Meldungsdatum: 09.05.2025
Die Landeshauptstadt hat für 1.113 Betroffene des Anschlages auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt insgesamt 1,29 Mio. Euro Soforthilfen vom städtischen Spendenkonto ausgezahlt. Weitere rund 266.000 Euro werden an diese Personen in den nächsten Tagen überwiesen. Insgesamt waren auf dem städtischen Spendenkonto über 1,5 Mio. Euro eingegangen.
„Die Auszahlungen der städtischen Soforthilfen sind fast vollständig beendet. 1.113 Betroffene hatten einen entsprechenden Antrag gestellt und dank der enormen Spendenbereitschaft finanzielle Unterstützung bekommen“, bilanziert Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris. „Die Betroffenen kommen aus fast allen Bundesländern sowie aus Indien, Kanada, Österreich, Großbritannien und den USA. Dass wir diese Menschen finanziell unterstützen konnten, ist vor allem den tausenden Spenderinnen und Spendern zu verdanken. Über die Spendenbereitschaft von Unternehmen, Institutionen, Vereinen, Gemeinschaften und Privatpersonen aus dem In- und Ausland bin ich noch immer tief beeindruckt. Mein Dank gilt auch jenen, die unseren Spendenaufruf unterstützt haben, sowie den Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung, die in den vergangenen vier Monaten die Bearbeitung und Auszahlung betreuten.“
Insgesamt waren der Stadtverwaltung 1.607 betroffene Personen gemeldet worden, von denen 1.113 einen Antrag auf Soforthilfe gestellt und Zahlungen im Rahmen der geltenden Spendenrichtlinie erhalten haben. Grundlage war die vom Stadtrat beschlossene Richtlinie zur Ausreichung der Soforthilfe,
Zum Verfahren der Spendenauszahlung erklärt der Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit Dr. Ingo Gottschalk: „In den vergangenen Monaten konnten wir durch schnelles Handeln und ein unbürokratisches Verfahren den Opfern des Anschlags die bereitgestellten Spenden auszahlen. Mit der Auszahlung der Restmittel wird das Verfahren beendet. Mein herzlicher Dank gilt auch den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich hier mit großem Engagement eingebracht haben.“
Auszahlungssummen im Einzelnen
Im Rahmen der durch den Stadtrat der Landeshauptstadt erlassenen Spendenrichtlinie wurden die Spendengelder anhand des festgelegten Auszahlungsschlüssels die bisherige Auszahlungssumme in Höhe von 1,29 Millionen Euro wie folgt ausgezahlt: Für die Angehörigen von Todesopfern (6) wurden Auszahlungen in Höhe von insgesamt 240.000 Euro veranlasst. Den vital akut bedrohten Opfern (57 Personen) wurden insgesamt 316.000 Euro ausgezahlt. 87 Personen erhielten als schwer verletzte Personen Auszahlungen von insgesamt 300.000 Euro. Leicht verletzte Opfer (177 Personen) erhielten 215.000 Euro und Personen mit insbesondere Traumafolgestörungen (772 Opfer) insgesamt 158.000 Euro. 14 Personen haben ausschließlich Sachschäden gemeldet. Insgesamt betrug das Auszahlungsvolumen für Sachschäden aller Betroffenen 64.524 Euro.
Zum Hintergrund
Der Stadtrat hat auf der Sondersitzung am 15.01.2025 die Richtlinie für die Gewährung von Soforthilfen aus dem Spendenaufkommen an die Betroffenen des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember 2024 beschlossen. Die Organisation des Antragsverfahrens und der Auszahlungen, sowie die Antragsbearbeitung der Soforthilfen erfolgten durch den eingerichteten Sonderstab unter Leitung des Beigeordneten für Soziales, Jugend und Gesundheit.
Zeitweise arbeiteten bis zu 41 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sonderstab. Fünf Tage nach der Beschlussfassung der Richtlinie erfolgte am 20. Januar 2025 der Versand der Antragsunterlagen an die Betroffenen. Im Anschluss startete die Antragsbearbeitung.
Für eine zügige und unbürokratische Abwicklung der Spendenauszahlung wurde ein schlankes Antragsverfahren entwickelt und genutzt, das unter anderem eine digitale Antragstellung und -bearbeitung ermöglichte. Die Beratung zur Antragsstellung und zu weiteren Hilfsangeboten erfolgte durch den Sonderstab. Als zentrale Anlaufstelle für Beratungsgespräche wurde das Familieninformationsbüro (FIB) bereitgestellt. Von dort wurden ca. 130 Personen entweder im FIB selbst oder durch Hausbesuche betreut und ca. 200 Beratungsgespräche geführt. Die telefonische Erreichbarkeit war in den ersten zwei Monaten rund um die Uhr gewährleistet.
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