Meldungsdatum: 30.05.2025

Gemeinderat beschließt Klimaschutzkonzept

Stadt soll bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden

Wertheim bekennt sich zum Klimaschutz und setzt sich dafür ehrgeizige Ziele: Die Stadt soll bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden, die Stadtverwaltung schon bis 2035 klimaneutral agieren. So legt es das Klimaschutzkonzept zugrunde, dessen Umsetzung der Gemeinderat am Montag einstimmig beschlossen hat.

 

„Wir sind uns einig, dass Klimaschutz eine essenzielle Aufgabe ist“, betonte eingangs Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez. Auch wenn man nur begrenzten Einfluss habe, so sei doch jeder aufgefordert, in seinem Bereich einen Beitrag zu leisten. Als Kommune habe man dabei eine Vorbildfunktion.

 

Dieser war die Stadt nachgekommen, indem sie im Herbst 2023 einen Klimaschutzmanager eingestellt hat. Seine Aufgabe war die Erarbeitung eines Klimaschutzkonzepts. Die Grundlagen dafür, insbesondere eine Treibhaus- und Energiebilanz für Wertheim, wurden im Februar im Gemeinderat vorgelegt. Es folgte ein erster Schritt der Bürgerbeteiligung in Form einer „Klimawerkstatt“ im April im Arkadensaal. Bürgerschaft, Vertreter der Ortschaften und Stadtteile sowie Naturschutz- und Umweltverbände waren eingeladen, ihre Ideen zum Klimaschutz beizutragen.

 

Die Ergebnisse des Workshops flossen in das Klimaschutzkonzept ein, über das der Gemeinderat nun zu beschließen hatte. Die Verwaltung legte dem Gemeinderat dazu einen geänderten Beschlussvorschlag vor. Denn bei der Vorberatung im Bau- und Umweltausschuss hatte es zum einen kritische Stimmen zur Auswahl der Projekte gegeben, die mit Priorität umgesetzt werden sollen. Zum anderen war nicht klar geworden, welche Aufgaben in der Phase der Umsetzung dem Klimaschutzmanagement zukommen.

 

Der neue Beschlussvorschlag wurde nun einstimmig angenommen. Darin wird die Verwaltung mit der Umsetzung des Klimaschutzkonzepts beauftragt. Es beinhaltet nicht nur ein Handlungsprogramm mit 25 Maßnahmen, sondern auch die Verpflichtung zum Aufbau eines kontinuierlichen Klimaschutzcontrollings sowie die Fortschreibung der Treibhaus- und Energiebilanz für Wertheim.

 

Die Auswahl der fünf Maßnahmen, die mit Priorität angegangen werden sollen, wird die Verwaltung so überarbeiten, dass interne und externe Projekte ebenso berücksichtigt sind wie bereits begonnene und neue Maßnahmen. Die neue Priorisierung wird dann nochmals dem Bau- und Umweltausschuss zur Entscheidung vorgelegt.

 

Ebenfalls entscheiden wird der Ausschuss über die Fortführung der Stelle des Klimaschutzmanagers, deren Förderung Ende Oktober ausläuft. Mit dem Beschluss des Klimaschutzkonzeptes besteht die Möglichkeit, einen Folgeantrag für den Zeitraum vom 1. November 2025 bis zum 30. Oktober 2028 zu stellen. Dies wird die Verwaltung tun und dem Bau- und Umweltausschuss zusammen mit einer genauen Aufgaben- und Tätigkeitsbeschreibung vorlegen.