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Meldungsdatum: 10.04.2025

Neue Wege in der Pflege

Info-Tage „Pflege“ für Bürgergeldbezieherinnen und -bezieher in Borken und Rhede

Alle Potentiale nutzen und die Integration in Arbeit stärken: Das ist ein Anliegen, dem sich das Jobcenter des Kreis Borken besonders verpflichtet fühlt. Im Rahmen der landesweiten Vermittlungsoffensive ist es daher Ziel des Jobcenters, Bürgergeldbezieherinnen und -bezieher über praxisbezogene Info-Veranstaltungen für Berufsfelder zu interessieren, in denen akut Arbeitskräfte gebraucht werden. Für den Bereich der Pflege wurde dieser Ansatz nun in Zusammenarbeit mit dem Caritas Bildungszentrum Rhede/Borken umgesetzt. Daher fand jetzt in Rhede und Borken jeweils ein Info-Tag „Pflege“ statt, an dem sich Bürgergeldbeziehende aus Bocholt, Borken und Rhede umfangreich über das Thema und die dazugehörigen Berufe, wie die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau/-mann oder die einjährige Pflegefachassistenzausbildung informieren konnten. „Ich freue mich sehr, dass wir an der Pflege Interessierte in unseren Räumlichkeiten begrüßen durften“ sagte Tatjana Laing, Schulleitung des Caritas Bildungszentrums Rhede/Borken.

Im ersten Teil der Veranstaltung stellten Sebastian Nienhaus und Maike Höing, Lehrende der Pflegeschule, die beiden Ausbildungsberufe „Pflegefachfrau/ -mann (dreijährig) und „Pflegefachassistenz (einjährig)“ vor. Dabei ging es vor allem um die Dauer sowie die Zugangsvoraussetzungen beider Ausbildungen, den Ablauf der Theorie und Praxis, die Lerninhalte und die Einsatzorte. Die Ausbildungen beginnen jeweils zum 01.04. und 01.10 am Standort in Rhede (Albert-Einstein-Straße 1), zum 01.07. am Standort in Borken (Duesbergstraße 16 – 20) sowie die zur Pflegefachassistenz zum 01.09. in Rhede. „Wichtig für die Teilnehmenden waren auch Informationen, wie ein Ausbildungsbetrieb gefunden werden kann und dass wir als Schule dabei unterstützen“, erläuterte Sebastian Nienhaus.

Im anschließenden zweiten Teil bestand die Möglichkeit, sich anhand verschiedener Demonstrationsmaterialien in die Situation eines zu Pflegenden hineinzuversetzen beispielsweise durch spezielle Tremor-Handschuhe, mit denen eine eingeschränkte Feinmotorik simuliert werden kann oder durch Spezialbrillen mit eingeschränktem Sichtfeld zur Simulation von Sehbeeinträchtigungen. „So konnten die Teilnehmenden einen Eindruck gewinnen, wie sich körperliche Einschränkungen tatsächlich auswirken und wie wichtig eine bedarfsgerechte Unterstützung ist“, erklärte Maike Höing. Zudem hatten die Gäste die Gelegenheit, sich die Schulungsräume anzusehen und in „Demo-Räumen“ einen Eindruck zu erhalten, wie die Pflegemaßnahmen erlernt werden.

Als Fazit der Veranstaltung waren die detaillierten Informationen zu den beiden Pflegeberufen für die Bürgergeldbezieherinnen und -bezieher sehr hilfreich. Auch die Möglichkeit, sich in die Person des „zu Pflegenden“ hineinzuversetzen, nahmen sie als wertvolle Erfahrung mit. Alle Beteiligten des Info-Tages waren sich im Nachhinein einig, dass sie ihr Ziel, mögliche Fachkräfte an den Pflegebereich heranzuführen und Interesse für eine Tätigkeit zu wecken, erreicht haben. Einige Teilnehmenden äußerten bereits am Ende den Wunsch, durch ein Praktikum weitere Eindrücke in der Pflege zu sammeln oder gleich die Absicht, eine Ausbildung in dem Bereich zu beginnen. „Der Info-Tag hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Menschen ‚hautnah‘ an die Berufe heranzuführen und nicht nur theoretisch zu informieren“, sagte Susanne Lökes, stellvertretende Leiterin des Jobcenters des Kreises Borken.

Weitere Infos zu den Ausbildungen im Pflgebereich gibt es auf der Internetseite des Caritasbildungszentrums Rhede/Borken unter https://www.caritas-bildungswerk.de/bildungszentren/caritas-bildungszentrum-rhede/index.html.

Zum Hintergrund:
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil setzt sich mit einem „Job-Turbo“ dafür ein, die Integration von Geflüchteten, vorrangig aus der Ukraine, in den Arbeitsprozess deutlich zu beschleunigen. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen hat diesen „Job-Turbo“ für die kommunalen Jobcenter in eine landesweite Vermittlungsoffensive überführt. Im Unterschied zum „Job-Turbo“ soll damit in NRW der Blick nicht ausschließlich auf (ukrainischen) Geflüchteten liegen, sondern alle Erwerbslosen umfassen.

Pressekontakt: Leonie Dreier 02861 / 681-2427


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

(v. li.) Susanne Lökes, stellvertretende Leiterin des Jobcenters des Kreises Borken, Tatjana Laing, Schulleitung des Caritas Bildungszentrums Rhede/Borken, Sebastian Nienhaus, Lehrer am Caritas Bildungszentrums Rhede/Borken, organisierten Info-Veranstaltungen zum Berufsfeld der Pflege.

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(v. li.) Susanne Lökes, stellvertretende Leiterin des Jobcenters des Kreises Borken, Tatjana Laing, Schulleitung des Caritas Bildungszentrums Rhede/Borken, Sebastian Nienhaus, Lehrer am Caritas Bildungszentrums Rhede/Borken, organisierten Info-Veranstaltungen zum Berufsfeld der Pflege.