Meldungsdatum: 25.04.2025

„Alte Münz“ erhält Denkmalschutzpreis

Auszeichnung für vorbildliche Sanierung

Fünf private Denkmaleigentümer dürfen sich über die Auszeichnung mit dem Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg 2024 freuen. Zu ihnen gehört die Eigentümergemeinschaft der „Alten Münz“ in Wertheim. Der renommierte Preis würdigt die beispielhafte Leistung bei Sanierung des historischen Gebäudes im Herzen der Wertheimer Altstadt. Die Preisverleihung findet am 28. April in Achern im Ortenaukreis statt.

Der vom Schwäbischen Heimatbund und dem Landesverein Heimat vergebene Preis ehrt Privatpersonen, die bei der Sanierung und Umnutzung ihres historisch bedeutsamen Hauses besonders vorbildlich vorgegangen sind und damit einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der vielfältigen Baukultur im Land geleistet haben. Im Fall der „Alten Münz“ ist dies die Eigentümergemeinschaft Harald Brode, Ilse Fürnkranz-Deroua, Hans Müller-Rodenbach, Cornelia Sachs, Nora Sachs-Rippler und Frank Teicke.

Die Gemeinschaft fand sich 2017 auf Initiative von Harald Brode zusammen und erwarb den Gebäudekomplex, dessen ältester Teil aus dem 13. Jahrhundert stammt. Die Eigentümer strebten eine Sanierung an, bei der wirtschaftliche Aspekte einer möglichst lukrativen Vermarktung bewusst nicht im Vordergrund standen und die Nutzung dem historischen Bestand – und nicht umgekehrt – folgen sollte.

Während der behutsamen Sanierung ließen bislang unbekannte Funde die “Alte Münz“ laut Denkmalpflege zu einer wahren „Schatzkammer“ werden. Die Bauherrschaft, die auch viel Eigenleistung einbrachte, war uneigennützig bereit, diese Befunde aufwändig freilegen und professionell sichern zu lassen. Zudem verzichtete sie ganz im Sinne der Denkmalpflege auf jeglichen Dachausbau, ebenso auf größere Grundrissänderungen. Die Wohnnutzung wurde auf unbedenkliche Bereiche im Fachwerkteil eingeschränkt, im Steinhaus entstanden Konferenzräume und darüber ein Coworking-Space-Arbeitsbereich mit mietbaren PC-Arbeitsplätzen. 2024 wurden die Baumaßnahmen mit der Eröffnung eines Bistros und einer Offenen Werkstatt fertiggestellt. Jetzt erhält die in jeder Hinsicht vorbildliche Sanierung den Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg 2024.

Der Preis steht unter Schirmherrschaft von Wohnungsbau-Staatssekretärin Andrea Lindlohr. Ermittelt wurden die Preisträger durch eine unabhängige Jury. Das Gremium besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Schwäbischen Heimatbundes, des Landesvereins Badische Heimat, der Wüstenrot-Stiftung, der Landesdenkmalpflege, des Städtetags, der Architektenkammer und des Handwerks. Von 92 Bewerbungen kamen nach einer ersten Juryrunde 13 in die engere Wahl. Die fünf Preisträger wurden schließlich nach einer Besichtigung der Objekte bestimmt. Neben der „Alten Münz“ in Wertheim sind dies das frühere Forsthaus in Neuweiler-Agenbach, die ehemalige Reithalle in Achern, der Farnrain-Hof on Elzach-Yach sowie das Backhausareal in Salem-Neufrach.

Die Preisträger erhalten einen Geldpreis in Höhe von 5.000 Euro sowie eine Bronzetafel zur Anbringung an ihrem Gebäude. Zudem gibt es Urkunden für die Eigentümer sowie die beteiligten Architekten, Restauratoren und Handwerker.

Weitere Informationen zum Denkmalschutzpreis und den Preisträgern unter https://schwaebischer-heimatbund.de/die-traeger-des-denkmalschutzpreises-2024/


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Die vorbildliche Sanierung der „Alten Münz“ wird mit dem Denkmalschutzpreis ausgezeichnet. Foto: Bauherrschaft