Meldungsdatum: 03.03.2025

Hanau 19. März 1945 – Brandnacht, Zerstörung, Wiederaufbau

- Ausstellung erinnert an die Zerstörung und den Wiederaufbau Hanaus

Am 19. März 1945 war Hanau kurz nach Sonnenaufgang ein einziges Flammenmeer und Trümmerfeld. Binnen 20 Minuten verschwand das in Jahrhunderten gewachsene Stadtbild. Mehr als 2.000 Menschen verloren ihr Leben, Tausende ihre Häuser und Wohnungen, ihr Hab und Gut.

Mit einer gezielten Flächenbombardierung zwischen 4.24 und 4.40 Uhr entluden 279 Bomber der britischen Royal Air Force ihre vernichtende Fracht. Sie zerstörten nahezu vollkommen die Innenstadt sowie weitreichend Infrastruktur, Bahn- und Industrieanlagen. Die Folgen des 19. März 1945 finden sich bis heute im Stadtbild wieder. Durch die fast vollkommene Zerstörung der Innenstadt entstand ein neues, funktionales und modernes Stadtbild. Seit 80 Jahren gedenken Hanauerinnen und Hanauer der Schicksalsnacht.

Die bis 23. März 2025 im Foyer des Neustädter Rathaus zu sehende Ausstellung „Hanau 19. März 1945 – Brandnacht, Zerstörung, Wiederaufbau“ blickt auf die Vorgeschichte und den Ablauf des 19. März 1945 zurück und legt einen Fokus auf Auswirkungen und Folgen des Bombardements.

Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri betonte bei der mit rund 150 Gästen überaus gut besuchten Eröffnung der Ausstellung am vergangenen Freitag die andauernde Pflicht durch den 19. März:  „Wir verbinden mit dem Erinnern und der Trauer ganz vehement die so einfach klingende, aber gar nicht alltägliche Forderung an uns alle: Nie wieder! Nie wieder Krieg und Gewaltherrschaft! Menschen lernt, Menschheit lerne aus den Fehlern der Vergangenheit! Wir müssen Rassismus, Antisemitismus und totalitären Ideologien widerstehen. Unsere demokratischen Ziele heißen Freiheit, Gerechtigkeit und ein würdiges Leben für alle – in Frieden, ohne religiösen Hass, ohne nationalen Hochmut und politische Verblendung. Und ohne Gleichgültigkeit.“

Die vom Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen organisierte und vom Leiter der Städtischen Museen Hanau, Dr. Markus Häfner, kuratierte Ausstellung im Neustädter Rathaus am Markplatz wurde durch Förderung der Stiftung der Sparkasse Hanau und des Ortsbeirats Innenstadt ermöglicht. Häfner führte auch in die Präsentation ein, die täglich von 14–17 Uhr sowie mittwochs und samstags 10–17 Uhr geöffnet ist. Der Eintritt ist frei. Für Schulklassen und Gruppen ist der Besuch auch außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung unter kultur@hanau.de möglich.

Ergänzend zur Ausstellung informiert die Webseite www.20min-hanau.de als dauerhafte Webpräsenz über die Ereignisse am und die Folgen des 19. März. Sie bietet Raum für digitale Spuren, für Podcasts, für Schulprojekte und für Erinnerungsprojekte, die in den kommenden Monaten und Jahren noch entstehen werden. Zusätzlich beleuchtet der Instagram-Kanal @20min-hanau aus vielschichtigen Perspektiven das Ereignis. Die Projekte werden von der Agentur digitalnaturals* realisiert und vom Unternehmen Förster MTV Hanau und dessen Geschäftsführer Holger Förster gesponsert.

Zudem werden ab 6. März auf den fünf innerstädtischen Plätzen 15 Banner aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven das Stadtbild Hanaus vor 1945, die Auswirkungen des 19. März und den Wiederaufbau beleuchten. Sie laden rund um die Uhr ein, auf geschichtliche Entdeckungstour zu gehen.

Ergänzend finden bis Mai 2025 mehr als 50 Veranstaltungen zum Thema Zerstörung und Kriegsende statt. Das Programm ist zu finden unter www.hanau.de und www.20min-hanau.de

 

Pressekontakt: Ute Wolf, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de


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Ausstellungseröffnung 19. März 1945

©  Stadt Hanau
Ausstellungseröffnung  19. März 1945

Die bis 23. März 2025 im Foyer des Neustädter Rathaus zu sehende Ausstellung „Hanau 19. März 1945 – Brandnacht, Zerstörung, Wiederaufbau“ blickt auf die Vorgeschichte und den Ablauf des 19. März 1945 zurück und legt einen Fokus auf Auswirkungen und Folgen des Bombardements. Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri betonte bei der mit rd. 150 Gästen überaus gut besuchten Eröffnung der Ausstellung am vergangenen Freitag die andauernde Pflicht durch den 19. März: „Wir verbinden mit dem Erinnern und der Trauer ganz vehement die so einfach klingende, aber gar nicht alltägliche Forderung an uns alle: Nie wieder! Nie wieder Krieg und Gewaltherrschaft! Menschen lernt, Menschheit lerne aus den Fehlern der Vergangenheit! Wir müssen Rassismus, Antisemitismus und totalitären Ideologien widerstehen. Unsere demokratischen Ziele heißen Freiheit, Gerechtigkeit und ein würdiges Leben für alle – in Frieden, ohne religiösen Hass, ohne nationalen Hochmut und politische Verblendung. Und ohne Gleichgültigkeit.“


Hanau 1945

©  Medienzentrum Hanau / Bildarchiv / Franz Weber
Hanau 1945

Nürnberger Straße in Richtung Kanaltorplatz, Sommer 1945


Hanau 1945 b

©  Medienzentrum Hanau / Bildarchiv / Franz Weber
Hanau 1945 b

Blick durch die Paradiesgasse auf das zerstörte Neustädter Rathaus im Frühjahr 1945


Ausstellungseröffnung 19. März 1945 b

©  Medienzentrum Hanau/Bildarchiv
Ausstellungseröffnung  19. März 1945 b