Meldungsdatum: 28.01.2025
Ob man an Krebs erkranke, hänge zwar auch von zufälligen Faktoren sowie erblicher Veranlagung ab. Umso wichtiger sei es angesichts dessen aber, diejenigen Faktoren aktiv positiv zu beeinflussen, die man in der eigenen Hand hat, möchte Dr. Neufeld alle Bürgerinnen und Bürger dazu motivieren, mehr für sich und die eigene Gesundheit zu tun.
Mit Blick auf die Krebsprävention gehört seit einigen Jahren eine Impfung dazu: Die HPV-Impfung ist bislang die einzige Impfung, die vorbeugend gegen Krebs hilft. HPV steht für Humane Papillomviren. Sie gelten als Hauptursache von Gebärmutterhalskrebs, können aber auch weitere Krebsarten bedingen. „HPV infizieren sowohl Frauen als auch Männer, und das oft schon beim ersten Sexualkontakt“, erklärt Dr. Neufeld.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt deshalb, Mädchen und Jungen gegen HPV zu impfen, und zwar möglichst bereits im Alter von 9 bis 14 Jahren und somit vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Die Impfung wurde in Deutschland 2007 eingeführt, zunächst nur für Mädchen. Dass sie hilft, legt eine Studie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität zu Lübeck nahe, wonach ab 2010 bis zum Ende des Erfassungszeitraums 2018 immer weniger Gebärmutterhals-Karzinome diagnostiziert werden. 2010 betrug die Gebärmutterhalskrebs-Inzidenz in der Altersgruppe der 24- bis 26-Jährigen demnach 70,0 Fälle pro 100 000 Frauen – 2018 waren es nur noch 41,8 Fälle. Die Forschenden werteten für ihre Studie Daten aus den Landeskrebsregistern aus. „Es ist zu erwarten, dass der Impfeffekt in den nächsten fünf bis zehn Jahren noch deutlicher sichtbar wird“, sagt Margitta Neufeld.
Einen weiteren wirksamen Hebel, um das eigene Krebsrisiko möglichst gering zu halten, sieht sie in gesunder Ernährung, etwa nach dem Prinzip des Clean Eating (englisch für Sauberes Essen). Dabei stehen natürliche Lebensmittel auf dem Speiseplan, die selbst zubereitet werden. Stark verarbeitete Fertigprodukte von der Pizza bis zur Dosensuppe sollten dagegen die Ausnahme bilden. Der Vorteil: „Wer seine Lebensqualität steigert, indem er selbst kocht und backt und viel frisches Obst und Gemüse in den Speiseplan integriert, wird nicht nur mit schmackhaften Menüs belohnt, sondern tut auch der Gesundheit etwas Gutes“, sagt Dr. Neufeld.
Fleisch sollte mit Bedacht verzehrt werden. „Negative gesundheitliche Effekte durch einen zu hohen Fleischgenuss sind ja schon lange wissenschaftlich nachgewiesen“, erklärt die Ärztliche Leiterin des Kreisgesundheitsamts. 2015 habe die Weltgesundheitsorganisation verarbeitetes Fleisch wie Salami, Schinken oder Würstchen aber konkret als krebserregend eingestuft. Rotes Fleisch bewerten die Forscherinnen und Forscher als „wahrscheinlich krebserregend“. „Fleisch auf dem Teller sollte also insgesamt eher die Ausnahme als die Regel sein“, sagt Margitta Neufeld.
Besser gar nicht: Dieses Motto gilt im Sinne eines möglichst geringen persönlichen Krebsrisikos für das Rauchen und für Alkohol. Beide befördern gleich mehrere Krebsarten. Und was viele nicht wissen: Gerade für Frauen ist Alkohol extrem gefährlich, denn schon geringe Mengen steigern das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.
Hintergrund: Krebsfrüherkennung
Es gibt eine Reihe von Angeboten zur Krebsfrüherkennung, die von den gesetzlichen Krankenversicherungen bezahlt werden. Diese Angebote beziehen sich auf:
Weitere Informationen gibt es bei allen Hausärztinnen und Hausärzten und unter www.bundesgesundheitsministerium.de/krebsfrueherkennung sowie www.krebshilfe.de.
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Jeder von uns hat viele Faktoren selbst in der Hand, um einer Krebserkrankung vorzubeugen. Dazu gehört eine gesunde Ernährung, etwa nach dem Prinzip des Clean Eating. Dabei stehen natürliche Lebensmittel wie Gemüse auf dem Speiseplan, die selbst zubereitet werden. Stark verarbeitete Fertigprodukte von der Pizza bis zur Dosensuppe sollten dagegen die Ausnahme bilden. Foto: Susanne Schulte-Nölle/ Kreis Soest
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