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Meldungsdatum: 18.06.2025

Bei Sonne und Hitze auch Schattenseiten beachten

Schon kleine Verhaltenstipps entfalten große Schutzwirkung für die Gesundheit

Endlich Sommer, endlich Sonne: Wenn die Temperaturen die 30-Grad-Marke knacken, ist für viele das Wohlfühlwetter erreicht. Jetzt locken Urlaub, Erholung und Aktivitäten im Freien. Doch länger anhaltende Hitzeperioden haben auch ihre Schattenseiten, die insbesondere für Seniorinnen und Senioren, Schwangere und Kleinkinder gefährlich sein können.

„Was die einen nur als warm oder vielleicht auch unangenehm heiß empfinden, kann für diese vulnerablen Bevölkerungsgruppen ernsthaft gesundheitsgefährdend werden“, stellt Katrin Lenze von der Fachstelle umweltbezogener Gesundheitsschutz und Prävention des Kreises Soest heraus. So lassen etwa im Alter Hitzeempfinden und Durstgefühl nach. Zu diesen Gesundheitsrisiken können sich bei Seniorinnen und Senioren Vorbelastungen wie Erkrankungen der Atemwege, des Herz-Kreislaufsystems und Diabetes gesellen. „Dann drohen Hitzeerschöpfung oder schlimmstenfalls ein Hitzschlag“, verdeutlicht Lenze.

Auch Schwangere sind unter Hitze vermehrt belastet und reagieren auf hohe Temperaturen sehr sensibel. Denn in der Schwangerschaft sind Stoffwechsel und Blutzirkulation erhöht. Der Körper produziert mehr Wärme und schwitzt bereits bei normalen Temperaturen stärker. „Zusätzlich lassen die Schwangerschaftshormone die Haut lichtempfindlicher werden, was die Gefahr von Sonnenbrand, Sonnenallergien und Hautreizungen erhöht“, erklärt Marianne Schaefer von der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Kreises Soest.

Babys und Kleinkinder besonders gefährdet

Besonders vor Hitze und direkter Sonne geschützt werden müssen Babys und Kleinkinder. Ihr Verhältnis von Körperoberfläche zu -masse ist anders als bei einem Erwachsenen, weshalb sie ihre Körpertemperatur noch nicht so gut regulieren können. „Bei Hitze heizt sich ihr Körper damit schneller auf und bei Kälte kühlt er schneller ab“, erläutert Katrin Lenze.

Hinzu kommt, dass die Haut von Babys und Kleinkindern noch sehr dünn und empfindlich ist, der hauteigene UV-Schutz muss sich erst noch entwickeln. Weil ihr Kopf im Verhältnis zum Körper größer ist als bei Erwachsenen und weniger durch Haare und Schädelknochen geschützt, können sie schneller einen Sonnenstich bekommen. Außerdem dehydrieren Babys und Kleinkinder leichter, da sie nicht in der Lage sind, selbstständig darauf zu achten, ausreichend zu trinken.

Diese Tipps empfehlen Katrin Lenze und das Team der Schwangerschaftsberatung bei Hitze und starker Sonneneinstrahlung:

Katrin Lenze bietet kostenlose Beratungen zu Hitze und UV-Schutz an. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 02921/30-2613 und per E-Mail an katrin.lenze@kreis-soest.de. Die Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle berät kostenlos in allen Fragen rund um die Schwangerschaft. Terminvereinbarungen sind möglich unter Telefon 02921/30-2384 und per E-Mail an schwanger@kreis-soest.de.

Hintergrund:
Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamts zeigt, dass in Deutschland in den beiden vergangenen Sommern jeweils rund 3.000 hitzebedingte Todesfälle zu beklagen waren. Betroffen waren vor allem Menschen über 75 Jahre mit Vorerkrankungen wie Demenz, Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen. Schon einzelne heiße Tage stellen laut der Studie eine Hitzebelastung dar, die zu einer Erhöhung der Sterblichkeit führen kann, wenn die Abkühlung in der Nacht ausbleibt. Dies gilt für Tage mit einer mittleren Temperatur von über 20 Grad Celsius, also Tag- und Nachtwerte zusammengerechnet. (Quelle: www.umweltbundesamt.de)

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Pressekontakt: Pressestelle, Susanne Schulte-Nölle, Telefon 02921/302546


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Immer gut geschützt

©Birgit Kalle/ Kreis Soest
Immer gut geschützt

Möchten dafür sensibilisieren, bei großer Hitze die Gesundheit aktiv im Blick zu behalten: Katrin Lenze (Mitte) von der Fachstelle umweltbezogener Gesundheitsschutz und Prävention des Kreises Soest sowie Inga Holt (l.) und Marianne Schaefer (r.) von der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Kreises. Foto: Birgit Kalle/ Kreis Soest


 

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Die Kreisverwaltung Soest mit rund 1.400 Bediensteten arbeitet für rund 300.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Kreisgebiet. Sie ist mit dem Kreistag Teil der kommunalen Selbstverwaltung und nimmt Aufgaben in den Bereichen Ordnung, Gesundheits- und Verbraucherschutz, Bau, Kataster, Straßen, Umwelt, Jugend, Schule und Soziales wahr. Sie betreibt den Rettungsdienst, drei berufsbildende Schulen, sechs Förderschulen, eine Heilpädagogische Kindertagesstätte, ein Archiv sowie ein Medienzentrum. Außerdem ist sie an der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH, der Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH und weiteren Einrichtungen beteiligt. Der Kreistag mit seinen 68 Mitgliedern gestaltet und kontrolliert die Aufgabenwahrnehmung.

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