Meldungsdatum: 30.06.2025
Mit dem Entwurf und der Bauausführung wurden Ober-Ing. Hans Fey aus Wuppertal-Barmen und die Architekten Neuhaus und Hase aus Wanne-Eickel beauftragt. Sie veranschlagten eine Gesamtbausumme von rund 1,5 Millionen DM. Am 15. Juli 1955 erfolgte der erste Spatenstich, zehn Monate darauf wehte der Richtkranz über dem Rohbau. Bis zur feierlichen Übergabe des Hallenbades am 5. Juli 1957 verging noch ein weiteres Jahr.
Die Lage des Bauplatzes bestimmte die Gliederung der Baumasse in einen zweigeschossigen Vorbau, in eine T-förmig angegliederte Halle und den vorgelagerten Anbau für Wannen- und Heilbäder. Das Schwimmbecken maß 25 m in der Länge und 12,50 m in der Breite und erreichte Wassertiefen zwischen einem Meter und 3,50 Meter. An seiner Stirnseite wurden ein Dreimeter-Sprungturm sowie zwei Einmeter-Sprungbretter angebracht. 16 hohe Fenster an beiden Längsseiten sorgten für gute Lichtverhältnisse.
Das Hallenbad verfügte ferner über eine Liegeterrasse an der Rückfront und im vorderen Bereich - nach Geschlechtern getrennt - 44 Umkleidezellen und 132 Garderobenschränke. Das Erdgeschoss nahm die Maschinenanlage und im Eingangsbereich u. a. den Kassenraum, ein Friseurgeschäft und eine Milchbar auf.
„Jao, wej könnt no endlick grote Sprünge maken, wat de Stadt und de Stadtröde wall neet mehr könnt, wo se no bej dütt neje Bad so deepe in denn Bühl grippen mössen“! Mit diesen Worten kommentierte das Karrikatur-Duo „Ohme un Bännätzken“ aus dem Bocholter-Borkener Volksblatt die am 5. Juli 1957 stattgehabte Eröffnung des neuen städtischen Hallenbades. Es unterstand der Regie der Stadtwerke. Anfang August 1962 – fünf Jahre nach der Eröffnung – konnte der 1-Millionste Besucher begrüßt werden. Zwei Jahre später stand eine erste Renovierung an, 1973 tauschte man sämtliche Fenster aus. Im Dezember 1993 stellte das Meckenembad schließlich seinen Betrieb ein, der Abriss erfolgte Ende Oktober 1997. An seiner Stelle befindet sich heute das Lichtspieltheater „Kinodrom“.
Foto: Stadtarchiv Bocholt, Bildsammlung Nr. 4218, Text: Wolfgang Tembrink
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