Meldungsdatum: 10.04.2025

Risiko eines Maul- und Klauenseuche-Eintrags weiterhin hoch

Nachdem im Januar in Brandenburg erstmals seit Jahrzehnten in Deutschland die Maul- und Klauenseuche (MKS) amtlich festgestellt wurde, konnte der Ausbruch durch konsequente Bekämpfungs- und Schutzmaßnahmen erfolgreich eingedämmt und eine Ausbreitung auf weitere Betriebe verhindert werden.

Während Deutschland in fast allen Gebieten (mit Ausnahme „Containment Zone“ 6 Kilometer um den damaligen Ausbruchsbetrieb) wieder als offiziell MKS-frei gilt, hält seit März ein neues Ausbruchsgeschehen in Ungarn und der Slowakei die angrenzenden Regionen in höchster Alarmbereitschaft.

Wie das Virus in Brandenburg eingeschleppt wurde, ist weiterhin unbekannt, auch in Ungarn und der Slowakei konnte die Ursache bisher nicht festgestellt werden. Da in beiden Ausbruchsregionen zuvor seit Jahrzehnten keine Fälle mehr aufgetreten waren und kein direkter Kontakt zu infizierten Regionen besteht, bleibt der Mensch als möglicher Einschleppungsfaktor – beispielsweise durch achtlos entsorgten Reiseproviant, kontaminierte Fahrzeuge, Ausrüstung oder Kleidung, so dass dem weiterhin hohen Einschleppungsrisiko mit entsprechenden Biosicherheitsmaßnahmen zu begegnen ist. „Daher möchten wir alle Tierhalterinnen und Tierhalter an ihre Mitwirkungspflicht zum Verhindern von Tierseuchenausbrüchen erinnern“ erklärt Kreissprecher Fabian Laaß.

Für Tierhalter von Klauentieren wie Schweinen, Rindern, Schafen, Ziegen, aber auch Neuweltkameliden und Wildwiederkäuer bleibt es wichtig, ihre Bestände vorsorglich vor einem Eintrag und der möglichen weiteren Verbreitung von MKS-Viren zu schützen: Hierzu müssen die Biosicherheitsmaßnahmen überprüft und unbedingt konsequent eingehalten, sowie Maßnahmen zur Früherkennung durchgeführt werden: „Der geringste Verdacht einer Einschleppung des MKS-Virus bei Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen sowie Neuweltkameliden und Wildwiederkäuern ist unverzüglich durch Tierärztinnen und Tierärzte abklären zu lassen“, erklärt Laaß.

Das MKS-Virus ist sehr widerstandsfähig, kann in der Umwelt oder auch Fleisch- und Milcherzeugnissen (Reiseproviant aus Gebieten, in denen die MKS verbreitet ist, z.B. Türkei, Pakistan, Iran, Naher Osten, viele Länder Asiens und Afrikas) teils über Monate bis Jahre ansteckungsfähig bleiben und kann beispielsweise auch durch Schuhe oder Ausrüstungsgegenstände verschleppt werden.

„Der Landkreis Peine ist derzeit nicht betroffen, für Menschen besteht keine Gefahr beim Verzehr von Milch- und Fleischerzeugnissen“, berichtet der Kreissprecher.

Weiterführende Informationen gibt es auf der Homepage des LAVES: https://tierseucheninfo.niedersachsen.de/startseite/tierseuchen_tierkrankheiten/schwein/maul_und_klauenseuche/maul_und_klauenseuche/maul-und-klauenseuche-mks-21655.html oder der Homepage des BMEL: https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tiergesundheit/tierseuchen/mks.html.

Pressekontakt: Fabian Laaß, Referat Landrat, Kreistag und Öffentlichkeitsarbeit; f.laass@landkreis-peine.de; 05171/401-1105