Nr. 218 Kreis Steinfurt, 13. Juni 2025

Übergabe eines Förderbescheids mit Landrat Dr. Martin Sommer, Ministerin Ina Brandes und Regierungspräsident Andreas Bothe

K 76n: 10,8 Millionen Euro für Anbindung an den Steinfurter Technologie-Campus

Kreis Steinfurt/Steinfurt. Bereits seit rund 30 Jahren ist dieses für den Kreis Steinfurt wegweisende Straßenbauprojekt in der Entwicklung: Die Realisierung der „Westlichen Entlastungsstraße K 76n“ in der Kreisstadt Steinfurt. Seit Dienstag ist der Zeitpunkt des ersten symbolischen Spatenstichs für die bedeutende sogenannte „Westtangente“ näher gerückt. Denn, Dr. Martin Sommer, Landrat des Kreises Steinfurt, konnte den Förderbescheid in Höhe von 10,8 Millionen Euro für die geplante 2,8 Kilometer lange Anbindung zum Technologie-Campus Steinfurt der FH Münster entgegennehmen. Neben Ina Brandes (MdL), Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen waren auch Regierungspräsident Andreas Bothe und Udo Sieverding, Abteilungsleiter im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, dabei. Durch den Bau der K 76n im Steinfurter Ortsteil Burgsteinfurt werden der innerstädtische Straßenzug und das Wohngebiet „Friedenau“ entlastet. Zudem erhält der Technologie-Campus der FH Münster durch die K 76n eine direkte Anbindung.

„Für diese Zuwendung bedanke ich mich sehr. Mithilfe dieses Förderbescheides wird die Finanzierung der K 76n sichergestellt. Somit steht den ersten Baumaßnahmen voraussichtlich noch im August dieses Jahres nichts mehr im Wege“, sagte Landrat Dr. Martin Sommer. „Der Austausch mit dem Verkehrsministerium war während der jährlichen Finanzierungsgespräche für beantragte Fördermaßnahmen konstruktiv. Auch die Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Münster war – wie immer – äußerst gut, fachlich hervorragend und schnell. Die Kreisstadt Steinfurt hat das Projekt immer unterstützt und wesentlich zu dem guten Gelingen der Grunderwerbsverhandlungen beigetragen. Aber auch der gute Austausch zum Baubeginn der Umbaumaßnahmen für den Steinfurter Technologie-Campus und die Abstimmung mit den Bauzeiten für die K 76n sind hier hervorzuheben“, so Sommer weiter.

Auch Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, unterstrich, welch hohen Stellenwert der Bau der K 76n für den Steinfurter Standort der FH Münster hat: „Verkehr raus, Lebensqualität rein! Von der Ortsumgehung in Steinfurt profitieren sowohl die Menschen in der Region als auch der Hochschulstandort. Mit dem Neubau werden die Steinfurter vom Verkehr entlastet, und der Technologie-Campus Steinfurt der FH Münster in Steinfurt wird ideal angebunden. So wird die Region für Studierende noch attraktiver!“

Regierungspräsident Andreas Bothe hob hervor, dass alle unterschiedlichen Interessen zu einem guten Ausgleich gebracht worden seien, auch mit den betroffenen Grundstückseigentümern: „Ich bin sehr optimistisch, dass es mit dem Baufortschritt zügig vorangehen wird.“

Udo Sieverding, Abteilungsleiter im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, sprach den Sanierungsstau an. „Wir leiden unter der Hypothek einer maroden Infrastruktur der vergangenen Jahrzehnte und müssen jetzt viel aufholen, sei es auf der Straße, auf der Schiene oder auf der Wasserstraße“, so Sieverding, der weiter ausführte: „Trotz Sanierungsoffensive fördern wir aber auch einen Neubau wie hier mit der wichtigen Anbindung der Hochschule.“

Claudia Bögel-Hoyer, Bürgermeisterin der Kreisstadt Steinfurt, bedankte sich für die gegenseitigen und letztendlich erfolgreichen Bemühungen, ein Übereinkommen mit den Grundstückseigentümern zu erzielen: „Mir war immer an einer gütlichen Einigung gelegen!“

Einen Ausblick zur weiteren Entwicklung des Technologie-Campus Steinfurt wagten anschließend Prof. Dr. Frank Dellmann, Präsident der FH Münster, und der aktuelle Campus-Sprecher, Prof. Dr. Thomas Jüstel. Beide erläuterten die bisher umgesetzten und geplanten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen sowie die Entwicklung neuer, innovativer Studienangebote für den Technologie-Campus in Steinfurt. „Der Bau der Kreisstraße ist ein wesentlicher Baustein für die gute infrastrukturelle Anbindung und damit für die erfolgreiche Weiterentwicklung dieses sehr wichtigen Standorts der FH Münster“, ergänzte Dellmann abschließend.

Die K 76n wird in drei Bauabschnitten realisiert. Zunächst erfolgen von August dieses Jahres bis Februar 2026 die vorgezogenen Artenschutzmaßnahmen durch die Herstellung von Überflughilfen für die entlang der geplanten Trasse in Scharen vorkommenden und unter Naturschutz stehenden Fledermäuse. Der zweite Bauabschnitt (2. Quartal 2026 bis 2. Quartal 2027) umfasst die Erneuerung der bestehenden Dieselstraße, die aktuell das Gewerbegebiet „Sonnenschein“ durchkreuzt. Der abschließende dritte Bauabschnitt, der vom zweiten Quartal 2027 bis zum vierten Quartal 2028 umgesetzt werden soll, beinhaltet die Herstellung der Neubaustrecke zwischen Dieselstraße und Leerer Straße sowie die Anlegung eines Kreisverkehrs an der Leerer Straße. Die Gesamtkosten der K 76n sind mit 15,4 Millionen Euro veranschlagt worden.


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Übergabe des Förderbescheides

©  Kreis Steinfurt/Matthias Lehmkuhl
Übergabe des Förderbescheides

Dr. Martin Sommer (9. v. l.), Landrat des Kreises Steinfurt, Steinfurts Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer (6. v. l.), die Verwaltungsspitze der FH Münster und viele Kreistagsmitglieder freuten sich sehr, dass sie den Förderbescheid für die „Westliche Entlastungsstraße K 76n“ von Ina Brandes (MdL, M.), Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Regierungspräsident Andreas Bothe (8. v. r.) und Udo Sieverding (7. v. l.), Abteilungsleiter im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, entgegennehmen konnten.


Grußworte

©  Kreis Steinfurt/Matthias Lehmkuhl
Grußworte

Landrat Dr. Martin Sommer (2. v. r.) bedankte sich in seinem Grußwort für die Zuwendung auch beim Regierungspräsidenten Andreas Bothe (2. v. l.) und bei Udo Sieverding (l.), Abteilungsleiter im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.


Von Notwendigkeit der K 76n überzeugt

©  Kreis Steinfurt/Matthias Lehmkuhl
Von Notwendigkeit der K 76n überzeugt

Auch Ina Brandes (MdL, M.), Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, flankiert von Prof. Dr. Frank Dellmann (l.), Präsident der FH Münster, und dem aktuellen Campus-Sprecher, Prof. Dr. Thomas Jüstel, ist von der Notwendigkeit der K76 n überzeugt.