Meldungsdatum: 30.04.2025
Ein Krimi im Wirbel um die Gebietsreform: In ihrem dreiteiligen Podcast „Die Einkreisung“ reisen Sarah Giese, Christoph Tiemann und Johannes Kraas ins Jahr 1975. Mit der Live-Premiere eröffnen sie am 7. Mai im FARB in Borken die Präsentationswoche von „Schilderwechsel – 50 Jahre Gebietsreform im Münsterland“, einem Projekt des Kulturbüros beim Münsterland e.V. Die erste Folge ist jetzt zu hören.
Darum geht es in „Die Einkreisung“: Es ist Januar 1975. Eine junge Frau aus Borken verunglückt tödlich auf vereister Straße. Eigentlich ein Fall für die Polizei aus Bocholt, hätte nicht die kommunale Gebietsreform die Zuständigkeit nach Borken verlegt. Nun ermitteln Beamte beider Städte – und entdecken allerlei Ungereimtheiten.
Liegt Spannung in der Luft, wenn es sich um die Gebietsreform in Borken und Bocholt dreht? Ja, beweisen die Hörbuch- und Fernsehsprecherin Sarah Giese, Moderator und Autor Christoph Tiemann und Komponist Johannes Kraas. Bei ersten Recherchen erkannten sie gleich das Potenzial für eine Geschichte, die zur damaligen Zeit im westlichen Münsterland spielt, und entwickelten eine Idee. „Angespornt hat uns, die vermeintlich dröge Reform in ein populäres Hörformat zu pressen“, verrät Giese. Das Ergebnis: ein fiktionalisierter True-Crime-Podcast, der von einem erdachten Kriminalfall inmitten wahrer Begebenheiten handelt.
Das Künstlertrio wälzte alte Akten, besuchte Schauplätze und interviewte Historikerinnen und Historiker. Gesprächspartner waren auch Bocholts ehemaliger Stadtbaudezernent, Borkens Polizeichef a. D. und ein Zeitzeuge, der vor 50 Jahren als Mitarbeiter einer Kfz-Werkstatt die Nummernschilder aus Bocholt und Ahaus durch neue mit BOR-Kennzeichen austauschte. „Über allem schwebt die Frage, warum die Gebietsreform die Gemüter so erhitzt hat. Ein Beispiel ist der Machtverlust von Bocholt – als einst kreisfreie Stadt gehörte sie plötzlich zum Kreis Borken. Die politische Reform nahmen viele als Eingriff in die regionale Identität wahr“, sagt Giese. Davon erzähle der Podcast, gespickt mit Lokalkolorit und dem Flair der 70er-Jahre.
Die realen Geschichten werden durch O-Töne von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ergänzt. Der Kriminalfall sei aus guten Gründen erfunden, wie Giese erläutert: „Unsere Geschichte ist gemacht für die Querelen um die Gebietsreform. Wir erzählen kein wahres Verbrechen, sondern setzen uns nebenbei auch mit dem sensationslüsternen True-Crime-Genre auseinander.“
Die erste Folge („Blutrote Aa“) von „Die Einkreisung“ ist kostenlos verfügbar auf www.muensterland.com/schilderwechsel und überall, wo es Podcasts gibt. Zwei weitere Folgen erscheinen am 7. Mai („Blauer Admiral“) und 11. Mai („Weißes Venn“).
Schon vorab gibt’s die Gelegenheit, den gesamten Podcast live zu erleben: Sarah Giese, Christoph Tiemann und Johannes Kraas führen „Die Einkreisung“ am Mittwoch, 7. Mai, im FARB in Borken als Hörspiel auf. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung auf der Website wird gebeten.
„Schilderwechsel“ wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW (Förderprogramm RKP – Regionales Kultur Programm NRW), die Volksbank Westmünsterland eG, die Werte-Stiftung-Münsterland und die Stiftung Kunst und Kultur Münsterland. Weiter wird das Projekt von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 „1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr dieses Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Kontakt:
Christoph Schwartländer, presse@muensterland.com, 02571 94 93 76
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