Meldungsdatum: 10.06.2025
Stadtmuseum Münster zeigt sein ältestes gedrucktes Buch
Münster (SMS) Zum 600. Geburtstag des Autors Werner Rolevink ist ab Freitag, 13. Juni, das älteste gedruckte Buch aus dem Bestand des Stadtmuseums zu besichtigen. Das Museum zeigt in seiner Schausammlung die lateinische Ausgabe aus dem Jahr 1495 sowie eine Medienpräsentation zu dessen Bildausstattung. Diese Ausstellung läuft bis zum 26. Oktober.
Bei dem historischen Werk mit dem lateinischen Titel „Fasciculus temporum omnes antiquorum cronicas complectens“ handelt es sich um eine seltene Ausgabe des Buchdruckers Mathias Huss aus Lyon. Autor Werner Rolevink begann die Arbeit am Buch schätzungsweise um 1460, zum ersten Mal gedruckt wurde es 1474.
Das Buch umfasst verschiedene Chroniken über vergangene Zeiten. Es handelt sich um eine Universalgeschichte, die mit der Erschaffung der Welt beginnt und mit den Geschehnissen um 1472 endet. Insgesamt 17 Holzschnitte illustrieren die Geschichte – vom Bau der Arche Noah über den Untergang Trojas und das Zeitalter der römischen Kaiser bis hin zum Aufstieg des Papsttums.
Neben dem ausgestellten Original können Besucherinnen und Besucher mit Hilfe einer Medienstation Einblick in die reiche Bildausstattung des Buches erhalten.
Zum Autor
Werner Rolevink stammte aus Laer bei Horstmar und zog 1443 zum Jurastudium nach Köln, wo er 1447 in das Kartäuserkloster St. Barbara in Köln eintrat. Hier verfasste er zahlreiche Schriften, darunter Predigten und Bibelauslegungen, aber auch Geschichtswerke.
Foto: Das Werk „Fasciculus temporum omnes antiquorum cronicas complectens“ von Werner Rolevink aus dem Jahr 1495. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Foto: Illustration zum Bau des Turms von Babel aus dem Buch von Werner Rolevink (1495). Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Zeichenkurs für Kinder zur Ausstellung „Abstrakte Begegnungen“
Münster (SMS) Am Samstag, 14. Juni, können Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren im Stadtmuseum Münster abstrakte Kunst kennenlernen. Von 15 Uhr bis 17 Uhr betrachten die jungen Museumsgäste zusammen mit der Künstlerin Gintarė Skroblytė spannende Objekte in der aktuellen Sonderausstellung „Abstrakte Begegnungen“ und setzen ihre Eindrücke kreativ um. Die Kosten für den Zeichenkurs betragen zwölf Euro pro Kind.
Da es nur zehn Plätze für diesen Zeichenkurs gibt, wird um Anmeldung gebeten – unter Tel. 02 51/492- 45 03 oder unter museum-info@stadt-muenster.de. Treffpunkt ist das Museumsfoyer. Der Eintritt ins Stadtmuseum ist wie immer frei.
Zeichenkurs für Erwachsene zur Ausstellung „Abstrakte Begegnungen“
Einen Zeichenkurs für Erwachsene zu abstrakter Kunst bietet das Stadtmuseum am Sonntag, 15. Juni, von 11.30 bis 14.30 Uhr an. Zusammen mit der Künstlerin Gintarė Skroblytė besuchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dort die aktuelle Sonderausstellung „Abstrakte Begegnungen“ und lassen sich von den ausgestellten Bildern und Objekten inspirieren.
Da es nur zehn Plätze für diesen Zeichenkurs gibt, wird um Anmeldung gebeten – unter Tel. 02 51/492- 45 03 oder unter museum-info@stadt-muenster.de. Treffpunkt ist das Museumsfoyer. Der Kurs kostet 17 Euro pro Person, zuzüglich zwei Euro Materialkosten. Wer möchte, darf eigenes Material mitbringen (Zeichenblock, Blei- und Kohlestifte).
Das Theaterstück „Davor“ im Schaufenster Stadtgeschichte
Bundesweites Aufsehen erregten die Städtischen Bühnen mit dem Theaterstück „Davor“ von Günter Grass, das Mitte Mai 1969 Premiere hatte. Richtig glücklich wurde mit dem Stück über den Generationenkonflikt in Münster aber keine von mehreren involvierten Parteien. Intendant Dr. Horst Gnekow veränderte vor allem den Schluss, woraufhin Grass ihm das Aufführungsrecht entziehen wollte. In einer damals spektakulären Fernsehdiskussion einigten die Beteiligten sich schließlich. Nach diesem Schritt kritisierten einerseits die Studierenden das Stück, weil es an der Realität vorbeigehe, andererseits das Ensemble den Intendanten, weil der autoritär sei. Die Aufführung am 13. Juni sicherten vor dem Theatereingang mit von Helmen und Hunden geschützte Polizisten gegen Demonstrierende.
Die Fotografie kann ab dem 13. Juni im Großformat im Schaufenster des Stadtmuseums an der Salzstraße betrachtet werden.
Foto: Polizeikontrolle vor der Aufführung des Theaterstücks „Davor“ von Günter Grass im Juni 1969. Foto: Westfälische Nachrichten, Sammlung Krause. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei
Das Werk „Fasciculus temporum omnes antiquorum cronicas complectens“ von Werner Rolevink aus dem Jahr 1495.
Illustration zum Bau des Turms von Babel aus dem Buch von Werner Rolevink (1495).
Polizeikontrolle vor der Aufführung des Theaterstücks „Davor“ von Günter Grass im Juni 1969.
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