Meldungsdatum: 07.02.2025
Das Team des kult Westmünsterland in Vreden blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück: Mit mehr als 18.000 Gästen (2023: rund 13.000) erreichte das 2017 eröffnete Haus besonders viele Besucherinnen und Besucher. Neben Großveranstaltungen wie dem Bauernmarkt oder der ersten „Langen Nacht der Kultur“ in Vreden, sorgten etablierte Formate wie das „kultWohnzimmer“ oder „Kino im kult und on Tour“, aber auch neue, insbesondere auf Kinder und Familien ausgerichtete Ausstellungen wie die KinderMitmachWelt „Knoblauch, Abakus, Himmelszelt“ (bis April 2024) sowie die PLAYMOBIL-Ausstellung (seit Oktober 2024), für einen steten Besucherstrom. „Wir freuen uns insbesondere darüber, dass wir mit dem Format Familienausstellungen im Herbst/Winter neue Zielgruppen für das kult begeistern konnten. Allein bis Ende Januar kamen über 7.000 – zumeist junge – Gäste und viele Familien ins kult. Mit großer Neugier und Offenheit nehmen diese neuen Besucherinnen und Besucher nach dem Sonderausstellungsbesuch auch die Gelegenheit wahr, sich die Dauerausstellung anzusehen“, sagt Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster in seiner Funktion als Kulturdezernent. Auch für 2025 steht einiges auf der Agenda.
Sonderausstellungen:
Die erfolgreiche Familienausstellung „PLAYMOBIL: Typisch Westmünsterland“ ist noch bis zum 13. April im kult zu sehen. Mit rund 5.000 PLAYMOBIL-Figuren insziniert Diorama Artist Oliver Schaffer die Region, ihre Bräuche und Geschichte(n) in einer anschaulichen, humorvollen und manchmal auch überraschenden Miniaturwelt. Das dazugehörige Begleitprogramm mit vielen Mitmachaktionen und Workshops geht bis zum Ende des Ausstellungszeitraumes. Alle noch anstehenden Termine sind unter www.kult-westmuensterland.de zu finden.
Im Anschluss an die PLAYMOBIL-Ausstellung greift das kult in verschiedenen Formaten ein für das Jahr 2025 zentrales Thema auf: Die Erinnerung an die Gräueltaten des nationalsozialistischen Regimes und den Zweiten Weltkrieg, die mit der Kapitulation des Deutschen Reiches am 9. Mai 1945 – also vor 80 Jahren – ein Ende fanden. Das kult beleuchtet in diesem Zusammenhang unterschiedliche Aspekte des historischen Geschehens. Wie schon bei vergangenen Sonderausstellungen werden auch die anstehenden von einem abwechslungsreichen Programm begleitet, das mehrere Themenbereiche vertieft.
Das Projekt „Gegen das Vergessen. Für Frieden und Verständigung“ des Deutschen Riga-Komitees e.V. erinnert vom Ende April bis Ende Juni im Lounge-Bereich des kult an das Schicksal der mehr als 25.000 jüdischen Frauen, Männer und Kinder, die aus deutschen Städten nach Lettland verschleppt wurden. Wer nicht schon auf dem Transport verdurstet, erstickt oder vor Erschöpfung zusammengebrochen war, landete im Ghetto von Riga, im Jungfernhof oder im Konzentrationslager Kaiserwald. Die überwiegend hier Ermordeten wurden zu Zehntausenden namenlos in den Wäldern von Rumbula und Bikernieki verscharrt – und bis 1990 weitgehend vergessen.
Die Wanderausstellung „Die Tänzerin von Auschwitz“ präsentiert von Anfang Mai bis Mitte September ein außergewöhnliches Einzelschicksal. Sie erzählt die faszinierende Lebensgeschichte von Roosje Glaser, einer niederländischen Jüdin, die das Konzentrationslager Auschwitz dank ihres Überlebenswillens und ihrer Tanzkünste überleben konnte. Ihr Großneffe Paul Glaser, der über Roosje Glasers Leben ein Buch geschrieben und die Ausstellung initiierte, wurde Jahrzehnte später nur zufällig durch einen Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau auf seine Familiengeschichte aufmerksam – denn er selbst war katholisch aufgewachsen und wußte nichts über die jüdischen Wurzeln seiner Familie.
