Meldungsdatum: 25.03.2025
Berlin (25. März 2025, Nr. 15/2025)
Neuer Bundestag, neue Chancen – Pflegeprofession stärken!
Deutscher Pflegerat gratuliert zur Konstituierung – klare Erwartungen an die ersten 100 Tage
Der Deutsche Pflegerat (DPR) gratuliert den Abgeordneten des 21. Deutschen Bundestages zur heutigen Konstituierung und wünscht ihnen für ihre verantwortungsvolle Aufgabe Kraft, Weitsicht und ein offenes Ohr für die Anliegen der Gesellschaft – insbesondere für die der beruflich Pflegenden.
Pflege braucht Tempo und Entschlossenheit
„Der neue Bundestag hat jetzt die Chance, die pflegerische Versorgung in Deutschland zukunftssicher zu gestalten“, sagt Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats. „Dazu braucht es Mut, Tempo und klare politische Entscheidungen – und zwar von Beginn an.“
Der DPR fordert, dass innerhalb der ersten 100 Tage der Legislaturperiode die bereits vorliegenden Entwürfe für das Pflegekompetenzgesetz und das Pflegefachassistenzeinführungsgesetz erneut in das parlamentarische Verfahren eingebracht werden. Diese Gesetzesinitiativen sind entscheidend, um pflegerische Kompetenzen besser zu nutzen, Handlungsspielräume der beruflichen Pflege zu erweitern und die Versorgung langfristig zu sichern.
Kompetenzen nutzen, Versorgung stärken
„Pflegefachpersonen müssen endlich rechtlich befähigt werden, das zu tun, was sie können – und wofür sie ausgebildet sind“, so Vogler weiter. „Das Pflegekompetenzgesetz ist ein notwendiger Schritt in Richtung eigenverantwortlicher Berufsausübung. Zugleich schafft das Pflegefachassistenzeinführungsgesetz eine einheitliche Bildungsstruktur in der Pflegeassistenz und entlastet Pflegefachpersonen spürbar.“
Darüber hinaus fordert der DPR die gleichberechtigte Integration der Pflegeprofession in die Selbstverwaltung des Gesundheitswesens in Bund und Ländern. Der Deutsche Pflegerat und die bestehenden Landespflegekammern müssen dauerhaft institutionalisiert und finanziell abgesichert in gesundheitspolitische Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
Gleichzeitig ist die Anerkennung der Pflegeprofession als eigenständige Säule des Gesundheitswesens unerlässlich. Nur wenn Pflegefachpersonen aktiv an der Gestaltung und Umsetzung von Versorgungsstrukturen beteiligt sind, kann eine nachhaltige, wohnortnahe Gesundheitsversorgung und wirksame Prävention gelingen.
Jetzt Zeichen setzen – Pflege gehört ins Zentrum der Gesundheitspolitik
Der Deutsche Pflegerat ruft die Abgeordneten auf, Pflege als zentralen Zukunftssektor ernst zu nehmen – und zum Start der neuen Legislaturperiode ein kraftvolles Signal zu setzen. Das Gesundheitssystem muss sektorenübergreifend weiterentwickelt werden – strukturell wie inhaltlich. Es geht nicht um die Fortschreibung bestehender Systeme, sondern um echte Veränderungen. Auch die Pflegeversicherung braucht dringend eine grundlegende Neustrukturierung, um den aktuellen und zukünftigen Versorgungsbedarfen gerecht zu werden.
„Wir bieten der Politik konkrete Unterstützung an – damit die Pflegeprofession in der 21. Legislaturperiode nicht nur genannt, sondern tatsächlich gestärkt und wirksam verankert wird“, betont Vogler.
Download „Impuls zur Stärkung der Pflegeprofession“
Ansprechpartner:in:
Christine Vogler
Präsidentin des Deutschen Pflegerats
Michael Schulz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de
Social Media DPR: Instagram | LinkedIn | YouTube | Bluesky
Der Deutsche Pflegerat als Dachverband vertritt die geeinten Interessen der Berufsverbände und nicht die einzelnen Partikularinteressen der Verbände. Unterschiedliche Positionen und Meinungen einzelner Verbände können sichtbar sein und die Vielfalt der pflegerischen Profession widerspiegeln. Dieses berührt nicht die gemeinsamen Ziele und Intentionen des Deutschen Pflegerats.
Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 21 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,7 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.
Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundes-Dekanekonferenz Pflegewissenschaft gem. e.V.; Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege e.V. (DFPP); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Deutsches Netzwerk Advanced Practice Nursing & Advanced Nursing Practice (DNAPN) e.V.; Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands e.V. (VPU).
Falls Sie keine Presseinformationen des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR) mehr beziehen wollen, dann senden Sie uns bitte eine E-Mail an presse@deutscher-pflegerat.de (Betreff Austragung Presseinformationen). Die Datenschutzerklärung des Deutschen Pflegerats finden Sie hier
Sämtliche Texte können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden. Belegexemplare sind willkommen.
Die Pressestelle DEGEA e.V. ist Mitglied bei presse-service.de [ www.presse-service.de]. Dort können Sie Nachrichten weiterer Pressestellen recherchieren und als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren.