Meldungsdatum: 15.04.2025
In einer Jurysitzung haben sich die Mitglieder Marcus Körber, Leiter Städtische Galerie im Schloss Wolfsburg, Havîn Al-Sîndy, Künstlerin und Professorin HBK Braunschweig, Gila Kolb, agency art education und Rita Werneyer, Sprecherin Kultur, Volkswagen Group für die Vergabe des kommenden Volkswagen Group Fellowship 2025/2026 an Simon Nagy aus Wien entschieden. Insgesamt haben sich knapp 20 Interessierte aus Deutschland und Österreich um das Stipendium beworben, das für ein Jahr vergeben wird und mit 20.000 Euro dotiert ist.
Die Jury zeigt sich sehr beeindruckt von der hohen Qualität der zahlreichen eingegangenen Bewerbungen und ist gespannt auf die kunstpädagogische Forschung von Simon Nagy zu Widerstände vermitteln. Die Arbeit darf als Beitrag zur Verankerung von Erinnerungskultur in der Gegenwart und zur Bestärkung von Teilhabe an kulturellen Institutionen verstanden werden.
Widerstandsforschung in der Kunstvermittlung
Simon Nagy entwickelt im Rahmen seiner Forschung Material zur Auseinandersetzung mit widerständigem Handeln gegen faschistische Tendenzen und autoritäre Strukturen in Geschichte und Gegenwart. Er nähert sich diesem Thema aus der Perspektive der Kunstvermittlung. Sein zentrales Anliegen ist es, Menschen durch gezielte Impulse und Beispiele aus der zeitgenössischen Kunst in ihrem widerständigen Denken und Handeln zu bestärken. Das Material soll zu Gruppendiskussionen anregen und die Teilnehmenden ermutigen, ihre Erfahrungen zu teilen und schließlich selbst aktiv zu werden.
"Meine zentrale Frage lautet: Was können uns widerständige Bilder und Handlungen von Künstlerinnen und Künstlern über die Möglichkeit heutigen widerständigen Handelns erzählen? Ausgehend von Kunstwerken entwickle ich Handlungsanregungen: etwa zum Nachdenken über Gestaltungsformen des Widerstands, zu performativen Aktivitäten im öffentlichen Raum oder zum kritischen Befragen von Ausstellungen", so Simon Nagy.
Internationale Künstler:innen und regionale Standortförderung
Benita von Maltzahn, Leiterin Gesellschaft und Kultur im Volkswagen Konzern betont: "Unser Volkswagen Group Fellowship Program ist international angelegt. Damit wollen wir unseren Beitrag dazu geben, dass der professionelle Nachwuchs im Umfeld Kultur ebenso eine Förderung erfährt wie auch die ausschreibende und betreuende Institution. Wir freuen uns sehr, dass wir die Vermittlungsarbeit der Städtischen Galerie im Schloss Wolfsburg im Rahmen unserer Standortförderung nachhaltig unterstützen können."
Die Inhalte des kunstvermittelnden Materials werden im Dialog mit Jugendlichen aus Wolfsburg und Braunschweig entwickelt. Es soll dabei ein Jugendbeirat entstehen, der die Erarbeitung der Materialien begleitet. Ebenso ist eine Kooperation mit der HKB Braunschweig geplant.
Pressekontakt: Referat Kommunikation, Christiane Groth, 05361 28-2301
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