Meldungsdatum: 12.05.2025
Bei einem gemeinsamen Besuch der Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft mbH (Wildtier-SVG) in Hamm informierte sich die Gruppe jetzt darüber, wie die Wildtier-SVG im Fall eines Ausbruchs Hilfestellung leistet. Die beiden Geschäftsführer Marcus Elmerhaus und Christian Stoll erläuterten, durch welche Maßnahmen das Veterinäramt im Fall des Ausbruchs unterstützt werden würde. Hunderte Kilometer Zaun stehen bereit, um den Kernbereich abzutrennen, damit sich die Tierseuche nicht weiter ausbreiten kann. Desinfektionsschleusen, ein umfangreicher Maschinenpark und nicht zuletzt mehrere Dutzend Einsatzkräfte zur Kadaversuche kämen zum Einsatz.
„Wir tun alles dafür, dass es bei uns nicht zum Ausbruch kommt“, erläutert Kreisveterinärdirektorin Dr. Martina Poppe. „Dafür ist es nicht nur wichtig, dass Landwirte und Jäger die ihnen bekannten Sicherheitsvorkehrungen strikt einhalten, sondern auch jeder einzelne von uns. So müssen Lebensmittelabfälle wie Rohwurst und Rohschinken unbedingt in geschlossenen Behältern wie einer Mülltonne entsorgt werden.“ Denn schon ein an der Autobahn-Raststätte achtlos weggeworfenes Wurstbrötchen sei ausreichend, um die Seuche zu verschleppen.
Die Landwirtschaft und die Jägerschaft im Kreis Soest ziehen mit dem Kreis-Veterinärdienst an einem Strang: „In den Betrieben haben das Wohl und die Gesundheit der Tiere höchste Priorität“, sagt Josef Lehmenkühler, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes. „Die Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen ist selbstverständlich.“ Friedrich August Eickholt, Vorsitzender der Kreisjägerschaft, unterstreicht: „Wir Jäger wissen um die drastischen Auswirkungen eines Ausbruchs und setzen uns intensiv zur Risikominimierung ein.“
Alle Beteiligten waren sich beim Besuch in Hamm einig, dass man auf einen eventuellen Fall gut vorbereitet sei. „Dann müssen viele verschiedene Akteure gemeinsam und sehr besonnen daran arbeiten, die weitere Ausbreitung zu verhindern“, betont Kreisveterinärin Dr. Martina Poppe.
Hintergrund: Afrikanische Schweinepest
Bei der für den Menschen ungefährlichen Afrikanischen Schweinepest (ASP) tritt bei Schweinen sehr hohes Fieber auf. Es kommt zu plötzlichen Todesfällen unabhängig vom Alter und Geschlecht der Tiere. Die aktuell in Europa kursierenden Viren der ASP sind hoch virulent und verursachen ein schweres, nahezu altersunabhängiges, unspezifisches Krankheitsbild (Futterverweigerung, Mattigkeit, Durchfall, erhöhte Atemfrequenz und Blutungsneigung). Akut kranke Schweine sterben in der Regel innerhalb von sieben bis zehn Tagen. Eine ASP-Impfung existiert nicht. Menschen können sich mit dem Virus nicht infizieren oder daran erkranken. Auch der Verzehr kontaminierter Lebensmittel ist für den Menschen ungefährlich.
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Die Geschäftsführer der Tierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft in Hamm, Christian Stoll (l.) und Marcus Elmerhaus (2. v. l.), stellten der Gruppe aus dem Kreis Soest unter anderem mobile Zäune vor, die im Falle eines ASP-Ausbruchs zum Einsatz kommen, damit sich die Tierseuche nicht weiter ausbreiten kann. Foto: Birgit Kalle/ Kreis Soest
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