Meldungsdatum: 30.06.2025
Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich auf dem Gelände der Getränkegroßhandel Reichert - von damals stammen die aufgesetzten Buchstaben „Mainzer Bie(r)“, und das Restaurant La Casa, ehe die Seniorenresidenz Domicil auf dem Gelände errichtet wurde.
Die Teppichfabrik Leisler war eines der renommierten und europaweit agierenden Hanauer Unternehmen des Konsumgüterbereichs. Es entstanden Teppiche, die bis in die großherzogliche Bibliothek nach Weimar und die Residenzen des Bayernkönigs Ludwig II. geliefert wurden. Johann Wolfgang von Goethe besuchte 1815 den Betrieb und lobte „die größte Vollkommenheit der hier hergestellten Wilton-Teppiche.“
In der Deutschen Digitalen Bibliothek findet sich neben Schriftverkehr Leislers an Goethe ein „Preis-Courrant der Fuss-Teppich-Fabrik von Leisler & Comp. in Hanau“ aus dem Jahr 1817, das Auskunft über die Leistungen gibt (Brief von Leisler & Co. an Goethe, Johann Wolfgang von - Deutsche Digitale Bibliothek). Es werden unter anderem Teppiche „ordinair carriert, schottisch, venetianisch“, als „Moquet sogenannte Wilton oder Brussels-Teppiche“ (Moquette wird noch heute wegen seiner edlen wie schalldämpfenden Beschaffenheit gerne in Theatern und Hotels verlegt), aber auch kleinere Medaillon-Teppiche und sogar Pferdedeckenzeug angeboten. Doch bei all der Pracht darf nicht vergessen werden, dass zu dieser Zeit Kinderarbeit gang und gäbe war.
In der Corona-Pandemie fing es an: Als die Museen geschlossen waren, überlegte sich Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen wie „Hanauer Pretiosen“ an die Menschen vermittelt werden können. So begann er im Netz auf www.museen-hanau.de eine Reihe, die seitdem jeden Montag eine Hanauer Besonderheit in Text und Bild vorstellt. Inzwischen sind mehr als fünf Jahre vergangen und das 274ste „Objekt der Woche“ erblickte die virtuelle Welt.
Pressekontakt: Ute Wolf, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de
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