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Meldungsdatum: 04.06.2025

Fokusgruppen der „Kreislaufwirtschaftsregion Münsterland" setzen erste Schwerpunkte / Netzwerktreffen fördern spezifische Herausforderungen zutage und organisieren neue Termine

Pressemitteilung des Münsterland e.V.

Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Institutionen zusammenbringen, regionale Kooperationen anstoßen und langfristig Abhängigkeiten für Unternehmen und die Region verringern: Hohe Ziele hat sich das EFRE-geförderte Projekt „Kreislaufwirtschaftsregion Münsterland" gesetzt. Seit März arbeiten fünf Fokusgruppen an relevanten Themen und Herausforderungen sowie deren Lösungen, um die Kreislaufwirtschaft im Münsterland voranzubringen. Das Projekt wird vom Münsterland e.V. geleitet. Die Partner sind FH Münster, HWK Münster und IHK Nord Westfalen. Nach den ersten Schritten stehen die nächsten Termine der Fokusgruppen fest.

„Bereits bei den Auftakttreffen in den einzelnen Fokusgruppen haben wir festgestellt, dass der Bedarf an Austausch enorm hoch ist. Gleichzeitig auch der Wille, aktiv an Lösungen mitzuarbeiten, um Kreislaufwirtschaft sowohl im eigenen Unternehmen als auch auf regionaler Ebene wirksam und wirtschaftlich zukunftsfähig umzusetzen. Ob rechtliche Fragen, technologische Potenziale oder neue Geschäftsmodelle: In der Region ist bereits viel Expertise vorhanden. Wir bringen sie zusammen und machen sie nutzbar", sagt Projektleiter Sebastian Schürmann. Unternehmen und Fachakteure treffen sich in fünf Fokusgruppen zu den Themen Kunststoffe, Maschinenbau, Mineralische Baustoffe, Batterien und Biogene Reststoffe und haben erste Ergebnisse erarbeitet.

Fokusgruppe Kunststoffe: Im Austausch wurde deutlich, dass neue Kooperationsmodelle notwendig sind, um besser mit schwankender Materialverfügbarkeit sowie der Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz von recyceltem Kunststoff umzugehen. Es wurde auch thematisiert, dass gesetzliche Vorgaben eine schnelle Transformation ausbremsen.

Fokusgruppe Mineralische Baustoffe: Es wurden drei zentrale Themen herausgearbeitet: öffentliche Auftragsvergabe, der Einsatz von Recyclingmaterial und neue Wertschöpfungsketten. In den nächsten Monaten folgen gezielte Treffen mit kommunalen und wirtschaftlichen Akteuren.

Fokusgruppe Maschinenbau: Die Diskussion in der Gruppe hat gezeigt, dass Kreislaufwirtschaft in der Branche noch wenig sichtbar ist. Das liegt vor allem an hohem Kostendruck und internationalem Wettbewerb. Nun rücken Kreislaufwirtschaftsstrategien im Bereich Fahrzeugbau und Altfahrzeuge auch außerhalb des PKW-Bereichs in den Fokus.

Fokusgruppe Batterien: Es wurde deutlich, dass sich große Potenziale für neue Geschäftsmodelle wie etwa im Bereich der Wiederaufbereitung oder Wiederverwendung bieten. Als Querschnittsthema wirkt das Thema Batterie zudem in viele andere Wirtschafts- und Materialkreisläufe hinein.

Fokusgruppe biogene Reststoffe: Bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern stand die Frage im Mittelpunkt, wie und wo biogene Reststoffe im Münsterland künftig sinnvoll in Kreisläufe zurückgeführt werden können – etwa durch Upcycling zu Rohstoffen für die Chemie- oder Pharmaindustrie, durch energetische Nutzung oder durch stoffliche Verwertung. Besonders deutlich wurde der Wunsch nach praxistauglichen Rahmenbedingungen: Die Umsetzung vieler Vorhaben wird weniger durch die technische Machbarkeit als durch bürokratische Hürden erschwert.

Um auf die Ergebnisse der ersten Runden aufzubauen, setzt das Projekt seine Veranstaltungsreihe in den kommenden Wochen und Monaten fort. Die nächsten Termine im Überblick:

Außerdem findet ein kostenloser Tagesworkshop statt, bei dem Unternehmen Wertschöpfungsketten systematisch analysieren, Wertverluste identifizieren und zirkuläre Ansätze für Produkte und Geschäftsmodelle entwickeln.

Alle Termine, Inhalte und Anmeldemöglichkeiten sind auf der Seite www.go.muensterland.com/kwrnetzwerktreffen zu finden.

Über das Projekt
Das EFRE-Förderprojekt „Kreislaufwirtschaftsregion Münsterland" will die Kreislaufwirtschaft in der Region vorantreiben und sichtbar machen. Das Verbundprojekt bringt Akteure zusammen, bündelt vorhandene Stärken und baut ein umfassendes Kompetenznetzwerk auf und aus. Unternehmen, die das Thema Kreislaufwirtschaft umsetzen möchten, sollen durch das Kompetenznetzwerk unterstützt und befähigt werden, auf zirkuläre Geschäftsmodelle umstellen. Ziel ist es, regionale Kreisläufe zu schließen und für das Thema zu sensibilisieren.

Zudem wurden Kreislaufwirtschaftslotsen bei allen Projektpartnern eingerichtet. Sie helfen bei Fragestellungen zur Transformation, geben Hilfestellungen zu weiterführenden Informationen und bringen Interessierte mit den richtigen Ansprechpersonen oder Expertinnen und Experten sowie Netzwerken zusammen. Zu finden sind die Lotsen auf www.go.muensterland.com/kreislaufwirtschaft.
Das Projekt wird im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Regio.NRW" mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Der Projektlead liegt beim Münsterland e.V., der mit folgenden Projektpartnern zusammenarbeitet: FH Münster, HWK Münster und IHK Nord Westfalen.

Kontakt:
Tobias Denne, presse@muensterland.com, 02571 94 93 56

Pressekontakt: Fabienne Toholt (Volontärin) 02861 / 681-2428


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Im Zuge des ersten Treffens der Fokusgruppe Biogene Reststoffe besichtigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das awm Recycling- und Entsorgungszentrum Coerde in Münster.

©  Münsterland e.V.
Im Zuge des ersten Treffens der Fokusgruppe Biogene Reststoffe besichtigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das awm Recycling- und Entsorgungszentrum Coerde in Münster.


Die Fokusgruppe Kunststoff legt bei ihren Treffen unter anderem den Schwerpunkt auf neue Kooperationsmodelle.

©  Münsterland e.V.
Die Fokusgruppe Kunststoff legt bei ihren Treffen unter anderem den Schwerpunkt auf neue Kooperationsmodelle.