Meldungsdatum: 27.05.2025
Durch das Verfahren zur grabenlosen Sanierung sollen die Kosten und die Bauzeit im Vergleich zu herkömmlichen Methoden deutlich reduziert werden. „Die festgestellten Schäden an den Abwasserschächten wären vor einigen Jahren noch durch einen kompletten Austausch mittels offener Bauweise behoben worden“, erklärt Claudia Müller vom zuständigen Entsorgungs- und Servicebetrieb.
Dies hätte nicht nur eine rund einwöchige Bauzeit je Schacht zur Folge gehabt, sondern auch etwa die dreifachen Kosten im Vergleich zu einer grabenlosen Sanierung verursacht. „Zusätzlich wäre im innerstädtischen Raum der erhöhte Platzbedarf problematisch gewesen“, sagt Müller.
Im Rahmen der Suche nach einer effizienteren Lösung wurde die Stadt Bocholt auf ein neues Sanierungsverfahren aufmerksam, das nun im ersten Versuch an der Dinxperloer Straße eingesetzt werden soll. Das Verfahren basiert auf dem Einsatz eines modularen Systems aus Polymerbeton-Elementen, sogenannten Tübbingen, die innerhalb des bestehenden Schachtes montiert werden.
Die Elemente werden vor Ort verklebt und der verbleibende Zwischenraum mit Verfüllmörtel geschlossen. „Das Material ist besonders widerstandsfähig gegenüber Schwefelsäure und somit ideal für die vorliegenden Schadensbilder geeignet“, sagt Müller.
Durch dieses Verfahren reduziert sich die Einbauzeit je Schacht auf etwa eineinhalb Tage. Für die Arbeiten ist lediglich die Einstiegsöffnung erforderlich, wodurch der Eingriff in den Straßenraum minimal bleibt. Nach dem ersten Versuch an der Dinxperloer Straße sei nun geplant, das Verfahren auch an anderen Stellen einzusetzen.
Pressekontakt: Büro des Bürgermeisters, Stv. Pressesprecher Nikolaus Kellermann, Telefon 0 28 71 953-1290, E-Mail: nikolaus.kellermann@bocholt.de
An einem Kanalschacht an der Dinxperloer Straße lassen sich Verantwortliche das neue Verfahren vorführen
An einem Kanalschacht an der Dinxperloer Straße lassen sich Verantwortliche das neue Verfahren vorführen
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