Meldungsdatum: 14.04.2025
Wenn jemand „superschick“ oder „hammer“ aussieht, dann wird das im Plattdeutschen des Westmünsterlandes (Kreis Borken) mit dem Adjektiv „paoskefien“ beschrieben. Woher das Wort kommt und was es mit Ostern zu tun hat, wissen die Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).
„Paoskefien“ bedeutet wörtlich übersetzt „osterfein“. „In vielen Gegenden Westfalens ist noch das alte Wort ‚Paosken‘ für Ostern bekannt“, weiß Dr. Markus Denkler, Geschäftsführer der Mundart- und Namenforschung beim LWL. „Das geht auf das lateinische Wort ‚pascha‘zurück, das wiederum aus dem hebräischen ‚pessach‘ entlehnt wurde.“ Der feierliche Charakter von Ostern spiegelt sich also in der Bedeutung von „paoskefien“ wider.
Dass das Osterfest herangezogen wird, wenn es darum geht, etwas intensiviert als „sehr fein“ zu bezeichnen, zeugt davon, dass beim Kreieren neuer Wörter oft auch ein Augenzwinkern im Spiel ist. Ganz nach dem Motto: „Ja, ist denn schon wieder Ostern?“
Pressekontakt:
Maren Becker, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400, presse@lwl.org
Pressekontakt: Leonie Dreier 02861 / 681-2427
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
Die Pressestelle " Kreis Borken" ist Mitglied bei presse-service.de [ www.presse-service.de]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren.