Meldungsdatum: 16.05.2025
Von etwas „sehr, sehr Schönem“ sprach Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez, als er in einem Pressegespräch gemeinsam mit dem Stifter und Initiator Heinrich Wirth junior und den lokalen Mitgliedern des Kuratoriums die neu gegründete Altstadtstiftung Wertheim vorstellte. Ziel der Stiftung ist es vor allem, den Erhalt denkmalgeschützter Gebäude zu unterstützen.
Als Ort des Pressegesprächs hatte man bewusst das Bistro „Le Münz“ in der Alten Münz mitten in der Altstadt ausgewählt. „Sie kann beispielgebend sein für die Sanierung historischen Gebäude“, stellte der OB fest. Die Alte Münz war erst vor wenigen Wochen mit dem Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet worden.
Das Gründungsvermögen der Stiftung – gesprochen wurde von einer Summe im siebenstelligen Bereich – stammt aus dem Erbe von Heinrich und Lore Wirth, den Eltern des Gründers. Dieser ist in Wertheim geboren und aufgewachsen, wohnt aber schon länger nicht mehr hier. „Meine Kindheit und Jugend habe ich in bleibender, sehr guter Erinnerung“, sagte er. Auch die Eltern, vor allem die Mutter, die mehr als 70 Jahre in der Stadt gelebt hat, hätten sich hier stets wohl und zuhause gefühlt. Deshalb sei er davon überzeugt, dass die Gründung der Stiftung in ihrem Sinne sei.
Aus den Erträgen der Stiftung – man geht von jährlich zwischen 20.000 und 30.000 Euro aus – soll der Erhalt alter, denkmalgeschützter Häuser unterstützt werden. Eine Voraussetzung ist, dass die Gebäude im Ensemble der Altstadt liegen. „Unser Ziel ist es, schnell aktiv starten zu können“, betonte Wirth. Da in diesem Jahr aber noch keine Erträge erwirtschaftet werden könnten, habe er noch einmal 20.000 Euro gespendet, die für den Stiftungszweck zur Verfügung stehen.
Unterstützt wird der Gründer von einem Kuratorium, dem, neben Dr. Jörg Paczkowski und Harald Brode, auch der Geschäftsführer von Stadtentwicklungsgesellschaft und Wohnbau, Thomas Müller, angehört. OB Herrera Torrez sprach von „einer Idealbesetzung“, verfügten die Mitglieder doch aus unterschiedlichen Bereichen über reichhaltige Erfahrungen. Er sei zwar selbst Architekt, seine Expertise liege aber eher auf dem Gebiet der Industriebauten, so Heinrich Wirth.
Gemeinsam wird das Kuratorium einmal jährlich über die Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel entscheiden. Unter der Adresse www.altstadtstiftung-wertheim.de soll in Kürze eine Internetseite online gehen, die Auskunft über die Antragsvoraussetzungen und -fristen gibt. Zustiftungen von anderer Seite sind möglich. „Mein Traum ist es, dass aus der Altstadtstiftung eine Bürgerstiftung werden könnte“, betonte Wirth.
Einig waren sich der Gründer, die Kuratoriumsmitglieder und der Oberbürgermeister darin, dass die Wertheimer Altstadt die Unterstützung verdiene. „Ich treffe niemanden, der hier wohnt und nicht sagt, die Altstadt sei wunderschön“, berichtete Herrera Torrez. Harald Brode hoffte wie auch Dr. Jörg Paczkowski auf „eine Art Schneeballeffekt“ bei den Sanierungsaktivitäten. Es gehe darum, etwas schöner zu machen und darauf zu setzen, dass „andere sich davon eine Scheibe abschneiden“. Mit der Stiftung und deren Erträgen könne „unsere wunderschöne Altstadt über einen längeren Zeitraum unterstützt werden“, freute sich der OB. Ein Engagement wie das von Heinrich Wirth sei nicht selbstverständlich.
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