Meldungsdatum: 23.01.2025

Ein Leben im Dienst der Kommunalpolitik

Städtische Vertreter würdigen das Wirken von Bert-Rüdiger Förster

„Mit Bert-Rüdiger Förster verliert Hanau eine Persönlichkeit, die über Jahrzehnte hinweg das kommunalpolitische Geschehen der Stadt mitgestaltet hat.“ Mit Betroffenheit und Trauer erreichte Oberbürgermeister Claus Kaminsky und die Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck die Nachricht, dass der Steinheimer Kommunalpolitiker im Alter von 82 Jahren gestorben ist. In einem Nachruf würdigen die beiden sein langjähriges Engagement für das Wohl der Stadt und ihrer Bürgerschaft.

Wie der OB ausführt, hat sich Förster mit viel Einsatz den Belangen der Hanauer Bürgerinnen und Bürger gewidmet und hinterlässt so Spuren, die über seine politischen Ämter hinausreichen. Seine politische Laufbahn begann 1972, als er in die Stadtverordnetenversammlung gewählt wurde und dort bis 1977 als Mitglied der FDP-Fraktion tätig war. In dieser Zeit setzte er sich mit großem Einsatz für die Anliegen der Stadt ein. Nach einer mehrjährigen Pause kehrte er 1993 in die Politik zurück – diesmal als Stadtverordneter der „Republikaner“-Fraktion. Über nahezu drei Jahrzehnte führte er diese als Fraktionsvorsitzender und war bis zu seinem Tod ein aktives Mitglied der Hanauer Stadtverordnetenversammlung.

Försters Engagement reichte jedoch über den Sitzungssaal hinaus. Im Interesse der Stadtgesellschaft war er Mitglied zahlreicher Ausschüsse, darunter der Haupt- und Finanzausschuss, der Ausschuss für Struktur- und Umweltfragen sowie der Ausschuss für Rechnungsprüfung und Beteiligungscontrolling. Dabei zeichnete er sich durch seinen Sachverstand, seine Hartnäckigkeit und seine klare Haltung aus. Zudem brachte er seine Expertise in diverse Beiräte und Kommissionen ein, wie den Denkmalbeirat, die Betriebskommissionen städtischer Eigenbetriebe und den Beirat für Stadtgestaltung.

Seine Arbeit war nicht nur auf die Stadt Hanau beschränkt. Von 1993 bis 2006 wirkte Förster als ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter im Main-Kinzig-Kreis. In dieser Funktion trug er zur Stärkung der regionalen Zusammenarbeit und zur Vertiefung internationaler Partnerschaften bei. Eine besondere Verbindung pflegte er zur ungarischen Gemeinde Bakonyszombathely, deren Ehrenbürger er 2002 wurde. Diese Partnerschaft lag ihm besonders am Herzen, und er unterstützte die Gemeinde mit persönlichem Einsatz und regelmäßigen Besuchen. Daneben engagierte sich Förster viele Jahre als gewählter Kreistagsabgeordneter und wirkte sowohl als Kreisvorsitzender als auch im Landesvorstand der „Republikaner“ in der Parteiführung mit.

In seinem Heimatstadtteil in Steinheim war Förster eine bekannte Figur. Als Mitglied des Ortsbeirats setzte er sich seit 2006 unmittelbar für die Belange seines Stadtteils ein. Seine tiefe Verwurzelung im Vereinsleben zeigte sich vor allem in seiner jahrzehntelangen Zugehörigkeit zur DJK Eintracht Steinheim, wo er nicht nur als Mitglied, sondern zeitweise auch als Vorsitzender des Ältestenrates aktiv war.

Bert-Rüdiger Försters Zugehörigkeit zur Partei „Die Republikaner“ machte ihn zu einer kontroversen Persönlichkeit in der politischen Landschaft. Dennoch war sein Engagement für die Stadt unbestreitbar und wurde 2019 mit der Verleihung des Landesehrenbriefs gewürdigt. „Auch wenn wir in der politischen Überzeugung grundlegend anderer Auffassung waren, so bleibt seine langjährige Arbeit für Hanau bemerkenswert. Sein Humor, seine Erfahrung und seine Beharrlichkeit waren oftmals eine Bereicherung für die Stadtverordnetenversammlung,“ so der Hanauer Oberbürgermeister. „Mit dem Tod von Bert-Rüdiger Förster verliert Hanau einen Menschen, der sich mit Leidenschaft für seine Stadt eingesetzt hat.“

Pressekontakt: Güzin Langner, oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de