Meldungsdatum: 25.12.2024

Bald Bezahlkarte statt Bargeld - Jahresrückblick 2024, Teil 9

Landkreis führt Neuerung für Asylbewerber ein / Testvorlauf in Uplengen - Und: Hilfe zur Pflege in allen Lebenslagen

Der Landkreis Leer führt die vom Bund gesetzlich beschlossene Bezahlkarte für geflüchtete Menschen im neuen Jahr ein. Empfänger sind Asylsuchende, die sich weniger als drei Jahre in Deutschland aufhalten. Aktuell sind es 890 Personen im Landkreis Leer, die in absehbarer Zeit mit Karte statt mit Bargeld zahlen können.

Sobald die technischen Voraussetzungen gegeben sind, testet die Kreisverwaltung die Einführung in der Gemeinde Uplengen, um Erfahrungen für eine reibungslose Einführung zu sammeln. Das berichtet der Landkreis in seinem Jahresrückblick. 

Hintergrund: Wer als Geflüchteter in Deutschland Schutz sucht und sich seinen Lebensunterhalt nicht selbst sichern kann, hat Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Das kann als Sachleistung, Bargeld oder Wertgutscheinen geschehen. Nun gibt es noch als eine weitere Möglichkeit die Bezahlkarte. Auf sie kann die Geldsumme, die Geflüchteten nach dem Gesetz zusteht, als Guthaben gebucht werden.

Ein Vorteil von Bezahlkarten ist, dass die dort zur Verfügung gestellte Summe nur im Inland ausgegeben werden kann. Dafür also, wozu die Leistungen gedacht sind: Für das Leben der Geflüchteten hier. Geld zu nutzen für Schlepper oder Überweisungen in das Herkunftsland ist so nicht möglich.

Hilfe zur Pflege in allen Lebenslagen

Im Alter ändert sich plötzlich wegen Krankheit oder Gebrechen für persönlich Betroffene oder deren Angehörige das tägliche Leben. Es zu bewältigen, verlangt oft Hilfe. Zumindest jedoch tauchen Fragen auf.

Für Hilfe zur Pflege ist das Amt für Teilhabe und Soziales des Landkreises Leer zuständig, dem der Senioren- und Pflegestützpunkt zugeordnet ist. Die Gerontologin Sandra Simon leitet den Stützpunkt seit dem vorigen September. Sie setzt die langjährige Arbeit ihres Vorgängers fort.

Schnelle Unterstützung in allen Lebenslagen lautet das Motto. So bereitet eine plötzliche Pflegebedürftigkeit große Probleme, diese zu managen. Oder die Suche nach einem Heimplatz überfordert viele Angehörige der meist alten Frauen und Männer. „Wir helfen, wenn betroffene Menschen und Angehörige an Grenzen stoßen“, sagt Sandra Simon im Jahresrückblick des Landkreises.

Weitere Informationen zum Thema unter www.landkreis-leer.de/SPN