Meldungsdatum: 18.06.2025
Es war eine ganz besondere Schülergruppe, die am Montag, 16. Juni, im Unnaer Rathaus zu Besuch war: 13 Jugendliche und zwei Lehrerinnen aus der Ukraine machen in dieser Woche in Unna buchstäblich „Ferien vom Krieg“. So heißt ein Projekt des Geschwister-Scholl-Gymnasiums (GSG) Unna, das Nadiya Kresan initiiert hat. Die Ukrainerin arbeitet als DaZ-Lehrerin am GSG, wobei die Abkürzung DaZ für „Deutsch als zweite Fremdsprache“ steht. In ihrer Heimatstadt Nischyn im Norden der Ukraine hat Nadiya Kresan als Deutsch- und Englisch-Lehrerin gearbeitet, ehe sie in Folge des russischen Angriffskrieges 2023 nach Unna kam. „Die Kinder und Jugendlichen leben dort inzwischen seit drei Jahren im Krieg“, berichtete Kresan. Sie besuchen dort ein Lyceum, eine spezialisierte technische Berufsschule. Zum Schutz vor russischen Luftangriffen finde der Schulunterricht regelmäßig in Luftschutzbunkern statt. „Ziel der Reise ist es, gemeinsam mit der Europa-Schule GSG durch ein erlebnispädagogisches Programm europäische Werte zu vermitteln. Gleichzeitig sollen die Jugendlichen eine unbeschwerte Ferienwoche in Deutschland erleben“, so die Lehrerin.
Im Unnaer Rathaus wurde Nadiya Kresan mit ihrer Gruppe vom Beigeordneten Markus von der Heide und dem für Jugend und Schulen zuständigen Fachdezernenten Dr. Nicolas Apitzsch empfangen. Sie bedankte sich ausdrücklich bei allen Beteiligten, die diese ganz besondere Reise ermöglicht haben – von GSG-Schulleiterin Stephanie Friske über die Gastfamilien und das Hotel Katharinenhof bis hin zu den finanziellen Unterstützern von der Bürgerstiftung Unna und dem Lions Club Unna.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Cafeteria des Rathauses nahm Niko Dahlhoff, Beauftragter für Europa und Städtepartnerschaften, die Besuchergruppe mit auf eine Stadtführung durch die Unnaer Innenstadt. Den Jugendlichen war zu jedem Zeitpunkt anzumerken, wie sehr sie die unbeschwerte Zeit genossen – sie bedankten sich herzlich für die Gastfreundschaft. Im weiteren Verlauf der Woche steht außerdem ein Besuch des Lichtkunstzentrums an – ebenso wie Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten in der Region wie dem Kölner Dom oder dem Fußballmuseum in Dortmund. Auch die Universität in Münster wollen die 16- bis 17-Jährigen besuchen, um sich über Studienmöglichkeiten in Deutschland zu informieren.
Beigeordneter Markus von der Heide, Schuldezernent Dr. Nicolas Apitzsch und Niko Dahlhoff aus dem Büro des Bürgermeisters begrüßten die Besuchergruppe aus der Ukraine um Lehrerin Nadiya Kresan (2. Reihe, 2.v.l.) im Rathaus.
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