Meldungsdatum: 20.05.2025
Der grüne Rasenteppich ist ausgerollt, nach und nach ziehen auf den Fundamentresten des ehemaligen Kaufhauses die kurvigen Sympathieträger aus Beton in die Baugrube am Schillerplatz ein und laden zum Start des „is' kult“-Festivals ab 23. Mai offiziell unter dem Titel „Strandkasten“ zum Fotografieren und Posen ein – allerdings etwas aus der Distanz hinter dem Zaun statt aus der „zum-greifen-nah-Perspektive“. Die staubige Baugrube darf aus Sicherheitsgründen nämlich nur im Rahmen der regelmäßig angebotenen Führungen besucht werden.
Die „Alltagsmenschen“ der beiden Künstlerinnen Christel und Laura Lechner sind bodenständige, nahbare Kunst zum Anfassen und Liebhaben, sie lassen die Betrachtenden entdecken und schmunzeln und sorgen für Abwechslung in der Stadt sowie reichlich Unterhaltung. Elf lebensgroße Figuren wie „Die Quatschtante“, „Die drei Grazien“, die „Sylter Frau“ und „Der Beobachter“ gastieren für die nächsten drei Monate in der Innenstadt. Farblich etwas aufgefrischt, gesellt sich auch das stadtbekannte Figurenpaar mit Hund, das seit 2001 auf dem Neumarkt steht, zu den frisch eingetroffenen „Badegästen“. Gegen Mitte Juli reist ein Teil der „Strandkasten“-Truppe zu anderen Ausstellungsorten weiter und Iserlohn bekommt noch einmal neue Gesichter.
„Bei der Planung von „is' kult“ haben wir überlegt, wie wir den blinden Fleck, die Baugrube am Schillerplatz, mit in das Festivalgeschehen integrieren können“, erzählt Rainer Danne, Leiter der Städtischen Galerie Iserlohn. Er suchte daher den Kontakt zu den Wittener Künstlerinnen, die bereits vor 25 Jahren ihre erste Ausstellung in Iserlohn arrangierten. „In einem solchen Setting ist das eine spannende Aufgabe“, erklärt Laura Lechner, die in Iserlohn den Strand als Sehnsuchtsort inszenieren möchte, mit dem die Menschen, Spaß, Freizeit und das leichte Leben verbinden.
Die Wahl des Titels „Strandkasten“ für die Installation kommt daher nicht von ungefähr. Der Titel „Strandkasten“ spielt für das Mutter-Tochter-Gespann auf beides an: auf die Baugrube und auf den Sehnsuchtsort Strand, auf den die Installation, das Sommerfestival und die zukünftige Entwicklung des Ortes Richtung Leben, Freizeit, Erholung und Wohlgefühl hinweisen. Das Wort „Kasten“ deutet unterschwellig auf die Eingrenzung und das Provisorische des Platzes und der Installation hin. Zugleich klingt er freundlich, verspielt und lässt Raum für Interpretationen.
Die „Alltagsmenschen“ von Christel und Laura Lechner sind faszinierende Kunstinstallationen, die sich in zahlreichen Städten und öffentlichen Räumen großer Beliebtheit erfreuen. Die einzigartigen Skulpturen sind lebensgroße Darstellungen von Menschen in alltäglichen Situationen, die sowohl humorvoll als auch tiefgründig die Vielschichtigkeit des menschlichen Daseins beleuchten. Es sind Menschen aus dem Alltag, für Menschen aus dem Alltag – Kunst ohne Hemmschwelle und mit einem Augenzwinkern eben. „Da findet sich jeder einfach wieder“, weiß Rainer Danne.
Christel und Laura Lechner, Mutter und Tochter, sind die kreativen Köpfe hinter den „Alltagsmenschen“. Mit viel Gespür für menschliche Eigenheiten und zwischenmenschliche Beziehungen schaffen sie Figuren, die aus dem alltäglichen Leben gegriffen sind. Ihre Werke sind für ihre liebevollen Details und die realistischen Proportionen bekannt, die den Betrachtenden das Gefühl vermitteln, in eine lebendige Szene einzutauchen. Die „Alltagsmenschen“ sollen daran erinnern, die Schönheit und Bedeutung des Alltäglichen zu schätzen. Sie zeigen Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und Situationen, sei es beim Einkaufen, bei einem Plausch auf der Parkbank oder bei einem Spaziergang mit dem Hund. Die Künstlerinnen legen großen Wert darauf, die Vielfalt und Individualität der Menschen zu zeigen und gleichzeitig die universellen menschlichen Erfahrungen zu betonen. Jede Figur wird von Hand modelliert und bemalt, wodurch jede Skulptur ein Unikat ist und die Handschrift der Künstlerinnen trägt. Die Arbeit an den rund 120 Kilogramm schweren Figuren dauert oft Monate. Die lebendigen Farben und die sorgfältig gestalteten Oberflächen machen die „Alltagsmenschen“ zu einem wahren Blickfang in jeder Umgebung.
„Die Liegende“ vor dem Iserlohner Rathaus im „Stadtkasten“ der Baugrube am Schillerplatz.
Künstlerin Laura Lechner (li.) mit ihrem Mann Jan Illerhues, den tatkräftige Helfern sowie Anna Andress, Rainer Danne, Matthias Quaschnik und Elisabeth Trost von der Stadt Iserlohn inmitten der Figurengruppe „Die drei Grazien“ in der Baugrube.
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