Meldungsdatum: 04.04.2025
(pen) Graugänse, Blesshühner, Kraniche und mit etwas Geduld sogar Eisvögel – all diese Vögel, lassen sich im Schutzgebiet an der Ruhr zwischen Wengern und Bommern beobachten. Zum diesjährigen Girl´s und Boy´s Day nahm Tobias Cyrener von der Unteren Naturschutzbehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises zwei Schüler mit raus an die Ruhr, um ihnen ein großes Renaturierungsprojekt zu zeigen.
„Betreten ist streng verboten. Der Mensch stellt für viele Vögel einen großen Störfaktor da und gerade jetzt wo die Brutsaison beginnt, sind die Tiere besonders sensibel“, erklärt Cyrener den beiden 13-Jährigen vom Christian-Rolfs-Gymnasium aus Hagen Haspe. Von einem aufgeschütteten Aussichtshügel hat man einen guten Überblick über die Fläche. In den vergangenen Jahren wurden hier auf knapp 4 Kilometer Länge künstlich geschaffene Uferbegrenzungen entfernt und der Fluss wieder an seine alten Auen angebunden.
Mimoun (13 Jahre) und Luka (13 Jahre) beobachten neben ein paar Graugänsen an diesem Vormittag auch zwei Nutrias, die in der Sonne spielen. „Das erinnert mich ein bisschen, an einen Ausflug in den Zoo“, findet Luka. Cyrener lacht: „Nur das hier die Tiere freiwillig sind und gehen und kommen können, wann sie wollen. Auf dem Rückweg schnappt Luka sich noch ein vertrocknetes Stück japanischen Knöterich, der sehr an ein Schilfrohr erinnert und entdeckt dabei ein Loch im Zaun zum Schutzgebiet. „Das sollte natürlich nicht sein! Hier muss nochmal nachgebessert werden“, stellt Cyrener fest.
So richtig wissen die beiden noch nicht, welchen beruflichen Werdegang sie später einmal einschlagen möchten. Kfz-Mechaniker könnte Luka sich gut vorstellen. Ein Job in einer großen Behörde stand bis jetzt nicht hoch im Kurs. Die beiden hätten aber auch nicht erwartet, dass Verwaltung nicht gleich Schreibtisch bedeutet. „Das liebe ich so an meinem Job. Klar muss ich auch viel am PC sitzen, aber ich habe auch viele Außentermine an der frischen Luft und komme viel rum – die Abwechslung machts“, so Cyrener.
Die Idee des Girls‘ Day und Boys’ Day liegt der Gleichstellungsbeauftragen des Kreises Ekaterini Delikoura sehr am Herzen: „Natürlich können Geschlechterklischees in der Berufswahl mit der Teilnahme an einem Girls’ Day und Boys‘ Day nicht abgebaut werden“. Der Aktionstag ist für Delikoura aber eine hervorragende Möglichkeit und ein guter Einstieg, um Berufe ungezwungen kennenlernen zu können, in denen das eigene Geschlecht in der Praxis oft unterrepräsentiert ist.
Stichwort Girls‘ Day und Boys’ Day
Zum dritten Mal hat die Kreisverwaltung sich am bundesweit stattfindenden Girls‘ Day und Boys’ Day beteiligt. Sinn des Aktionstages ist es, Mädchen und Jungen für Berufsfelder zu interessieren, die von den traditionell geschlechtsspezifisch geprägten Berufsbildern abweichen.
Insgesamt 12 Schülerinnen und Schüler sammelten Eindrücke in verschiedensten Abteilungen der Kreisverwaltung. Dazu zählten die Kreisfeuerwehrzentrale und die Wasserwirtschaft ebenso wie die Bereiche Vermessungstechnik, Medizinalverwaltung, Veterinäramt und Landschaftsplanung, -entwicklung und -schutz. Ein gemeinsames Pizzaessen sowie Informationen über den Ennepe-Ruhr-Kreis und die möglichen Ausbildungen beim Kreis durch die Ausbildungsbetreuung rundeten den Tag ab. Durch interaktive Übungen wurde den Schülerinnen und Schülern außerdem die Intention des Girls’ Day & Boys’ Day und die damit verbundene klischeefreie Berufswahl spielerisch nähergebracht.
Bildunterschrift: Tobias Cyrener zeigt den beiden Schülern die Renaturierung der Ruhr zwischen Wengern und Bommern. Foto: UvK/ Ennepe-Ruhr-Kreis.
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