Meldungsdatum: 04.06.2025
Im November 2024 unterzeichneten OB Felix Heinrichs und Bürgermeisterin Yolanda Hoogtanders einen 10-Punkte Plan für die weitere Zusammenarbeit von Mönchengladbach und Roermond, die seit 1972 eine Städtepartnerschaft verbindet.
Wie es um die Umsetzung der vereinbarten Ziele steht, war Thema einer gemeinsamen Sitzung der Verwaltungsspitzen beider Städte am Dienstag (3. Juni) in Roermond.
Der Ort für das Treffen war gut gewählt: Auf dem ehemaligen Philips-Gelände Weerstand, das viele Jahre als Industriebrache ein Schattendasein fristete, herrscht wie bei den Städtepartnern Aufbruchstimmung. Junge Unternehmen und Werkstätten haben sich hier in den historischen Fabrikhallen neben der Kulturszene, Freizeit- und Bildungsangeboten angesiedelt. Städtebauer und Architekt Luc Veeger, der den Gästen das Projekt vorstellte, war die Begeisterung für die Transformation des Industriegeländes zu einem lebendigen Stadtquartier, das gleichzeitig die Geschichte des Standortes respektiert, anzumerken.
Neuer Schwung ist in den vergangenen Monaten auch in den Ausbau der Beziehungen zwischen Roermond und Mönchengladbach gekommen. Das geht aus einer ersten Zwischenbilanz hervor, die Heinrichs und Hoogtanders mit den Beigeordneten und Wethouders beider Städte zum 10-Punkte-Plan ziehen.
Dabei gehen Austausch und Zusammenarbeit inzwischen weit über festliche Anlässe wie das 50-jährige Stadtjubiläum in Mönchengladbach oder den Befreiungstag am 4. Mai in Roermond hinaus. Mitarbeitende der beiden Rathäuser treffen sich regelmäßig, die Sportabteilungen und Bibliotheken haben sich vernetzt, die Ordnungsämter machen gemeinsame Streifengänge, zuletzt am Wochenende in Roermond. Auch die Kulturszene arbeitet zusammen, wie bei der Gemeinschaftsausstellung von bildenden Künstler:innen im Mai in Mönchengladbach. Die Kulturabteilungen beider Städte sind Partner beim blank spaces Festival im Oktober und die Jazzclubs aus Roermond und Mönchengladbach planen für September ein Twin-Town Jazzfestival.
„Wir können gemeinsam stolz darauf sein, wie intensiv sich die Beziehungen zwischen unseren Städten entwickelt haben“, sagt Bürgermeisterin Yolanda Hoogtanders. Felix Heinrichs ergänzt: „Auch im Jugendbereich, im Brauchtum, in der Kommunalpolitik, bei Kirchengemeinden und im Ehrenamt wächst das Interesse an nachbarschaftlichen Beziehungen.“
Das gilt auch für die Wirtschaft in den Partnerstädten: So wird Roermond im Oktober erstmals gemeinsam mit Mönchengladbach auf dem Gemeinschaftsstand der Standort Niederrhein GmbH bei der Immobilienmesse Expo-Real vertreten sein.
Wie die euregio rhein-maas-nord mit ihren Förderprogrammen die deutsch-niederländische Zusammenarbeit finanziell unterstützen kann, machte Geschäftsführerin Maike Hajjoubi beim Treffen in Roermond deutlich. Der Interreg Kleinprojekte-Fonds bietet auch Vereinen und Initiativen Zuschüsse ab 750 bis 25.000 Euro für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
Oberbürgermeister Felix Heinrichs und Bürgermeisterin Yolanda Hoogtanders © Stadt MG
Die Verwaltungsspitzen der Partnerstädte tagten in einer alten Fabrikhalle in Roermond. ©Stadt MG
Gruppenbild beim Austausch in Roermond©Stadt MG
Architekt Luc Veeger erläutert die Planungen für das ehemalige Philips-Gelände©Stadt MG
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