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Meldungsdatum: 06.05.2025

Am 8. Mai 2025 Beflaggung am Kreishaus in Borken und Präsentation des Films „Eine Reise in die Vergangenheit – Back to Borken“ im kreiseigenen „kult Westmünsterland“ in Vreden

Anlass: vor 80 Jahren Ende des Zweiten Weltkrieges und der Tyrannei des Nationalsozialmus

Am 8. Mai vor nunmehr 80 Jahren kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos. Damit ging in Europa der Zweite Weltkrieg mit all seinen Schrecken zu Ende. Gleichzeitig bedeutete dies die Befreiung von der Tyrannei des Nationalsozialismus. Aus Anlass dieses Jahrestages wird das Kreishaus in Borken beflaggt. Darauf weist Landrat Dr. Kai Zwicker hin. Zudem wird im kreiseigenen kulturhistorischen Zentrum „kult Westmünsterland“ in Vreden, Kirchplatz 14, am Jahrestag (Donnerstag, 08.05.2025) um 19 Uhr der Film „Eine Reise in die Vergangenheit – Back to Borken“ gezeigt. Darin geht es um den „Roadtrip“ einer jüdischen Familie von Holland über Borken nach Theresienstadt. Sie erkundet die Geschichte ihres Vorfahren Manfred Gans, der aus Borken stammt und als englischer Offizier diesen Weg in den Wirren des Kriegsendes zurücklegte, um seine Eltern im Konzentrationslager Theresienstadt zu suchen. Dabei thematisiert der Film nicht nur eine beeindruckende und dramatische Familiengeschichte, sondern auch die Wiederannäherung zwischen der Familie Gans und der Stadt Borken.

Der Regisseur des Films, Daniel Huhn, wird an diesem Abend zu Gast sein und im Anschluss an die Vorführung aus seinem Buch über das Leben von Manfred Gans lesen. Danach können Gäste Fragen an ihn stellen. Der Eintritt ist frei. Es wird jedoch um eine Anmeldung beim kult an der Information oder unter der Telefonnummer 02861/681-1415 gebeten.

Der Film steht auch im Zusammenhang mit den beiden neuen Sonderausstellungen im „kult Westmünsterland“: „Riga. Deportationen – Tatorte – Erinnerungskulturen“ und „Die Tänzerin von Auschwitz“, die am kommenden Sonntag im „kult Westmünsterland“ (11.05.2025) um 11 Uhr offiziell eröffnet werden. Die Dauer- sowie die Sonderausstellungen im „kult Westmünsterland“ sind dienstags bis sonntags in der Zeit von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Weitere Infos zu den Sonderausstellungen und Begleitprogramm gibt es unter https://www.kult-westmuensterland.de.

Zum Film:
In Daniel Huhns Film geht es um die jüdische Kaufmannsfamilie Gans aus Borken. Aufgrund der immer schlimmer werdenden Repressalien durch die Nazis schickten die Eltern ihren damals 15-jährigen Sohn Manfred im Juli 1938 nach England. Knapp sieben Jahre später – kurz nach Kriegsende im Mai 1945 – bricht Manfred Gans, inzwischen britischer Offizier, nur mit einem Jeep, einem Fahrer und einer Handfeuerwaffe von den Niederlanden in Richtung Osten auf. Sein Ziel ist das Konzentrationslager Theresienstadt nahe Prag, in dem seine Eltern inhaftiert sind. Er hofft, dass er sie dort noch lebend wiederfindet. Auf seinem Weg kommt er durch seine Heimatstadt Borken und trifft alte Nachbarn und Schulkameraden wieder. Diese und weitere besondere Eindrücke einer dramatischen Reise fasst er kurz darauf in einem Reisebericht zusammen. Manfred Gans erreicht am 14. Mai das Konzentrationslager und findet dort tatsächlich seine Eltern lebend wieder. Neben ihm selbst und seinen Eltern haben auch seine beiden Brüder den Holocaust überlebt.

Mehr als 70 Jahre später beschließen Manfred Gans‘ Kinder, Enkel, Nichten und Neffen aus den USA und Israel, sich auf die Spuren der Familiengeschichte von den Niederlanden über Borken bis nach Theresienstadt zu begeben. Dieser Trip dient als inhaltliche und dramaturgische Verbindung für Daniel Huhns Filmporträt über die Familie. Das Projekt wurde von der Stadt Borken und dem LWL-Medienzentrum gefördert.

Pressekontakt: Karlheinz Gördes, Tel.: 0 28 61 / 681-2424


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Beflaggung am Borkener Kreishaus

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Beflaggung am Borkener Kreishaus