Meldungsdatum: 26.06.2025
Ob ausgelassenes Schützenfest oder friedliches Miteinander auf dem Friedensfest – Feiern soll Freude machen, verbinden und Raum für Begegnung schaffen. Doch leider sind auch Volksfeste nicht frei von Gefahren: Immer wieder kommt es auf Großveranstaltungen zu sexuellen Übergriffen, oft im Zusammenhang mit dem Einsatz sogenannter K.O.-Tropfen. Die Dunkelziffer ist hoch, die Scham groß – und die gesellschaftliche Debatte oft noch zu leise.
Die Stadt Iserlohn geht in diesem Jahr einen entschlossenen Weg: Erstmals wird auf zwei großen Festen parallel ein umfassendes Schutz- und Aufklärungskonzept umgesetzt, das aufklärt, schützt und sichtbar hilft. Die Gleichstellungsstelle der Stadt Iserlohn und der Zweckverband für psychologische Beratungen und Hilfen (ZFB) haben das Konzept bereits 2023 für das Schützenfest fachlich entwickelt und mit dem Iserlohner Bürger-Schützen-Verein (IBSV) umgesetzt. Angestoßen wurde das Projekt für dieses Jahr von Sylvia Olbrich, die sich mit großem persönlichen Einsatz für die Sicherheit von Frauen auf Veranstaltungen starkmacht. „Wir möchten nicht länger wegsehen“, erklärt sie. „Jede Frau – und natürlich auch jeder Mann – hat das Recht, sicher zu feiern. Es darf kein Tabuthema mehr sein, sondern muss ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit gerückt werden.“
Tatkräftig unterstützt wird sie vom Iserlohner Bürger-Schützen-Verein mit Wolfgang Barabo sowie vom Friedensfestverein, vertreten durch Sven Pasel. Für Barabo ist klar: „Gerade als Veranstalter tragen wir eine besondere Verantwortung für die Sicherheit unserer Gäste. Das Thema K.O.-Tropfen wird leider immer noch unterschätzt – dabei ist Aufklärung der wichtigste Schutz. Mit diesem Konzept wollen wir nicht nur reagieren, sondern aktiv vorbeugen. Prävention heißt, frühzeitig hinzusehen, zu informieren und den Menschen Werkzeuge an die Hand zu geben, um sich selbst und andere zu schützen.“
Das Schutzkonzept basiert auf Prävention, Sichtbarkeit, niedrigschwelliger Hilfe und nachhaltiger Vernetzung.
Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:
Darüber hinaus begleiten die AWO, die Gleichstellungsstelle und der ZFB das Projekt fachlich – insbesondere in der Schulung der beteiligten Helferinnen und Helfer sowie in den nachfolgenden Beratungen.
Ein Modell für die Zukunft
Die Beteiligten verstehen das Projekt nicht als einmalige Maßnahme, sondern als zukunftsweisenden Impuls für Veranstalter, Kommunen und Engagierte in der Region. Ziel ist es, eine neue Kultur des Feierns zu schaffen – geprägt von Respekt, Bewusstsein und aktiver Verantwortung.
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