung festlegt. Eine paritätisch besetzte Trägerversammlung, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Hanau sowie der Agentur für Arbeit, wird die Steuerung übernehmen. Bereits jetzt arbeiten beide Partner in einer Vor-Trägerversammlung eng zusammen, um Entscheidungen zu zentralen Themen wie Personal, Finanzen und Organisation zu treffen.
Die Stadt Hanau hat in der Startphase den Vorsitz der Trägerversammlung übernommen und wird so maßgeblich an der Gestaltung beteiligt sein. Eine enge Abstimmung mit dem Kommunalen Center für Arbeit (KCA) des Main-Kinzig-Kreises gewährleistet, dass der Übergang der Aufgaben reibungslos gelingt. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Übernahme von KCA-Personal gelegt, das weiterhin in seinen Kernbereichen tätig sein kann.
Mit einer Anschubfinanzierung von 5 Millionen Euro, die je zur Hälfte von der Stadt und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales getragen wird, werden wichtige Vorarbeiten wie die Anmietung und Ausstattung von Räumlichkeiten sowie IT-Infrastruktur und Personalaufbau ermöglicht. „Die finanziellen Rahmenbedingungen sind klar definiert, was eine verlässliche Planung erlaubt“, so Bürgermeister Dr. Bieri.
Aktuell ist der Einzug der gE und des neu gegründeten Sozialamts der Stadt Hanau in das Triangle-Gebäude an der Willy-Brandt-Straße für Juli 2025 vorgesehen. An diesem Standort sollen beide Einrichtungen als Teil eines „Sozialforums“ bereits unter einem Dach zusammenarbeiten. Die Vorbereitungen laufen nach den Worten des Bürgermeisters auf Hochtouren. Perspektivisch soll bis 2028 der Neubau für das „Haus rund um das Erwerbsleben“ in der Nähe des Hauptbahnhofs errichtet werden. Dieses soll nicht nur genügend Platz bieten, sondern auch durch ein modernes Raumkonzept die Zusammenarbeit der beteiligten Akteure erleichtern und rechtskreisübergreifende Prozesse fördern. Darüber hinaus wird ein wertschätzendes und modernes Arbeitsumfeld geschaffen, das die Effizienz und Qualität der Dienstleistungen weiter stärkt.
Pressekontakt: Güzin Langner, oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de
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