Meldungsdatum: 02.07.2025

Stadt legt Aktionsplan LSBTIQ* mit 92 Maßnahmen vor

Nach zweijährigem Beteiligungsprozess: Amt für Gleichstellung stellt umfangreiche Schritte zur Stärkung von Vielfalt vor

Münster (SMS) Die Stadt Münster will queeren Menschen ein selbstbestimmtes und diskriminierungsfreies Leben in Münster ermöglichen. Dafür hat das Amt für Gleichstellung dem Rat der Stadt Münster am Mittwoch, 2. Juli, den Abschlussbericht zum ersten kommunalen Aktionsplan LSBTIQ* vorgelegt. Der Maßnahmenkatalog sieht 92 konkrete Schritte vor, um die Lebensrealitäten von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*- und intergeschlechtlichen Menschen in Münster zu verbessern. Mit dem vom Rat 2022 beauftragte Aktionsplan bekennt sich Münster klar zu einer vielfältigen Stadtgesellschaft. Vorausgegangen war ein zweijähriger Beteiligungsprozess. 

Von den vorgeschlagenen 92 Maßnahmen setzt die Verwaltung zunächst diejenigen um, die aus bestehenden Amtsbudgets finanziert werden können und hauptsächlich interne Prozesse betreffen. Dazu gehören beispielsweise die Überarbeitung städtischer Formulare und der Ausbau der stadtweiten Vernetzungsmöglichkeiten für LSBTIQ*-Menschen. Niedrigschwellige Fortbildungen für Mitarbeitende der Stadtverwaltung sollen das inklusive Arbeitsklima fördern und diskriminierendes Verhalten sowohl nach innen als auch nach außen abbauen. Weitere geplante Maßnahmen erfordern zunächst weitere politische Beschlüsse und finanzielle Ressourcen. 

Der Aktionsplan basiert auf einer Bedarfserhebung, die durch öffentliche Beteiligungsformate, Arbeitsgruppen und Interviews erfolgte. Schwerpunkte der Analyse stellen zwei Online-Befragungen mit rund 740 auswertbaren Rückmeldungen dar. Das Amt für Gleichstellung entwickelte das Vorhaben in enger Zusammenarbeit mit LSBTIQ*-Community, Zivilgesellschaft und Stadtverwaltung. Der Abschlussbericht des Aktionsplans ist online auf der Website des Amtes für Gleichstellung einsehbar unter www.stadt-muenster.de/gleichstellung/aktuelles.