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Lippstadt, Meldung vom 02.06.2025
Wortfestival 2025
Auftaktabend mit Klaus Maria Brandauer

Lippstadt. Zum 17. Mal geht vom 30. August bis zum 9. Oktober 2025 das Lippstädter Wortfestival über die Bühne. Auch nach über 30 Jahren bietet die Veranstaltungsreihe noch immer Hochkarätiges, Faszinierendes und Überraschendes aus den verschiedenen Genres des Sprechens. Matthias Kornemann, künstlerischer Leiter des Wortfestivals bezeichnet das Programm daher dieses Mal auch als einen „Durchlauf zur Sprachkunst“, dessen roter Faden die Qualität ist.

 

Und so startet das sechswöchige Programm auch direkt mit einem „Hochkaräter“ aus Theater und Film: Klaus Maria Brandauer eröffnet das Festival am 30. August mit „Minetti“ von Thomas Bernhard, dem Monolog, den er zu seinem 80. Geburtstag im Wiener Burgtheater vortrug. Dass der österreichische Charakterdarsteller im Spätsommer nach Lippstadt kommt, sei keine Selbstverständlichkeit und freue ihn daher ganz besonders, erklärt Matthias Kornemann.

 

„Fast wie in einer Prüfungssituation“ sei er sich vorgekommen, so Kornemann, als er dem großen Sprachvirtuosen Peter Sloterdijk den kurzen Ankündigungstext fürs Programmheft zur Freigabe geschickt habe. Die erlösende Antwort des Philosophen und Publizisten kam schnell und am 4. Oktober ist Sloterdijk für „Eine Begegnung“ im Stadttheater.

 

Bekannt aus Funk und Fernsehen ist Denis Scheck, der mit seiner „Bestsellerbibel“ nach Lippstadt kommt. Mit seinen laut Ankündigungstext „launigen, gelegentlich erbarmungslosen Urteilssprüchen“ hat er „die Kunst des kritischen Verwerfens zu theatralischen Höhen getrieben“. Und als „Herrscher im Reich der Unterhaltungsliteratur“ wird Wolfgang Hohlbein angekündigt, der mit 160 Büchern, 35 Millionen Exemplaren und Übersetzungen in 34 Sprachen seinem Ruf alle Ehre macht. Mit einem Schauspielerinnensolo bringt die vielfach ausgezeichnete Theater- und Filmschauspielerin Sophie Rois am 9. Oktober William Sommerset Maughams Roman „Theater“ auf die Bühne und bildet damit den prominenten Abschluss des diesjährigen Wortfestivals.

 

Doch es sind mittlerweile nicht nur noch die bekannten großen Namen, die das Festival ausmachen, sondern Matthias Kornemann macht auch Platz für neue Formate und unbekanntere Namen. Mit dem „Pionier des Poetry-Slam“, Bas Böttcher, findet erstmals die „Spoken-Word-Szene“ beim Wortfestival Gehör. Böttchers Texte erscheinen in Schulbüchern, sein Bekanntheitsgrad ist unter jungen Menschen „sicherlich deutlich höher als der eines Klaus Maria Brandauer“, sagt Kornemann.

 

Gleiches gelte auch für Tex Brasket, den in Lippstadt lebenden Frontmann der Punk-Band „Slime“, der in „Dreck und Glitzer“ autobiografisch eine „aufwühlende Reise durch Abgründe und Sternstunden eines schwierigen Künstlerlebens“ beschreibt.

 

Einen besonderen Abend erwartet die Gäste beim „Faust-Solo“ von Haydar Zorlu. Der deutsch-türkische Schauspieler übernimmt alle Rollen, improvisiert und verfremdet und schafft etwas Besonderes – jedes Mal aufs Neue. Über achthundertmal hat Zorlu das „Faust-Solo“ weltweit bereits präsentiert und keine der Aufführungen glich dabei der anderen.

 

„Wir können heute nicht mehr auf ein Stammpublikum setzen, das sich mit großen Namen anziehen lässt. Wir müssen die gesellschaftlichen Veränderungen im Blick behalten und dies auch in einem Programm für ein Wortfestival berücksichtigen“, so Kornemann. Diese Herangehensweise und das daraus entstandene Programm überzeugen Bürgermeister Arne Moritz: „Sie haben mit der Organisation des Wortfestivals ein großes Erbe übernommen und führen es in jeder Hinsicht hervorragend weiter. Vielen Dank für Ihr großes Engagement.“  

 

Zwei Kooperationsveranstaltungen mit der Kultur und Werbung Lippstadt GmbH (KWL) bereichern das Wortfestival. In der Reihe „Michael Göring im Gespräch mit…“ ist am 8. September Giovanni di Lorenzo zu Gast. „Eine Veranstaltung, die sehr gut zum Wortfestival passt“, ist Frauke Kämmerling, Geschäftsbereichsleitung Kultur bei der KWL überzeugt. Und auch Matthias Kornemann sieht in dem „ZEIT“-Chefredakteur einen „sprachlich hochinteressanten Gast“.

