Meldungsdatum: 30.05.2025
„Klima macht Schule“ – unter diesem Titel richtete sich der diesjährige Wettbewerb um den „Klimaschutzpreis des Kreises Borken“ an die Grund- und weiterführenden Schulen des Westmünsterlandes. Nun ehrte Landrat Dr. Kai Zwicker am Mittwoch (28.05.2025) im Kreishaus in Borken die Siegerinnen und Sieger des Wettbewerbs, die mit sachkundigen Aktivitäten die Jury besonders beeindruckt haben. „Für Kinder und Jugendliche ist Klimaschutz ein zentrales Thema: Es geht schließlich um die Welt, in der sie leben“, betonte der Landrat dabei. „Alle prämierten Schülerinnen und Schüler haben sich auf besondere Weise unter dem Motto ‚Biologische Vielfalt für den Klimaschutz‘ engagiert: Ihre Ideen und Projekte zeigen, welch gute Ideen hierzu ganz praktisch im Schulgeschehen entwickelt werden können.“ Genau dieses Ziel verfolge der Klimaschutzpreis und gemeinsam mit Elisabeth Büning, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Schule, Kultur und Sport, und Michael Weitzell, Leiter der Stabsstelle des Kreises Borken, freute er sich über die große Resonanz auf die Ausschreibung.
Den ersten Platz bei den Grundschulen belegte die St. Norbert-Schule in Vreden, der zweite Platz wurde diesmal zweimal vergeben: Er ging an die Remigiusschule in Borken und ebenso an die Katholische Grundschule Anholt in Isselburg. Bei den weiterführenden Schulen ging der erste Platz an die St. Felicitas-Schule in Vreden, den zweiten Platz sicherte sich die Kreuzschule in Heek und den dritten Platz belegte die Jodocus Nünning Gesamtschule Borken. „Wir freuen uns über alle eingereichten Projekte: Sie haben gezeigt, dass es vielfältige Ansätze gibt, wie sich Schülerinnen und Schüler mit der Umwelt, dem Klima und nachhaltigem Handeln befassen“, lobte Fachbereichsleiterin Elisabeth Büning die Beiträge.
Der Wettbewerb um den Klimaschutzpreis wurde in Kooperation von Kreisverwaltung (Stabsstelle, Abteilung Klimaschutz und Klimafolgenanpassung und Fachbereich Bildung, Schule, Kultur und Sport) und BNE-Regionalzentrum (Bildung für nachhaltige Entwicklung) Stiftung Natur und Landschaft Westmünsterland in Vreden Zwillbrock durchgeführt. Dabei lag in diesem Jahr der Fokus auf dem Thema „Biologische Vielfalt im Klimaschutz“ – so sollte es beispielsweise darum gehen, wie Pflanzen, Tiere und Lebensräume helfen können, unser Klima zu schützen. Biologische Vielfalt trägt nicht nur zur Stabilität unserer Ökosysteme bei, sondern unterstützt auch die Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Die Schulen konnten abgeschlossene oder laufende Vorhaben und Aktivitäten zum Klimaschutz einreichen. Dabei spielte es keine Rolle, ob das Projekt in der offenen Ganztagsschule, beim Schulfest oder bei Projektwochen angesiedelt war. Bei der Jury-Entscheidung fielen Kriterien wie Inhalt, Kreativität, Nachhaltigkeit, Innovation und Übertragbarkeit ins Gewicht. Insgesamt sind daraufhin 27 Beiträge – 13 von Grund- und 14 von weiterführenden Schulen – eingegangen. Damit war die Resonanz nochmal fast doppelt so hoch wie im Vorjahr. Am 28. April 2025 hatte die Jury dazu getagt und die Gewinnerinnen und Gewinner ausgewählt.
