Meldungsdatum: 24.04.2025
Sieben Monate hatten die Künstlerinnen und Künstler Zeit – mehrere Hunderte Stunden Arbeit sind in die Projekte hineingeflossen. Den Abschluss und gleichzeitigen Höhepunkt finden sie nun in der Präsentationswoche von „Schilderwechsel – 50 Jahre Gebietsreform im Münsterland“ des Kulturbüros beim Münsterland e.V. Wie in der gesamten Bundesrepublik wurden 1975 zahlreiche Grenzen von Kommunen und Landkreisen verschoben, es wurden Ortsschilder ausgetauscht, von heute auf morgen änderten sich unterschiedlichste Lebensbereiche. Fünf Projekte unterschiedlicher Sparten beleuchten diese einschneidende Entscheidung. Die Ergebnisse können Interessierte an mehreren Orten im ganzen Münsterland erleben.
„Mit der dezentralen Präsentationswoche bringen wir ‚Schilderwechsel‘ zurück an die Orte, um die es geht. Das Projekt lebt vom Austausch zwischen damals und heute. Die lokalen Präsentationen machen erfahrbar, wie stark die Gebietsreform bis heute nachwirkt und wie kreativ die Auseinandersetzung damit sein kann“, sagt Projektleiterin Laura Säumenicht vom Kulturbüro Münsterland. 50 Künstlerinnen, Künstler und Kollektive hatten sich auf die Ausschreibung beworben, eine externe Fachjury wählte die besten Ideen aus.
Die Termine der Präsentationswoche im Überblick:
Feierliche Eröffnung und fiktionalisierter True-Crime-Podcast „Die Einkreisung“
Sarah Giese, Christoph Tiemann und Johannes Kraas präsentieren einen fast wahren Kriminalfall voller lokaler Eigenheiten – inspiriert von Geschichten aus Borken und Bocholt.
Finissage „Mapping Stories – Karten, Gebiete, Geschichten“
Nikola Dicke zeigt ihren Mixed-Media-Trickfilm, der reale Lebensgeschichten zahlreicher Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus dem Kreis Coesfeld mit handgezeichneten Kreiskarten ihres Vaters, der Vermessungsingenieur im Altkreis Lüdinghausen war, verwebt.
Perfomance „Aktion Bürgerwille neu“
Chryssa Tsampazi bringt die Proteste gegen die Gebietsreform in die Gegenwart und macht die damaligen Stimmen in einer Echo-Performance erlebbar.
Filmpremiere „Wege im Kreis – 50 Jahre Gebietsreform“
David Loschers und Sina Ebells Essayfilm beleuchtet die gesellschaftlichen Auswirkungen der Reform im Kreis Steinfurt. Die Filmpremiere wird durch ein Gespräch mit dem Künstlerduo begleitet.
Aufführung „Be-/Ent-/Grenzung: Mein Heimatgefühl, mein Schutzschild, meine Freiheit“
Stefanie Bockermann inszeniert gemeinsam mit Jugendlichen aus Warendorf, Lengerich und Ostbevern drei Minidramen, die die Bedeutung von Heimat, Schutzschildern und eigenen Grenzen hinterfragen.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Zur besseren Planung wird um Anmeldung gebeten. Alle Infos zu „Schilderwechsel“ gibt es auf www.muensterland.com/schilderwechsel.
Als Veranstalter von „Schilderwechsel” bildet das Kulturbüro Münsterland das konzeptionelle und kommunikative Dach. Partnerinstitutionen des Projekts sind Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL), DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst, FARB – Forum Altes Rathaus Borken, Filmwerkstatt Münster, Kulturgut Haus Nottbeck und Theater im Pumpenhaus.
„Schilderwechsel“ wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW (Förderprogramm RKP – Regionales Kultur Programm NRW), die Volksbank Westmünsterland eG, die Werte-Stiftung-Münsterland und die Stiftung Kunst und Kultur Münsterland. Weiter wird das Projekt von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 „1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr dieses Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Kontakt:
Tobias Denne, presse@muensterland.com, 02571 94 93 56
Pressekontakt: Fabienne Toholt (Volontärin) 02861 / 681-2428
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