Meldungsdatum: 18.12.2024

Herbsthochwasser verzögert Baufortschritt

Treppensanierung am Adolf-Mittag-See im Stadtpark Rotehorn

Das Herbsthochwasser verzögert die im Juli begonnene Sanierung der denkmalgeschützten „Treppe“ am Adolf-Mittag-See. Die Arbeiten im Auftrag des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg werden im kommenden Jahr fortgesetzt.

 

Die Arbeiten am und im Wasser sind mit einigen Herausforderungen verbunden. Da der Wasserstand des Sees nur schwer regulierbar ist, kommen Baumethoden zum Einsatz, die möglichst losgelöst vom Pegelstand angewendet werden können. Dies ist jedoch nicht für alle Arbeitsschritte und Wasserstände möglich. So hat das Herbsthochwasser im September beispielsweise dazu geführt, dass verschiedene Arbeitsschritte nicht wie geplant in der witterungsgünstigen Periode abgeschlossen werden konnten und dadurch in das kommende Jahr verschoben werden mussten.

 

In den Sommermonaten wurden zunächst die nicht mehr tragfähigen Bestandteile der Plattform und Treppe abgetragen. Daraufhin wurden Spundwände als Gründung und Kolkschutz bis in tragfähige Schichten in einer Tiefe von sieben Metern eingebaut. Diese sollen künftig verhindern, dass ein schwankender Wasserpegel Treppe und Plattform unterspült und damit die Statik des Ensembles erneut gefährdet.

 

In mehreren Abschnitten wurde die neue Gründung der Treppenanlage betoniert. Diese sichert die zuvor neu ausgerichteten und erhaltenen gebliebenen vier Plattformteile in ihrer Lage. Außerdem dient die Gründung als Auflager für die neuen Stufen des Bauwerks. Die rekonstruierten Stufen werden als Betonfertigteile Anfang des neuen Jahres auf die Gründung gesetzt. Fehlende Teile der Plattform werden im Anschluss in Ortbeton hergestellt.

 

Für rund 550.000 Euro wird das historische Ensemble im Stadtpark Rotehorn seit Juli dieses Jahres instandgesetzt. Der Planung ging eine intensive Zusammenarbeit mit den Denkmalbehörden voraus. Daraus ergab sich das Hauptziel des Bauvorhabens, den Erhalt möglichst großer Teile der historischen Bausubstanz mit einer stabilen und langlebigen Lösung zu verbinden und somit die historische Treppenanlage wieder langfristig der öffentlichen Nutzung zugänglich zu machen.

 

Die Plattform, die zusammen mit der vorgelagerten Treppe in den See ragt, liegt nahezu mittig am Westufer des Adolf-Mittag-Sees. Sie hat eine Länge von 25 Metern und eine Tiefe von ca. 5 Metern unterhalb der nicht direkt vom Bauvorhaben betroffenen Freitreppe.

 

Der Adolf-Mittag-See wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegt. Sein Wasserspiegelsteigt und fällt mit dem Wasserstand der Elbe. Die Treppe wurde im Dezember 1911 fertiggestellt.

 

Bei der Sanierung der Plattform am Adolf-Mittag-See müssen vor allem denkmalpflegerische Auflagen beachtet werden. Aus bautechnischer Sicht sollen die erhaltenden Plattformbereiche im ursprünglichen Zustand bewahrt und alle neu herzustellenden Bauteile dem ursprünglichen Originalzustand möglichst genau angeglichen werden.

 

Die Sanierung des denkmalgeschützten Ensembles wird durch Haushaltsmittel der Landeshauptstadt Magdeburg finanziert.


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Einbau der Spundwände Adolf-Mittag-See 2024 (Foto: Landeshauptstadt Magdeburg, Annekatrin Thurm)

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Einbau der Spundwände Adolf-Mittag-See 2024 (Foto: Landeshauptstadt Magdeburg, Annekatrin Thurm)


Treppe Adolf-Mittag-See Abbruch der maroden Elemente 2024 (Foto: Landeshauptstadt Magdeburg, Annekatrin Thurm)

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Treppe Adolf-Mittag-See Abbruch der maroden Elemente 2024 (Foto: Landeshauptstadt Magdeburg, Annekatrin Thurm)