Für den ersten Platz gab es jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro, für den zweiten Platz jeweils eines in Höhe von 500 Euro und für den dritten Platz eines in Höhe von 300 Euro. Bei den Grundschulen gab es keinen dritten Platz – dafür zwei zweite Plätze, die sich jeweils über 400 Euro freuen konnten. Ganz wichtig: „Es gibt aber keine Verlierer: Alle eingereichten Projekte haben gezeigt, dass Klimaschutz nicht nur eine Aufgabe der Erwachsenen ist, sondern dass auch die jüngeren Generationen bereits jetzt Verantwortung übernehmen und aktiv zur Lösung unserer Umweltprobleme beitragen können“, hob Stabsstellenleiter Michael Weitzell bei der Preisverleihung hervor. Landrat Dr. Zwicker resümierte dazu: „Beim Klimaschutzpreis hat sich erneut gezeigt, wie engagiert und kreativ sich Kinder und Jugendliche mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz befassen. Mit euren Ideen und eurem Tatendrang habt ihr eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wir durch kleine, aber kluge Maßnahmen Großes bewirken können“, lobte er die Schülerinnen und Schüler.
Bei der Preisverleihung wurden die prämierten Projektideen kurz von den Schulen vorgestellt. Die anschließende Laudatio übernahmen die Kreistagsfraktionsvorsitzenden Markus Schulte (CDU) und Jens Steiner (Grüne) sowie die Kreistagsmitglieder Dominique Niemeyer (SPD), Angelika Dannenbaum (UWG/Stadtpartei) und Barbara Wübbeling (FDP), außerdem Bettina Hüning vom BNE-Regionalzentrum.
Die Preisträger bei den Grundschulen:
1. Platz: St. Norbert-Schule, Vreden
Mit dem ersten Platz beim Klimaschutzpreis 2025 wird die St. Norbert-Schule Vreden für ihr Projekt „Grüner Lernort Innenhof – Naturnahe Umgestaltung zur Förderung von Biodiversität und BNE“ geehrt: Die Jury stellte heraus, dass es ein besonders vielseitiges, interdisziplinäres und zukunftsweisendes Projekt sei, das Lernen, Erleben und Erholen vereine. So wurden die Begrünung und Entsiegelung des Schulhofes geplant, Färbergärten angelegt sowie mit einem Outdoorklassenzimmer, Ruhezonen sowie Gemüse- und Honigernten ein lebendiger Innenhof geschaffen, der nicht nur die Biodiversität fördert, sondern auch als Lern- und Erholungsraum dient. Das zeige eindrucksvoll, wie ein Schulhof zum vielfältigen Bildungsraum werden und gleichzeitig, wie facettenreich biologische Vielfalt sein könne.
2. Platz: Remigiusschule, Borken
Die Remigiusschule Borken hat mit dem vielfältigen Projekt „Lernen mit Weitblick – Nachhaltige Bildung und Quartiersgestaltung im Kuhmturm Projekt“ bei der Jury Anklang gefunden – und sich so einen der zweiten Plätze gesichert. So lobte sie etwa die enge Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern, das Zusammenspiel theoretischer Auseinandersetzung mit Themen der Umweltbildung und der praktischen Umsetzung wie dem Bau von Bienenhotels oder sogenannter „Seed-Balls“ (Samenbomben). Auch das Konzept, die Stadtgeschichte mit Naturerfahrungen zu verknüpfen und den Schulgarten außerhalb des Schulgeländes zu verorten, hoben sie als gute Idee, um eine Verbindung zwischen Bildungsort und Wohnumfeld zu schaffen, hervor.
2. Platz: Katholische Grundschule Anholt, Isselburg
Die Katholische Grundschule Anholt in Isselburg sicherte sich mit dem Projekt „Natur erleben, Umwelt verstehen: Nachhaltige Umweltbildung im Schulgarten der KGS Anholt“ ebenfalls den zweiten Platz. Dabei begeisterte die Jury die Natur-AG, der selbstgebaute Schulgarten und viele weitere biologisch vielfältige Projekte. So haben die Schülerinnen und Schüler Umweltbildung ganz praktisch erlebt – ob beim Thema Regenwassernutzung, Kompost aus Biomüll oder der kreativen Einbindung von Beikräutern und Tieren. Durch das Projekt werden über alle Jahrgangsstufen hinweg und fest im Schulalltag verankert das Umweltbewusstsein, die Kreativität und zudem verantwortungsvolles Handeln gleichermaßen gefördert.
