Meldungsdatum: 27.12.2024
Der Tourismus im Landkreis Leer hat sich vom Sturz in den Abgrund der Corona-Jahre wieder berappelt. 2022 und 2023 ließen die Übernachtungszahlen allmählich das Tal der Tränen hinter sich. Doch im jetzt abgelaufenen Jahr stehen sie wieder auf dem Gipfel, der sogar den aus der Corona-Vorzeit überragt. Zwar liegen die Zahlen für 2024 noch nicht alle vor, aber alles deutet auf einen Rekord hin.
„Wir nähern uns wieder der Zielmarke von einer Million Übernachtungen auf dem Festland unseres Landkreises“, stellt Kurt Radtke fest. Er leitet die Tourismus GmbH Südliches Ostfriesland in Leer, die vor 30 Jahren zur Förderung des Tourismus im Landkreis Leer gegründet wurde. Die Insel Borkum wird gesondert abgerechnet und verzeichnet im Jahr annähernd zweieinhalb Millionen Übernachtungen.
Den Buchungsumsatz beziffert Radtke, gezählt am 11. Dezember, für das verflossene Jahr mit mehr als 2,5 Millionen Euro. Genau abgerechnet wird Silvester, aber man kann schon einige Wochen vorher von einem Rekord sprechen.
Tourismus im Landkreis Leer hat sich im Laufe der Jahre zu einem wachsenden Wirtschaftsfaktor entwickelt. Die „Sofa-Touristen“, wie Verwandten- und Bekanntenbesucher in der Branche heißen, zu den vorliegenden Übernachtungszahlen addiert, ergibt unterm Strich einen Bruttoumsatz von 200 Millionen Euro im Jahr, schätzt Kurt Radtke. Zu den Anbietern zählen Hotels, Pensionen und Privatvermieter sowie Camping- und Reisemobilstellplätze.
Kerngeschäft der Touristik GmbH ist die Zentrale Zimmervermittlung für die einzelnen Ferienorte und das Feriengebiet „Südliches Ostfriesland“. Das bedeutet: Im gesamten Gebiet, nicht nur im Ort selbst, können freie Ferienwohnungen und Zimmer vermittelt werden.
Radtke wertet es als eines der Erfolgsgeheimnisse, dass viele Vermieter ihren Belegungskalender freigeben. Radtke: „Somit können freie Betten direkt gebucht werden, wenn der Gast bei uns anruft oder bei uns in der Tourismuszentrale am Tresen steht.“ Diese Offenheit sei ein „Super-Service und heute nach Jahren noch selbstverständlich“.
Das Internet hat diesen Faktor nicht überflüssig gemacht. Im Gegenteil: Beides ergänzt sich. Die Ferienwohnungs-Kontingente sind natürlich längst online buchbar. Dafür zeichnete der Deutsche Tourismus-Verband die Leeraner vor längerer Zeit zweimal mit einem Preis aus.
Ohne Internet ist erfolgreicher Tourismusbetrieb nicht mehr denkbar. Seit 2019 sind alle nennenswerten Vermittlungsportale, zum Beispiel booking.com, an die Unterkünfte angeschlossen. „Sie präsentieren sich im Schaufenster der Portale“, sagt Radtke und spricht von einer „Turbo-Zündung“. Denn gut 80 Prozent der Buchungen erfolgen online.
Das Naturerlebnis mit Paddel und Pedal bleibt für die Ferienregion Südliches Ostfriesland weiterhin ein bedeutendes Alleinstellungsmerkmal. Das Geschäft litt in diesem Sommer etwas unter wechselhaftem Wetter, aber auch unter der Fußball-Europameisterschaft. Gruppen zogen „Rudelkucken vorm TV“ oft dem Paddeln vor.
Reisemobil und Camping liegen im Trend. Allerdings gibt es örtlich beträchtliche Unterschiede. Beim Camping hat Westoverledingen (Grotegaste) mit 74.449 Übernachtungen die Nase weit vorn, vor Bingum (50.444), Jümme (47.586) und Weener (11.000). Es sind die Zahlen von 2023. Die von 2024 dürften ähnlich sein.
Die Übernachtungen auf den Reisemobilstellplätzen waren 2023 zwar etwas rückläufig, mit Ausnahme von Leer und Uplengen. Aber im mehrjährigen Vergleich ist weiterhin ein positiver Entwicklungstrend erkennbar. Für das abgelaufene Jahr liegen die Zahlen noch nicht vor. Trotz der starken Wetterabhängigkeit und eines durchwachsenen Sommers rät Radtke, die Stellplätze kontinuierlich zu verbessern. In Uplengen und Ostrhauderfehn sei dies schon geschehen, und der Stellplatz in Ditzum erhalte eine digitale Infrastruktur.
Die Broschüre „Reisemobilurlaub im Südlichen Ostfriesland“ wurde im vergangenen Jahr um zusätzliche Seiten zu den Campingplätzen der Region erweitert. Radtke: „Ein Schritt, der sich als erfolgreich erwiesen hat.“ Auf Messen sei die Broschüre auf großes Interesse gestoßen.
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