Nr. 154 Kreis Steinfurt, 06. Mai 2025
Kreis Steinfurt/Osnabrück. Ein wichtiger Meilenstein für die Frühen Hilfen in der Region: Seit fünf Jahren beraten die Babylotsinnen an den beiden Osnabrücker Geburtskliniken (Marienhospital, Klinikum) werdende und frischgebackene Eltern zu allen Fragen rund um Baby, Familie und den neuen Lebensabschnitt. Nun ist gesichert: Dieses niedrigschwellige Unterstützungsangebot wird für weitere fünf Jahre bis Ende 2030 fortgeführt – auch mit finanzieller Beteiligung des Kreisjugendamtes Steinfurt.
Neben der Beteiligung an den Osnabrücker Babylotsen finanziert der Kreis Steinfurt auch weitere Lotsendienste im Münsterland mit – darunter das etablierte Projekt „Guter Start“ am Mathias-Spital in Rheine, die Babylotsen am Clemenshospital Münster, am Universitätsklinikum Münster (UKM) sowie am Franziskus-Hospital Münster.
Warum diese Beratungsangebote gerade im ländlich geprägten Kreis Steinfurt von so großer Bedeutung ist, bringt Mike Hüsing, Leiter des Kreisjugendamtes, auf den Punkt: „Die Lotsendienste an Geburtskliniken sind für uns ein wertvoller Zugang zu jungen Familien – gerade in einer Region wie dem Kreis Steinfurt, in der die Wege oft weit sind und nicht alle Hilfen vor der Haustür liegen. Durch die direkte Ansprache in der Klinik erreichen wir Mütter und Väter frühzeitig und können ihnen unkompliziert Orientierung geben. Das ist Prävention, wie sie sein sollte: nah, freiwillig, individuell.“
Die Babylotsinnen bieten vertrauliche Gespräche direkt in den Kliniken an und stehen unabhängig vom medizinischen Klinikalltag für Fragen und Sorgen bereit – auch über die Entlassung hinaus. Sie informieren über Unterstützungsangebote in der Region, vermitteln bei Bedarf weiter und stärken damit Familien frühzeitig in ihrer neuen Rolle. Die Beratung ist freiwillig und kostenlos.
Die Auswertungen der Babylotsen Osnabrück zeigen: Der Bedarf steigt. Aufgrund der Schließung mehrerer Geburtsstationen konzentrieren sich viele Geburten auf die Kliniken in Osnabrück und Münster. Umso wichtiger ist es, dass Familien dort gezielt Unterstützung erhalten – und der Übergang zwischen medizinischer Versorgung und sozialen Hilfen nahtlos funktioniert.
Die Hoffnung auf eine nachhaltige Finanzierung der Lotsendienste durch das Gesundheitssystem ist dabei nicht unbegründet: Bereits im vergangenen Jahr war das Thema „Regelfinanzierung der Lotsendienste unter Einbeziehung des Gesundheitssystems“ auf der Tagesordnung der Gesundheitsministerkonferenz in Travemünde. Bis auf Weiteres bleibt es aber Aufgabe der Jugendhilfe, dieses erfolgreiche Modell weiterhin abzusichern – ein Engagement, das sich gerade in ländlichen Räumen wie dem Kreis Steinfurt mehrfach auszahlt.
Die Kooperation in Osnabrück, wird mittlerweile von vier Jugendämtern aus Niedersachsen und NRW getragen – darunter die Stadt und der Landkreis Osnabrück sowie die Stadt Ibbenbüren und der Kreis Steinfurt. Der Sozialdienst katholischer Frauen Osnabrück Stadt und Landkreis e.V. sowie die Diakonie Osnabrück Stadt und Land gGmbH begleiten das Angebot fachlich.
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