Meldungsdatum: 27.05.2025
Vor allem die stark steigenden Energiepreise haben in der Stadtverwaltung sowie bei den städtischen Eigenbetrieben und wesentlichen Tochtergesellschaften zu erheblichen Belastungen geführt. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise, beispielsweise für Nahrungsmittel, sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie.
Unter dem Strich zeige der Abschluss aber, dass die Gesamtunternehmung Stadt Hanau gut aufgestellt sei und sich aus eigener Kraft wirtschaftlichen Spielraum erarbeitet habe, so der Oberbürgermeister. Die Bilanzsumme wuchs auf rund 1,77 Milliarden Euro. Der Anteil des Eigenkapitals liegt bei 42 Prozent – ein solider Wert, der die wirtschaftliche Stabilität der Stadt dokumentiert. Zum Jahresende 2022 verfügte Hanau über liquide Mittel in Höhe von 78 Millionen Euro. „Wir haben unsere Rücklagen gezielt gestärkt, um in unsicheren Zeiten handlungs- und investitionsfähig zu bleiben. Diese Strategie hat sich bewährt“, betont Kaminsky.
Der Gesamtabschluss weist für das Jahr 2022 zwar ein Defizit von rund 3,6 Millionen Euro aus, doch das sei angesichts der externen Rahmenbedingungen vertretbar – insbesondere im Vergleich zum Vorjahr, das noch mit einem Überschuss abschließen konnte. „Wir haben die schwierigen Umstände nicht einfach hingenommen, sondern Verantwortung übernommen und mit gezielten Investitionen gegengesteuert“, so Kaminsky. Insgesamt habe sich die wirtschaftliche Entwicklung angesichts der Herausforderungen als widerstandsfähig erwiesen. Das werde auch durch die Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer verdeutlicht. Diese lag 2022 bei 92 Millionen Euro und damit auf dem historisch höchsten Niveau.
Auch hat die Stadt Hanau im Jahr 2022 langfristige Kredite in Höhe von 38 Millionen Euro aufgenommen. Dieses Geld floss fast vollständig in das Anlagevermögen – etwa in Infrastrukturmaßnahmen, Schulen oder die Stadtentwicklung. „Wir investieren ganz bewusst in Substanz. Die höhere Bilanzsumme zeigt, dass wir Werte schaffen, die der Stadt auch langfristig zugutekommen“, erklärt der Oberbürgermeister.
Auch die Verschuldung ist zwar gestiegen, jedoch in geringerem Maße als das Gesamtvermögen. „Das heißt: Ein erheblicher Teil des Wachstums wurde aus eigenen Erträgen finanziert. Das ist ein gutes Zeichen“, so Kaminsky weiter. „Der Gesamtabschluss 2022 ist ein Spiegel eines fordernden Jahres – und zugleich ein Zeichen dafür, dass die Stadt Hanau handlungsfähig, verantwortungsvoll und zukunftsorientiert agiert.“
Die Prüfung durch die städtische Revision Anfang des Jahres bestätigte die sachgerechte und transparente Aufstellung des Gesamtabschlusses. Der Magistrat hatte diesen bereits festgestellt, am 2. Juni wird nun die Stadtverordnetenversammlung über die Entlastung des Magistrats für das Haushaltsjahr 2022 beraten und abstimmen.
Mit dem Abschluss für das Jahr 2022 endet zudem eine langjährige Praxis: Aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen ist die Stadt künftig nicht mehr verpflichtet, einen Gesamtabschluss zu erstellen.
Pressekontakt: Julia Oppenländer, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de
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