Die Preisträger bei den weiterführenden Schulen:
1. Platz: St. Felicitas-Schule, Vreden
Den ersten Platz erhält die St. Felicitas-Schule in Vreden für ihren Lern- und Rückzugsort, den „Klimafreundlichen Ruhegarten“. Aus einer einfachen Wiese ist durch das Engagement der Schülerinnen und Schüler ein lebendiger Naturraum entstanden – als Rückzugsort, grünes Klassenzimmer und Lebensraum zugleich. In der Laudatio hob die Jury hervor, dass die Schule in vorbildlicher Weise Bildung, Teilhabe und gelebten Klimaschutz verbindet – mit einem klaren Fokus auf Erhalt und Förderung biologischer Vielfalt. Die zeigt sich in Hecken, Wildblumen, Insektenhotels, Totholzhaufen und CO2-bindenden Pflanzen wie Rohrkolben. Regenwassernutzung, Dachbegrünung und nicht versiegelte Wege zeigten ebenso wie Wiederverwertung und Eigenbau praktische Beispiele für Klimaschutz.
2. Platz: Kreuzschule, Heek
Unter dem Motto „Vielfalt in der Schule fördert Vielfalt im Schulgarten“ verbindet die Kreuzschule Heek kulturelle Diversität mit gelebtem Umweltschutz – und wurde dafür mit dem 2. Platz gewürdigt. Ihr Projekt „Nachhaltiges Lernen im Schulgarten“ zeigt eindrucksvoll, wie biologische Vielfalt und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. Die Schülerinnen und Schüler haben sich beispielsweise ganz praktisch mit dem Kreislaufprinzip im Gartenalltag befasst: Pflanzenabfälle wurden kompostiert und als Dünger wiederverwendet. Es wurden verschiedene Biotope angelegt, Obstbäume und Blühsträucher gepflanzt, um Lebensräume für Tiere und Nahrung für Menschen zu schaffen. So kommt dieser Lern- und Erlebnisraum dauerhaft der ganzen Schulgemeinschaft zugute.
3. Platz: Jodocus Nünning Gesamtschule, Borken
Die Jodocus Nünning Gesamtschule in Borken konnte sich wie bereits im vergangenen Jahr über einen „Podestplatz“ freuen – erneut kürte die Jury sie zur drittplatzierten Schule. Mit dem praxisnahen und fächerverbindenden Projektlernen unter dem Titel „Leben im Klimawandel – Mit erneuerbaren Energien und Klimakonzepten auf nach morgen #Zukunftsmut“ konnte die Schule überzeugen. Die Projekte der Schülerinnen und Schüler zeigen, wie vielfältig und lebensnah Klimaschutzthemen in den Schulalltag integriert werden können, beispielsweise durch Schulhof- und Fassadenbegrünung als Maßnahme gegen Überhitzung oder Hochwasserschutz durch gezielte Bepflanzung. In Kooperation mit dem Zwillbrocker Venn befassten sie sich zudem mit der Bedeutung von Mooren für den Klimaschutz.
Zur Jury gehörten:
Die Kreistagsmitglieder Markus Schulte (CDU), Dominique Niemeyer (SPD), Jens Steiner (GRÜNE), Barbara Wübbeling (FDP) und Angelika Dannenbaum (UWG/ Stadtpartei), Bettina Hüning (Mitarbeiterin des BNE-Regionalzentrums Stiftung Natur und Landschaft Westmünsterland, Michael Ballmann von der Schulaufsicht sowie vom Kreis Borken Elisabeth Büning (Leiterin des Fachbereichs Bildung, Schule, Kultur und Sport), Edith Gülker (Leiterin der Abteilung Klimaschutz und Klimafolgenanpassung) und Judith Wiltink (Projekt-Verantwortliche).
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