Meldungsdatum: 07.05.2025

Tippweg: Runder Tisch verständigt sich auf gemeinsames weiteres Vorgehen

Vertreter*innen der Ratsfraktionen sowie Fachleute aus den Bereichen Polizei, Streetwork, Drogenberatung, Ehrenamt, Citymanagement, Handelsverband und Stadtverwaltung haben am Dienstag, 6. Mai, auf Einladung von Oberbürgermeister Felix Heinrichs über ein konsensfähiges weiteres Vorgehen zum Aufenthaltsort Tippweg diskutiert und sich auf das weitere Vorgehen verständigt.

Wie kann mit suchtkranken und obdachlosen Menschen im öffentlichen Raum in Rheydt umgegangen werden, ohne die Situation in der Innenstadt erneut zu verschärfen oder gesellschaftliche Gruppen gegeneinander auszuspielen? Unter anderem diese Frage wurde beim „Runden Tisch“ sachlich diskutiert. Anlass war die anhaltende Debatte über den Container am Tippweg, der in der kommenden Woche (Donnerstag, 15. Mai) abgebaut wird. Der informelle Aufenthaltsort war im vergangenen Sommer als Übergangslösung eingerichtet worden. Zuvor hatte die Stadt Mönchengladbach gemeinsam mit der Polizei den Treffpunkt der Drogen- und Alkoholszene am Tellmannplatz in der Rheydter City aufgelöst.

Sowohl von Gewerbetreibenden als auch von Sozial- und Sicherheitsakteur*innen wurde bei dem Treffen deutlich gemacht, dass es keinen idealen Ort für einen informellen Treffpunkt suchtkranker oder obdachloser Menschen geben kann. Dennoch wurde die Verdrängung dieser Gruppen ohne Alternative als problematisch eingeschätzt. Stadtverwaltung, Polizei und das Rheydter Citymanagement betonten, dass ein Rückfall an frühere Aufenthaltsorte wie den Tellmannplatz vermieden werden müsse. Oberbürgermeister Felix Heinrichs stellte außerdem klar, dass mit dem Abbau des Containers vorerst keine Räumung des Bereichs durch Ordnungsamt oder Polizei verbunden ist.

Die Teilnehmenden verständigten sich darauf, die Entwicklung nach dem Abbau des Containers über einen Zeitraum von 14 Tagen intensiv zu beobachten, zu begleiten und zu kontrollieren. Die Erkenntnisse dieser Beobachtungsphase sollen bei einem weiteren Treffen der Akteure ausgewertet und der Politik als Empfehlung für weitere Beratungen vorgelegt werden. Ein möglicher Termin hierfür bietet sich bei der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung Süd am Mittwoch, 4. Juni.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs zog ein klares Fazit des Treffens: Bei allen Teilnehmenden sei das gemeinsame Ziel erkennbar gewesen, eine tragfähige Empfehlung für das weitere Vorgehen zu entwickeln – eine Empfehlung, die sowohl das Sicherheitsgefühl der Menschen stärkt als auch soziale Realität anerkennt. Der Runde Tisch zeige, dass aus den verschiedenen Akteursgruppen heraus konstruktive Ideen entwickelt werden.