Meldungsdatum: 21.05.2025

Stadt sucht Standort für neues Aus- und Fortbildungszentrum der Feuerwehr

Rat trifft Errichtungsbeschluss

Münster (SMS) Die Feuerwehr Münster soll zeitnah ein Aus- und Fortbildungszentrum bekommen, um die Handlungsfähigkeit auch in der Zukunft sicherstellen zu können. Das hat der Rat in seiner Sitzung am 21. Mai beschlossen. Der im Jahr 2024 erneuerte Brandschutzbedarfsplan hatte die Errichtung eines solchen Zentrums priorisiert, um genügend qualifiziertes Personal zur Erreichung der festgeschriebenen Schutzziele zu erhalten. Dem demografischen Wandel, aber auch den politischen Beschlüssen der gesetzlichen Bedarfsplanungen wird damit Rechnung getragen.

Da die geburtenstarken Jahrgänge der Einsatzkräfte in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen und gleichzeitig mehr Personal benötigt wird, ist der Ausbildungsbedarf hoch. Ab 2026 sollen jedes Jahr bis zu 26 Auszubildende bei der Feuerwehr starten, drei Mal so viele wie derzeit. Die vorhandenen Trainings- und Schulungsmöglichkeiten an den drei Wachen der Berufsfeuerwehr reichen dafür nicht aus. Auch die hohen Aus- und Fortbildungsanforderungen von rund 700 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr erfordern mehr Raum und Flächenkapazitäten.

Kriterien für die Standortsuche 

Konkret sollen in dem neuen Zentrum die Grundausbildung und Pflicht-Fortbildungen der Berufsfeuerwehr, Qualifizierungsmaßnahmen für die Freiwilligen Feuerwehren sowie Sonder- und Spezialausbildungen wie Helfer im Zivil- und Katastrophenschutz stattfinden. 

Dafür sucht die Feuerwehr einen verkehrstechnisch gut angebundenen Standort mit mindestens 2.500 Quadratmetern Außenfläche für Übungseinsätze, 1.200 Quadratmetern Hallen- und Lagerflächen sowie Platz für Schulungsräume. 

Das neue Zentrum verbessert insbesondere die Bedingungen für die Freiwillige Feuerwehr und ist somit ein wichtiger Baustein in der Ehrenamtsförderung. Um den ehrenamtlichen Kräften die Teilnahme an Übungen zu ermöglichen, sollen diese auch an Wochenenden zwischen 7 und 22 Uhr erfolgen können.

Bei der Standortsuche prüft die Verwaltung mögliche Synergieeffekte wie die Anbindung an eine bestehende oder eine zukünftige Feuer- und Rettungswache. Zudem könnte das neue Zentrum Ausbildungsbedarfe anderer Ämter und Einrichtungen teilweise abdecken. 

Nach Klärung der Standortfrage wird die Verwaltung den politischen Gremien einen Baubeschluss zur Entscheidung vorlegen, in dem die Kosten für den Neubau beziffert werden. Für die Planung stehen 250.000 Euro im aktuellen Haushalt zur Verfügung.