Meldungsdatum: 02.06.2025

Stadtteilmütter in Wolfsburg – Brückenbauerinnen für gelingende Integration

24 Frauen aus acht Herkunftsländern schließen Schulung erfolgreich ab

Mit großem Engagement und vielfältigem kulturellen Hintergrund haben 24 Frauen erfolgreich an der Stadtteilmütter-Schulung 2024/2025 teilgenommen. Die Qualifizierung, die über ein Schuljahr hinweg stattfindet, bereitet Frauen mit Zuwanderungsgeschichte auf ihre Rolle als Brückenbauerinnen zwischen Familien, Bildungseinrichtungen und sozialen Institutionen vor. Seit dem Start des Projekts im Jahr 2009 wurden bereits über 260 Teilnehmerinnen aus 37 Nationen geschult. 

„Wolfsburg lebt von der Vielfalt seiner Stadtgesellschaft. Projekte wie die Stadtteilmütter leisten einen wertvollen Beitrag zum Miteinander und zeigen, wie Integration im Alltag gelingen kann“, betont Oberbürgermeister Dennis Weilmann. „Unsere Stadtteilmütter sind echte Vermittlerinnen – sie helfen dort, wo sprachliche oder kulturelle Barrieren bestehen und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Integration in Wolfsburg.“ Die Absolventinnen der aktuellen Schulung kommen aus acht verschiedenen Ländern – darunter Afghanistan, Syrien und Tunesien – und verfügen über ganz unterschiedliche Bildungsbiografien. 

Vielseitige Schulung mit Praxisbezug 

Die Schulung umfasst theoretische und praktische Inhalte zu Themen wie Sprachförderung, interkultureller Kommunikation, kindlicher Entwicklung und gewaltfreier Erziehung. Zusätzlich bringen sich die Teilnehmerinnen in Kitas, Schulen und Familienzentren ein, etwa bei Elterntreffs, Elterncafés oder als Begleitung bei Elterngesprächen. Auch bei Veranstaltungen wie dem Weltflüchtlingstag oder im Rahmen historisch-politischer Bildungsangebote sind sie aktiv. 

„Viele Teilnehmerinnen erleben durch die Schulung erstmals Anerkennung für ihre Fähigkeiten und Lebenswege“, berichtet Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung, Integration und Soziales. „Sie schöpfen neue Hoffnung auf gesellschaftliche Teilhabe und berufliche Perspektiven und wir brauchen diese tollen Frauen in vielen Bereichen unserer Gesellschaft.“ Einige der Absolventinnen haben bereits den Weg in eine Ausbildung gefunden, etwa zur Sozialassistentin. Andere engagieren sich ehrenamtlich oder bereiten sich auf einen beruflichen Wiedereinstieg vor – begleitet vom Regionalverbund für Ausbildung (RVA). 

Austausch im offenen Stammtisch 

Um den Austausch unter den Frauen auch nach der Schulung zu fördern, wurde ein wöchentlicher Stammtisch ins Leben gerufen. Jeden Mittwoch von 10 bis 12 Uhr treffen sich interessierte Frauen in einer offenen Gesprächsrunde – ohne Anmeldung. Hier steht der persönliche Austausch im Mittelpunkt: Erfahrungen werden geteilt, Fragen gestellt, Kontakte geknüpft. 

„Die Stadtteilmütter zeigen, was möglich ist, wenn wir Vertrauen, Bildung und Teilhabe fördern“, betont Zahra Abbassi, Leiterin der Stadtteilmütter-Schulung. „Sie sind eine wertvolle Ressource für unsere Stadt – menschlich wie gesellschaftlich.“ 

Auch für das kommende Schuljahr 2025/2026 ist das Interesse groß: Bereits über 70 Frauen haben sich für die nächste Schulung angemeldet. Ein deutliches Zeichen für den Erfolg und die Notwendigkeit des Projekts, das in Wolfsburg seit mittlerweile 16 Jahren Integration auf Augenhöhe lebt.

 

Bild: Insgesamt 24 neue Stadtteilmütter erhielten ihr Zertifikat nach erfolgreich abgeschlossener Schulung. Foto: Stadt Wolfsburg

 

Pressekontakt: Referat Kommunikation, E-Mail: kommunikation@stadt.wolfsburg.de


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