Im Sommer erhält dann eine Künstlerin aus der Region die Gelegenheit, in einer spannenden Auseinandersetzung mit einem Sammlungsbereich des kult ihre Arbeiten zu zeigen. Claudia Ebbing aus Velen-Ramsdorf zeigt in einer kleinen Schau unter dem Titel „Sichtbar –Ankommen“ im Lounge-Bereich den Weg der Inspiration einer Künstlerin auf. Ein Stipendium brachte sie ins Zwillbrocker Venn nach Vreden und dadurch auch zu einem Besuch ins kult. Der Sammlungsbestand der Hauben, präsentiert in einer Vitrine im ersten Obergeschoss der Dauerausstellung, hat sie zu einer nachhaltigen Auseinandersetzung mit dem Thema angeregt.
„Da sich unser erster Escape Room großer Beliebtheit erfreute, haben wir einen neuen entwickelt“, begründet Silke Röhling, Leiterin des kult. Der neue Escape Room „Das Geheimnis des Küsters“ (Arbeitstitel) kann voraussitchtlich ab Mitte April gebucht werden. Er spielt im zerstörten Vreden der unmittelbaren Nachkriegszeit. Die Spielerinnen und Spieler sollen der Haushälterin des verstorbenen Küsters bei der Räumung der Wohnung helfen, da Wohnraum in der zerstörten Stadt dringend gebraucht wird. Dabei stoßen sie auf ein unerwartetes Geheimnis.
Veranstaltungen:
Auch das erfolgreiche kulturelle Veranstaltungsprogramm des kult wird in gewohntem Maße und Umfang fortgesetzt. Erster großer Programmpunkt ist die 37. Deutsch-Niederländische Grafikbörse, die in Kooperation mit dem FARB und der Stadt Borken vom 7. bis zum 9. März in der Stadthalle Vennehof in Borken stattfindet.
Am 22. Mai um 19.30 Uhr lädt das kult in Kooperation mit der Öffentlichen Bücherei Vreden und dem aktuellen Forum Volkshochschule Ahaus zur Lesung mit der Bestsellerautorin Alexa Hennig von Lange ein. Sie liest dann im kult aus der „Heimkehrer-Trilogie“ vor, die die Entstehungsgeschichte des Nationalsozialismus, das Ausmaß des Grauens, des menschlichen Notstandes und des Traumas während und nach dem Krieg aufgreift. Eintrittskarten für die Veranstaltung kosten pro Person 8 Euro im Vorverkauf und 10 Euro an der Abendkasse. Tickets können bereits entweder im Online-Shop des kult unter www.kult-westmuensterland.de oder an der Information des kult zu den regulären Öffnungszeiten (dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr) erworben werden.
Auch 2025 sind Gäste dazu eingeladen, im „kultWohnzimmer“ Platz zu nehmen. Im Foyer des kreiseigenen kulturhistorischen Zentrums heißt es Bühne frei für Comedy, Kabarett, jede Menge Musik und vieles mehr. Die Abende werden vom kult organisiert und von der Sparkassenstiftung Vreden unterstützt. Alle Termine sind unter www.kult-westmuensterland.de/veranstaltungen/ zu finden. Sie beginnen jeweils um 19.30 Uhr. Eintrittskarten können im Ticketshop unter www.kult-westmuensterland.de oder im kult an der Information erworben werden.
Filmfans dürfen sich auch auf die kommenden Termine des „Kino im kult“ freuen. Mit der Reihe will das kult besondere Filmkultur in die Region bringen – auf die große Leinwand. Dabei soll es explizit nicht um eine Konkurrenz zu kommerziellen Kinobetrieben gehen, sondern es ist ein ergänzendes Angebot, das deutlich zeigen kann: Filmkultur ist mehr als die aktuellen Blockbuster. Jeweils einmal im Monat in der Winterzeit wird je ein Meisterwerk der Filmgeschichte gezeigt, kostenlos und immer mit einer kurzen filmwissenschaftlichen Einordung, die einige Anregungen geben soll, worauf es sich beim anschließenden Filmgenuss zu achten lohnt. Es wird um eine vorherige Anmeldung beim kult entweder an der Information oder unter der Telefonnummer 02861/681-1415 gebeten. Weitere Infos zur Reihe sowie die kommenden Filme gibt es auf der Internetseite des kult unter www.kult-westmuensterland.de/veranstaltungen/.
Alle Infos zu den Ausstellungen und Veranstaltungen 2025 sind zu gegebener Zeit auch auf der Internetseite des kult unter www.kult-westmuensterland.de zu finden. Bei Fragen können sich Interessierte an das Team unter der Telefonnummer 02861/681-1415 wenden.
Pressekontakt: Leonie Dreier 02861 / 681-2427
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