Meldungsdatum: 30.04.2025

Mehr Parkplätze sollen erhalten bleiben, Zufahrten für Gewerbe weiter gut erreichbar sein

Nach intensivem Austausch mit Anwohnerinnen und Anwohnern hat Verwaltung den Gremien eine überarbeitete Planung für erste Veloroute vorgelegt/Ausbau ab Ende Juli 2025/Stadt erhält Förderung von  etwa 750.000 Euro

Mit dem Projekt Veloroute Schöppenstedter Turm soll die Radverkehrsinfrastruktur Braunschweigs deutlich gestärkt werden. Im nun zur Umsetzung ausgeschriebenen ersten Abschnitt zwischen Magnitorwall und Kastanienallee werden die Verkehrsverhältnisse auf der Straße deutlich verbessert, da der Radverkehr, der heute auf der Fahrbahn der Helmstedter Straße ungeschützt geführt wird, eigene Radwege bekommt. Auch auf der Museumstraße werden separate Radwege eingerichtet. Für diesen ersten Abschnitt hat die Stadt Landesfördermittel in Höhe von 756.000 Euro eingeworben.

 

Dabei hat die Verwaltung nach intensivem Austausch mit Anwohnern im Abschnitt zwischen Magnitorwall und Kastanienallee mehrere Veränderungen der Planung vorgenommen, die jetzt den politischen Gremien vorliegen. So sollen nun im Bereich der Museumsstraße von den etwa 36 vorhanden Parkplätzen etwa 18 erhalten werden.

 

Zudem wurde die Erreichbarkeit von Gewerbebetrieben für Lieferanten im Bereich des Knotenpunktes Helmstedter Straße/Kastanienallee/Hochstraße gegenüber der ursprünglichen Planung optimiert. Den Wünschen nach einer – heute fehlenden – guten Querungsmöglichkeit über die Helmstedter Straße will die Verwaltung mit der Einrichtung eines Fußgängerüberweges an dieser Stelle nachkommen.

 

Für den Bereich rund um den jetzt ausgeschriebenen Abschnitt wurde zudem ein Parkraummanagementkonzept als Kompensation für wegfallende Parkplätze entwickelt. Damit wird erreicht, dass die Parkplätze im öffentlichen Straßenraum von den Anliegern genutzt werden können und z. B. nicht von Pendlern blockiert werden. Dies geschieht etwa durch die Einführung von Bewohnerparkplätzen. In den Einmündungsbereichen der Nebenstraßen der Helmstedter Straße werden Kurzzeitparkplätze eingerichtet, damit die Kundinnen und Kunden der Gewerbebetriebe einen nahegelegenen Parkplatz finden können. Dadurch wird sich die Parksituation insgesamt deutlich entspannen.

 

Durch die Flexibilität des Parkraummanagementes kann die Anzahl der Kurzzeit- und Bewohnerparkplätze angepasst werden, wenn sich der Bedarf ergibt. Das Liefern und Laden ist in der Helmstedter Straße weiterhin möglich. Das Prinzip der Überlappungszone, welches bereits im Bereich rund um die Bammelsburger Straße zu sehr guten Ergebnissen geführt hat, soll auch hier eingeführt werden. Dieses Prinzip ermöglicht es, dass Anwohnerinnen und Anwohner in Randbereichen auch die Parkplätze einer benachbarten Parkzone nutzen können.

 

Der mit insgesamt etwa 2,2 Millionen Euro Baukosten taxierte Abschnitt zwischen Magnitorwall und Kastanienallee soll ab Ende Juli 2025 in mehreren Abschnitten gebaut werden. Die Bauzeit beträgt etwa 12 Monate.

 

„Mit der Veloroute zum Schöppenstedter Turm wollen wir die Attraktivität der Strecke für den Radverkehr erhöhen, gleichzeitig jedoch auch die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer“, sagte Stadtbaurat Heinz Leuer. „In den vergangenen Monaten haben wir in intensivem Austausch insbesondere mit Anwohnerinnen und Anwohnern des ersten Ausbauabschnitts gestanden und mit ihrer Unterstützung eine Vielzahl von Veränderungen in der Planung erreicht, die die Interessen der Anwohnerschaft noch stärker berücksichtigen. Für diesen konstruktiven Dialog bin ich allen Beteiligten dankbar.“

 

Die beiden Stadtbezirksräte Mitte und Östliches Ringgebiet haben der überarbeiteten Planung und dem Parkraummanagementkonzept bereits zugestimmt. Abschließend berät der Mobilitätsausschuss am 13. Mai über die Themen.

 

Um die Erschwernisse für die Anlieger während der Baumaßnahme möglichst gering zu halten, wird im Bauablauf darauf geachtet werden, dass die Anliegergrundstücke und damit auch die Gewerbebetriebe erreichbar bleiben. Die spätere Weiterführung der Veloroute in Richtung Schöppenstedter Turm wird wahlweise als Fahrradstraße oder als Radweg geführt werden. Die weiteren Abschnitte werden sukzessive umgesetzt.