Meldungsdatum: 16.06.2025
Die Stadt Mönchengladbach ist beim Deutschen Kommunalkongress mit dem „Bewährt vor Ort“-Siegel ausgezeichnet worden. Die bundesweit vergebene Auszeichnung würdigt praxiserprobte Lösungen aus Städten und Gemeinden, die erfolgreich in anderen Kommunen nachgenutzt werden – in diesem Fall das OZG Bootcamp und der digitale Passierschein A38 aus Mönchengladbach.
Bürokratie mit Augenzwinkern: Wie ein Asterix-Gag zur Digitalisierung motiviert
Wer kennt sie nicht – die legendäre Szene aus Asterix erobert Rom, in der ein fiktiver Passierschein A38 die Helden in den Wahnsinn treibt. In Mönchengladbach wurde aus diesem satirischen Symbol überbordender Bürokratie ein funktionierender digitaler Verwaltungsprozess mit Unterhaltungswert. Der digitale Passierschein A38 ist ein humorvoll gestalteter Online-Dienst, mit dem Bürgerinnen und Bürger spielerisch erleben können, wie ein digitaler Behördengang funktioniert – von der Anmeldung mit der Online-Ausweisfunktion über die Nutzung eines Servicekontos bis hin zum digitalen Bescheid. Er ist vollständig online verfügbar, kostenfrei und bewusst niedrigschwellig gestaltet. Weit über hundert unbeugsame Mönchengladbacherinnen und Mönchengladbacher haben den Passierschein A38 erfolgreich beantragt.
Einer für alle: Mönchengladbach setzt Standards für digitale Nachnutzung
Die Auszeichnung durch das „Bewährt vor Ort“-Siegel würdigt insbesondere die Übertragbarkeit und Praxisnähe der Projekte. Sowohl das OZG Bootcamp – ein Workshop-Format zur nutzerzentrierten Umsetzung von Verwaltungsdienstleistungen – als auch der digitale Passierschein A38 wurden bereits von anderen Kommunen adaptiert.
Die Landeshauptstadt Mainz hat das Bootcamp-Konzept übernommen; seit Kurzem setzt auch die Landeshauptstadt Wiesbaden ihren eigenen Passierschein A38 ein. Beide Nachnutzungen zeigen, dass Mönchengladbach nicht nur innovativ denkt, sondern auch Lösungen schafft, die deutschlandweit übertragbar sind. Das Prinzip der übergreifenden Nachnutzung wird im Kontext der Verwaltungsdigitalisierung unter dem Motto „Einer für alle“ (EfA) bundesweit verfolgt: Kommunen oder Länder entwickeln digitale Verwaltungsleistungen zentral, sodass andere sie adaptieren können – wie im Fall Mönchengladbachs nun geschehen.
Oberbürgermeister Felix Heinrichs freut sich über die erfolgreiche Adaption der Mönchengladbacher Pionierprojekte: „Der Passierschein A38 ist für uns ein kreativer Weg, um Bürgerinnen und Bürgern mit den Funktionen der digitalen Verwaltung vertraut zu machen. Es ist großartig zu sehen, wie Wiesbaden diesen Gamification-Ansatz aufgreift und weiterdenkt. Die Einbindung von Perspektiven und Ideen aus der Stadtgesellschaft ist ein zentraler Ansatz des OZG Bootcamps. Auch hier haben wir mit Mainz einen Partner gefunden, der von diesem Konzept überzeugt ist und es übernommen hat. Solche Kooperationen zeigen, wie wir voneinander lernen und gemeinsam die digitale Transformation der Städte vorantreiben können – ohne das Rad immer wieder neu erfinden zu müssen.“
Weitere Auszeichnungen bestätigen den Weg
Bereits im Jahr 2024 wurde Mönchengladbach für sein OZG Bootcamp mit dem Exzellenz-Siegel des DIGITAL-Awards der Messe KommDIGITALE ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt die Stadt gemeinsam mit Wiesbaden im März 2025 den 1. Platz des Ko-Pionier-Preises in der Kategorie „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ für das Projekt Stadtlabor2Go – ein weiteres Beispiel erfolgreicher interkommunaler Zusammenarbeit.
Freuen sich über das Bewährt-vor-Ort-Siegel für Mönchengladbach (v.l.): Martina Nolte, Teamleiterin eGovernment, Chantal Rexhausen, Stabsstelle Strategische Entwicklung, und Oberbürgermeister Felix Heinrichs. (© Stadt Mönchengladbach)
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