Meldungsdatum: 03.02.2025

Zukunft der Netzinfrastruktur: Dialogveranstaltung bringt Akteure aus dem Kreis Recklinghausen zusammen

Wie kann die Netzinfrastruktur im Kreis Recklinghausen zukunftssicher gestaltet werden? Welche Herausforderungen und Chancen bietet der Ausbau von Strom-, Gas- und Wasserstoffnetzen? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt einer Dialogveranstaltung, zu der die Wirtschaftsförderung des Kreises Recklinghausen eingeladen hatte.

In den Räumlichkeiten der Gelsenwasser AG trafen sich Vertreter der Kommunen, Stadtwerke, Netzbetreiber und der regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft WiN Emscher-Lippe GmbH, um gemeinsame Strategien für eine zukunftsorientierte Energieversorgung zu entwickeln. Unter den Teilnehmern waren die Westnetz GmbH, Thyssengas GmbH und die Gelsenwasser AG, die zentrale Einblicke in den aktuellen Stand und die Herausforderungen des Netzausbaus gaben.

Bedeutung der Netzinfrastruktur für den Kreis Recklinghausen
Angesichts der Energiewende stehen Kommunen und Netzbetreiber vor der Aufgabe, ihre Infrastruktur fit für erneuerbare Energien, Wasserstoff und eine steigende Elektrifizierung zu machen. Dies erfordert nicht nur erhebliche Investitionen, sondern auch eine enge Abstimmung aller Akteure.

Dazu Johannes Jansen, Koordinator für erneuerbare Energien und Wasserstoffkoordinator beim Kreis Recklinghausen: „Die Anpassung und der Ausbau der relevanten Energieinfrastruktur muss mit der Geschwindigkeit des Ausbaus der Erneuerbaren Energien schritthalten können, damit diese nicht zum Flaschenhals der Transformation werden. Mit dieser und noch folgenden Veranstaltungen soll ein Rahmen geschaffen werden, in dem sich Kommunen und Versorger gemeinsam austauschen und vernetzen. Es geht in unserer Region nur durch Zusammenarbeit aller Beteiligten.“

Verteilnetzbetreiber stünden zunehmend vor der Herausforderung, erneuerbare Energie und dezentrale Verbraucher wie Wärmepumpen effizient in das Stromnetz zu integrieren und so die Energiezukunft sicher und nachhaltig zu gestalten, sagte Markus Droste, Kommunalmanager bei Westenergie. „Um diese Herausforderung zu meistern, treiben wir den Ausbau der Stromnetze voran und setzen dabei auf den Einsatz modernster Netzleittechnik, die die Kapazität unserer Netze sowie die Einspeisung regenerativer Energie in Einklang bringt.“ 

Auch die Gasnetze spielen eine Schlüsselrolle. Die bestehende Infrastruktur soll schrittweise auf klimafreundliche Gase wie Wasserstoff umgestellt werden, um eine nachhaltige Versorgung von Industrie und Haushalten zu gewährleisten.

„Wir gestalten als Fernleitungsnetzbetreiber die Energiewende aktiv mit. Dort, wo heute noch Erdgas durch unsere Leitungen fließt, wollen wir künftig Wasserstoff und andere grüne Gase transportieren. Dazu entwickeln wir gemeinsam mit dem Markt Schritt für Schritt Antworten und Lösungen, um NRW eine Versorgungsperspektive zu bieten“, so Dr. Marc Fiebrandt, Referent Marktentwicklung grüne Gase bei Thyssengas.

Für die Veranstalter ist es ein zentrales Anliegen, den Austausch zwischen Kommunen, Netzbetreibern und regionalen Unternehmen zu intensivieren. Dr. Arnt Baer, Leiter Politik und Verbände bei der Gelsenwasser AG ist sicher: „Wir werden die Gasverteilnetze noch lange brauchen und wir werden noch froh sein, dass wir dieses Pfund haben. Um die Versorgung klimaschonend hinzubekommen, müssen wir alle eng zusammenrücken, Industrie, Kommunen und Energieversorger. Denn nur die Systemkosten, die am Ende unter dem Strich stehen entscheiden über die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region und die Lebensqualität der Menschen“.

Mit der Veranstaltung wurde ein wichtiger Grundstein für eine nachhaltige und resiliente Netzinfrastruktur im Kreis Recklinghausen gelegt. Die Beteiligten sind sich einig, dass nur durch gemeinsames Handeln eine zukunftsfähige Energieversorgung gesichert werden kann.

Kontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Lena Heimers, Telefon: 02361/53-4712, E-Mail: l.heimers@kreis-re.de


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Dialogveranstaltung zur Zukunft der Netzinfrastruktur

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Dialogveranstaltung zur Zukunft der Netzinfrastruktur

Sie tauschten sich mit vielen weiteren Akteuren zur Zukunft der Netzinfrastruktur im Kreis Recklinghausen aus: (v. l.) Florian Lindner (Westnetz GmbH), Dr. Arnd Baer (Gelsenwasser AG), Manuel Behlke (Gelsenwasser Energienetze GmbH), Dr. Marc Fiebrandt (Thyssengas GmbH) und Johannes Jansen (Kreis Recklinghausen).


Dialogveranstaltung zur Zukunft der Netzinfrastruktur

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Dialogveranstaltung zur Zukunft der Netzinfrastruktur