Meldungsdatum: 22.05.2025
Münster (SMS) Die Stadt Münster richtet die Schulsozialarbeit ab dem kommenden Schuljahr 2025/2026 neu aus. Künftig werden die kommunal finanzierten Stellen nach einem überarbeiteten indikatorengestützten Verfahren verteilt. Das hat der Rat der Stadt Münster am Mittwoch, 21. Mai, entschieden und folgte dabei einem Änderungsantrag von Grünen, SPD, Volt und FDP. Ziel ist es, Schulen mit besonders großem Unterstützungsbedarf gezielt zu fördern.
Das indikatorengestützte Verfahren beruht auf einem schulspezifischen Index, der unter anderem die Zahl der Schülerinnen und Schüler sowie deren soziale Lage und Förderbedarfe berücksichtigt.
Ein zentraler Bestandteil des Beschlusses ist eine verbesserte Grundversorgung: Alle Grundschulen in Münster erhalten künftig mindestens eine halbe Vollzeitstelle für Schulsozialarbeit. Dafür stellt die Stadt fünf zusätzliche Vollzeitstellen zur Verfügung, indem sie bestehende Fallscout-Stellen umwandelt. Fallscouts sind Sozialpädagoginnen und -pädagogen, die zugewanderte Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und die Lehrkräfte unterstützen.
Zusätzlich bleiben die sogenannten Förderinseln – das sind ergänzende Unterstützungsangebote an Grundschulen – weiter im Einsatz. Auch ihre Verteilung erfolgt künftig auf Basis des neuen sogenannten Indikatorenmodells.
Berufskollegs und Förderschulen werden – so wie bisher – nicht in das neue Verteilungssystem einbezogen. Ihre personelle Ausstattung wird weiterhin individuell geplant und richtet sich nach den besonderen Bedingungen dieser Schulformen.
Regelmäßige Überprüfung
Die Bedarfsermittlung wird künftig alle drei Jahre überprüft. Dabei können Mittel neu verteilt werden – abhängig von der Haushaltslage der Stadt. Die Verwaltung verpflichtet sich zudem, regelmäßig über den Bedarf an Schulsozialarbeit zu berichten, und zwar sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht.
Die derzeit gültige Landesrichtlinie zur Schulsozialarbeit läuft am 31. Juli 2025 aus. Sollte das Land die Förderung kürzen oder einstellen, wird die Stadt im Frühjahr 2026 eine entsprechende Anpassung für die Schulsozialarbeit in Münster vorschlagen. Parallel dazu wird gemeinsam mit Politik und Trägern an der Weiterentwicklung des Systems gearbeitet – insbesondere mit Blick auf Förderschulen, nachhaltige Einsatzstrukturen und die Fachkräftesicherung.
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