 

Mit dem „Beethoven-Marathon“ geht es am 19. September mit „WestfalenClassics“ dann auf eine sechsstündige Reise durch das Werk des Bonner Meisters. Nach dem erfolgreichen „Ravel-Marathon“ setzen die Musikerinnen und Musiker gemeinsam mit Schauspieler Hansa Czypionka wieder auf ein aufgewecktes und ausdauerndes Publikum.

 

Neues gibt es beim diesjährigen Wortfestival nicht nur im Programm: Für alle, die jünger als 18 Jahre sind, ist der Eintritt zu den Veranstaltungen frei. Anna Katz, Fachbereichsleiterin Kultur und Bildung bei der Stadt Lippstadt freut sich nicht nur deshalb über die Unterstützung verschiedener Förderer und Sponsoren: „Der Dank gilt dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und den lokalen Unterstützern Sparkasse Hellweg-Lippe, GWL Lippstadt und dem Zeitungsverlag „Der Patriot“, die uns seit vielen Jahren als Partner beim Wortfestival begleiten.“

 

Und auch für den Thomas-Valentin-Literaturpreis, der alle vier Jahre im Rahmen des Wortfestivals vergeben wird, gibt es eine Neuerung: Das Preisgeld wurde auf 10.000 Euro verdoppelt und zudem wird bei der diesjährigen Verleihung Erzählprosa im Mittelpunkt stehen. Die Juryentscheidung steht noch aus, verliehen wird der Preis dann am 5. Oktober in der Alten Kapelle in der Thomas-Valentin-Stadtbücherei.   

 

Karten für das Wortfestival sind ab 29. Mai 2025 in der Kulturinformation im Rathaus erhältlich, Tel: 02941/ 585 11, post@kulturinfo-lippstadt.de.

Weitere Informationen zum Programm unter: www.wortfestival.de

 

Programmhighlights und Termine:

 

  • 30. August, 19 Uhr: Klaus Maria Brandauer & Arno Waschk – Thomas Bernhard: Minetti
  • 2. September, 20 Uhr: Raoul Schrott – Atlas der Sternenhimmel
  • 4. September, 20 Uhr: Bas Böttcher – Poetry Slam Performance
  • 6. September, 19 Uhr: Philipp Hochmair & Die Elektrohand Gottes – Der Hagestolz von Stifter
  • 8. September, 20 Uhr: Giovanni di Lorenzo im Gespräch mit Michael Göring
  • 11. September, 20 Uhr: Angela Schneider & Ivan Bykov – Josefine Mutzenbacher
  • 14. September, 19 Uhr: Meike Rötzer & Charlotte Balle – Thomas Mann: Der Zauberberg
  • 17. September, 20 Uhr: Tex Brasket – Dreck und Glitzer
  • 19. September, 18 Uhr: Beethoven-Marathon mit u. a. Lucas Debargue, Hansa Czypionka
  • 21. September, 19 Uhr: Haydar Zorlu – Faust-Solo
  • 27. September, 19 Uhr: Wolfgang Hohlbein – Hagen von Tronje
  • 4. Oktober, 19 Uhr: Peter Sloterdijk – Eine Begegnung
  • 5. Oktober, 11 UhrThomas-Valentin-Literaturpreis der Stadt Lippstadt
  • 7. Oktober, 20 Uhr: Denis Scheck – Schecks Bestsellerbibel
  • 9. Oktober, 20 Uhr: Sophie Rois macht Theater – Abschlussveranstaltung



Pressekontakt: Frau Köller, Pressestelle, pressestelle@lippstadt.de,Tel: 02941/980-313

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Stellten das Programm des diesjährigen Wortfestivals vor (v.l.): Anna Maria Katz, Fachbereichsleiterin Kultur und Bildung (Stadt Lippstadt), Bürgermeister Arne Moritz, Matthias Kornemann, Künstlerischer Leiter des Wortfestivals und Frauke Kämmerling, Geschäftsbereichsleitung Kultur (KWL). Foto: Stadt Lippstadt

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