Meldungsdatum: 01.07.2025
„Waldbrände entstehen nicht von selbst. Meistens steckt menschliches Verhalten dahinter – etwa eine achtlos weggeworfene Zigarette oder ein illegales Lagerfeuer“, sagt Stadträtin Isabelle Hemsley, zuständig für den Bereich Brand- und Bevölkerungsschutz. „Wir wollen dem mit Präsenz und Aufklärung begegnen, bevor etwas passiert.“
Ziel der Streifen ist es, durch Präsenz präventiv zu wirken, unter anderem durch gezielte Ansprache von Spaziergängerinnen und Spaziergängern und das Unterbinden von gefährlichem Verhalten. Ergänzend dazu montieren Mitarbeitende des städtischen Eigenbetriebs Hanau Infrastruktur Service (HIS) in den kommenden Wochen neue Warnschilder an besonders sensiblen Stellen. Die Botschaft ist klar: „Rauchen, Grillen und offenes Feuer strengstens verboten.“
„Die Menschen sollen verstehen, dass unser Wald mittlerweile hochgradig verletzlich ist. Längere Trockenperioden verändern die Vegetation. Was früher vielleicht nur eine kleine Glut war, kann heute einen großflächigen Brand auslösen“, so Hemsley weiter.
Wie berechtigt die Sorgen sind, zeigen aktuelle Beispiele: Mitte Mai kam es in einem Waldstück bei Großauheim zu einem großflächigen Brand. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz, 6.000 Quadratmeter Fläche, darunter eine Aufforstungsfläche, fielen den Flammen zum Opfer. Auch im April hatte es bereits in einem Waldgebiet bei Steinheim gebrannt. In beiden Fällen wird wegen möglicher Brandstiftung ermittelt.
In diesen Tagen steigt das Risiko für Waldbrände nochmals – das zeigt auch der sogenannte Waldbrandgefahrenindex (WBI) des Deutschen Wetterdienstes. Dieser beschreibt das meteorologische Potential für die Gefährdung durch Waldbrand und ermöglicht es Landesbehörden, die Gefahr einschätzen zu können und gegebenenfalls Warnungen herauszugeben. Der WBI zeigt die Waldbrandgefahr in 5 Gefahrenstufen an, wobei 1 für sehr geringe Gefahr und 5 für eine sehr hohe Gefahr steht. Am Dienstag und Mittwoch werden in Hanau die Warnstufen 4 und 5 erreicht.
Die Waldflächen in Hanau umfassen rund 25 Quadratkilometer. Die Stadt reagiert mit den Maßnahmen auf die zunehmende Trockenheit und die wachsende Zahl von Bränden in hessischen Wäldern. Prävention, Technik und gezielte Präsenz vor Ort sollen künftig gemeinsam dazu beitragen, Leben zu schützen und Schäden zu minimieren.
Technische Unterstützung bei Waldbränden
Neben den präventiven Maßnahmen setzt die Stadt auch technisch neue Maßstäbe. So stellte die Feuerwehr Hanau in jüngster Zeit den Löschroboter „Magirus Wolf R1“ vor – eine bundesweit einzigartige Innovation, die unter anderem zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt wird. Er ist Teil der neuen Sondereinheit „Spezielle Fähigkeiten/Robotik“, die hessenweit erstmalig in Hanau stationiert ist.
„Mit dem Löschroboter können wir künftig auch dort gezielt löschen, wo Menschen nicht mehr sicher arbeiten können – etwa bei extremer Hitze, schlechter Luft oder Einsturzgefahr“, betont Hemsley. Hanau leiste damit nicht nur einen Beitrag zur eigenen Sicherheit, sondern wolle das Gerät im Rahmen der Amtshilfe auch überregional einsetzen. „Wir bauen Kooperationen auf, um Kommunen bei der Bekämpfung großer Brände zu unterstützen – länderübergreifend und auf Abruf“, so die Stadträtin.
Pressekontakt: Julia Oppenländer, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de
Machten sich ein Bild vor Ort: Daniela Hitzemann und Andreas Gärtner, Stadtpolizei Hanau, Stadträtin Isabelle Hemsley und Markus Doose, Mitglied der Amtsleitung des Brandschutzamts Hanau.
Gemeinsamer Austausch zur Waldbrand-Thematik von Stadträtin Isabelle Hemsley (v.r.), Stadtpolizist Andreas Gärtner und Markus Doose, Mitglied der Amtsleitung des Brandschutzamts Hanau.
Die Botschaft der neuen Warnschilder ist klar: „Rauchen, Grillen und offenes Feuer strengstens verboten.“
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