Meldungsdatum: 03.06.2025
Gebaut wurde das Wasserreservoir aus Steinheimer Bruchsteinbasalt von 1936 bis 1938, Architekt war Prof. Dipl. Ing. Erich Mindner (Breslau 1895–1939 Darmstadt). Mit seinen aufgestockten Rundbogennischen in Ziegelbauweise ist das 49 Meter hohe Gebäude eines der wenigen Reste nationalsozialistischer Monumental- und Machtarchitektur in Hanau und steht heute unter Denkmalschutz. Erich Mindner trat 1933 der NSDAP bei und erhielt im gleichen Jahr die Professur für Baukunst an der Technischen Hochschule Darmstadt, war unter anderem Denkmalpfleger der Provinz Starkenburg (zu der damals auch Steinheim gehörte), Mitglied des hessischen Denkmalrats, Leiter der Adolf-Hitler-Bauschule in Mainz (heute Hochschule Mainz) und Teilhaber der Architekturabteilung der Bauunternehmung Philipp Holzmann.
„Der Steinheimer Gastwirt Franz Ewald (1876–1949), der während der Kriegsjahre die Aufgaben eines Wassermeisters innehatte, bewahrte den Turm im März 1945 vor einer Sprengung durch die Wehrmacht. Diese war geplant, um den Einmarsch der US-Truppen zu erschweren. Bis 1978 war der an mittelalterliche Wehrtürme erinnernde Wasserturm von einem schmiedeeisernen Adler bekrönt“, informiert eine Tafel der Route der Industriekultur der KulturRegion FrankfurtRheinMain. Steinheim erhielt erst 1936 ein Leitungsnetz für die Wasserversorgung. Der Turm fasst rund 600 Kubikmeter und dient noch heute als Trink- und Löschwasserreservoir.
In der Corona-Pandemie fing es an: als die Museen geschlossen waren, überlegte sich Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen wie „Hanauer Pretiosen“ an die Menschen vermittelt werden können. So begann er im Netz auf www.museen-hanau.de eine Reihe, die seitdem jeden Montag eine Hanauer Besonderheit in Text und Bild vorstellt. Inzwischen sind fünf Jahre vergangen und das 270ste „Objekt der Woche“ erblickte die virtuelle Welt.
Pressekontakt: Ute Wolf, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de
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