Meldungsdatum: 01.07.2025

Rettungsdienst: Mehr Fahrzeuge, mehr Notfallsanitäter, professionelle Partner

(pen) Neun weitere Rettungswagen, zwei neue Rettungswachen sowie zwei Verlagerungen von bestehenden Rettungswachen– mit Beginn des Monats hat sich die Versorgungssicherheit der Bürgerinnen und Bürger bei medizinischen Notfällen im Ennepe-Ruhr-Kreis weiter erhöht. Grundlage hierfür ist der Rettungsdienstbedarfsplan, der im September letzten Jahres vom Kreistag beschlossen worden war und ab dem 1. Juli umgesetzt wird.

 

„Das notwendige europaweite Ausschreiben und das Beauftragen geeigneter Partner konnten wir zeitlich erfreulicherweise so wie geplant abschließen. Keine ganz leichte Aufgabe, denn die von einem Gutachter formulierten Ziele für den neuen Plan waren ambitioniert und herausfordernd. Beispielsweise galt es ja, Partner für 22 statt bisher 13 Rettungswagen zu finden“, so Landrat Olaf Schade.

 

Diese Fahrzeuge verteilen sich wie folgt auf die neun kreisangehörigen Städte: Breckerfeld 2 (alter Plan 1), Ennepetal 2 (1), Gevelsberg 2 (1), Hattingen 5 (3), Herdecke 1 (1), Schwelm 2 (1), Sprockhövel 1 (1), Wetter/Ruhr 2 (1) und Witten 5 (3). Sie werden zukünftig Woche für Woche 3.492 Stunden einsatzbereit sein. Dies ist im Vergleich zum alten Plan ein Plus von 1.308.

 

„Wichtiger als diese Verteilung auf die Städte ist, dass es erstmals gelungen ist, auch im Kreis so genannte Einsatzkernbereiche zu etablieren“, macht Martin Weber, Leiter der Abteilung Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung, deutlich. „Damit konnten wir die Zahl der Rettungswagen so erhöhen, dass neben der für Kreise in Nordrhein-Westfalen üblichen Hilfsfrist von 12 Minuten bei uns erstmals auch eine Hilfsfrist von 8 Minuten angewendet wird.“

 

Praktisch heißt das: In den Bereichen, wo sich im Kreis die meisten Menschen aufhalten – Einsatzkernbereiche – sind die Rettungskräfte ab jetzt auf einem ähnlichen Niveau wie in Großstädten unterwegs. „Vorgabe ist damit: Das erste Rettungsmittel soll in großen Teilen von Witten und Hattingen sowie in Teilen von Ennepetal, Gevelsberg, Wetter (Ruhr) und Schwelm in 90 Prozent der Fälle innerhalb von 8 Minuten vor Ort sein“, so Weber.

 

Um dieses Ziel zu erreichen, gab es auch Veränderungen bei den Standorten in Hattingen und Witten. In Hattingen ist die Wache Hattingen-Nord (Henrichs-Allee) neu und der bisherige Standort in Bredenscheid wird nach Abschluss letzter Arbeiten zukünftig Am Leveloh in Sprockhövel seinen Betrieb aufnehmen. „Genau genommen liegt die bei uns als Hattingen-Süd geführte Wache damit in Sprockhövel“, weist Weber auf ein räumliches Detail hin.

 

In Witten gibt es den neuen Standort Witten-Ost (Friedrich-Ebert-Str.). Mit Blick auf den Bereich Witten-West/Herbede laufen derzeit noch Gespräche zwischen dem Ennepe-Ruhr-Kreis und der Stadt Witten. Bis diese abgeschlossen sind, bleibt der Standort in Witten-Herbede noch erhalten.

 

Besetzt werden die Rettungswagen von Notfallsanitätern, die bei Organisationen und Unternehmen beschäftigt sind, die langjährig in der medizinischen Notfallversorgung tätig sind. Im Einzelnen sind dies die Feuerwehren beziehungsweise kommunalen Rettungswachen in Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen, Herdecke, Wetter/Ruhr und Witten, der Arbeiter-Samariter-Bund, das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter Unfallhilfe sowie die Unternehmen MedCareProfessional und Falck.

 

Im Gegensatz zur Zahl der Rettungswagen bleiben die Zahlen für die Notärzte und ihre Einsatzstunden unverändert. 6 Notärzte sind an den Standorten Witten, Herdecke, Hattingen und Schwelm 861 Einsatzstunden pro Woche im Einsatz. Die nächste Erhebung zu möglicherweise sinnvollen Veränderungen – so die Ankündigung der Kreisverwaltung – erfolgt, wenn das gerade gestartete Telenotarzt System etabliert ist.

 

Abgerundet werden die Veränderungen im Zusammenhang mit dem neuen Rettungsdienstbedarfsplan mit den Werten für den Krankentransport. Dort bleibt es bei 12 Fahrzeugen, diese sind aber jetzt 1.148 statt bisher 798,5 Stunden unterwegs.

 

Stichwort Rettungsdienstbedarfsplan

 

Kreise und kreisfreie Städte sind als Träger des Rettungsdienstes verpflichtet, die bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen der Notfallrettung einschließlich der notärztlichen Versorgung im Rettungsdienst und des Krankentransportes sicherzustellen.

 

Um dieses Ziel zu erreichen, stellt die Kreisverwaltung einen Bedarfsplan auf. Darin werden insbesondere Zahl und Standorte der Rettungswachen sowie die Zahlen der erforderlichen Krankenkraftwagen und Notarzt-Einsatzfahrzeuge festgeschrieben.

 

Da die Krankenkassen die Kosten des Rettungsdienstes tragen, erfolgt das Aufstellen und Abstimmen des Bedarfsplans in Zusammenarbeit mit diesen.


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Um den Bürgerinnen und Bürgern in medizinischen Notfällen zu helfen, sind jetzt 22 Rettungswagen und 6 Notärzte im Ennepe-Ruhr-Kreis im Einsatz./Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis


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Gemeinsam für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Einsatz: Der Ennepe-Ruhr-Kreis und seine Vertragspartner für den Rettungsdienst./Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis


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Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis